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Die Entstehung von Zen'kikis Garde

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Veröffentlich am: 22.09.2013, 17:46 Uhr
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Die ersten Jahre

10 Jahre bevor die Orc Azeroth das erste mal betreten sollten, wurde Tarcairion als Hochelfensohn einer Jägerin und eines geachteten Magiers im damals noch friedlichen Örtchen Morgenluft im Immersangwald geboren. Und nur ein Jahr später sein Bruder Tarcairiel. Das Bündnis der Hochelfen und der Menschen besteht zu jener Zeit nun schon 2800 Jahre.
Ihre Mutter mühte sich redlich mit ihrer Erziehung und Ausbildung. Gern hätte sie es gesehen, wenn sie auch Jäger geworden wären. Doch leider waren ihre Ambitionen andere. Die Neugier und den Forscherdrang hatten sie wohl von ihrem Vater, den sie kaum zu Gesicht bekamen, weil er sich bis auf wenige Tage im Jahr mit Studien im magischen Königreich Dalaran beschäftigte. Dies gefiel ihrer Mutter nicht sonderlich. Sie verspürte kaum Magiedurst und misstraute der Magie sogar für eine Hochelfin erheblich.
Oft durchstreiften Tarcairion, sein Bruder Tarcairiel und ihre Mutter in ausgedehnten Wanderungen den lichtdurchfluteten Immersandwald von der Insel der Sonnenwanderer bis weit südlich nach Tristessa und zum Windläuferturm. Damals umfasste der Immersangwald noch die Gebiete, die heute nur noch als Geisterlande bekannt sind.
Ihre Mutter warnte die beiden stets, keinesfalls den Elrendarsee nach Westen zu überqueren und auch am Ostufer sei es an vielen Stellen nicht sicher. Gab es doch dort Trollsiedlungen wie zum Beispiel Tor’Watha, Zeb’Watha, Zeb’Sora, Zeb’Tela, Zeb’Nova und die alte Trollfestung Zul’Aman, an denen sich die Hochelfen und die Waldtrolle auch zu jener Zeit noch kleinere Gefechte lieferten.
Durch diese Wanderungen kannten sie den Immersangwald schon sehr bald so gut, dass sie mit verbunden Augen von jedem Winkel aus nach Hause gefunden hätten und damit auch zwei Orte die für ihre Zukunft von größter Bedeutung sein würden, die Akademie von Falthrien und Zeb’Nova.

Thrall wird geboren und Tarcairion 12 Jahre alt

Einige Jahre später, so etwa um die Zeit als Thrall geboren und seine Eltern feige ermordet wurden, begannen die beiden immer öfter sich aus Morgenluft davon zu stehlen um auf Entdeckungsreise zu gehen. Meist schlichen sie sich dicht an die Trolldörfer und beobachteten die Trolle stundenlang bei ihren merkwürdigen Ritualen.

Die Ausbildung

Als Tarcairion 14 Jahre alt war erhielten die Hochelfen des Immersangwaldes die Nachricht, dass Sturmwind durch die Hand der Horde gefallen war.
Tarcairion verstand nicht was für Auswirkungen das haben würde und begeisterte sich weiter für die Hexendoktoren der Trolle, wie sie sich die Macht der Geister zu nutze machten. Ganz genau hörte er zu wenn sie ihre Zaubersprüche wirkten und prägte sie sich ein. Überhaupt lauschte er den Gesprächen der Trolle gern. So kam es, dass er nach und nach ihre Sprache verstand. Tarcairiel interessierte das alles wenig, er fand viel mehr Gefallen an ihren Kampftänzen und einem ordentlichen Faustkampf.
Später reizte es Tarcairion immer mehr die erlernten Zaubersprüche auch auszuprobieren. Anfänglich ging es oft schief und nur weil Tarcairiel so geschickt im Umgang mit Jagdmesser und Knüppel war, wurden sie der beschworenen Geister Herr. Tarcairiel gefiel das gar nicht. Er befürchtete, dass ein beschworener Geist einmal zu mächtig sein könnte und sie ihn nicht dorthin zurückschicken könnten wo er her kam. Dafür gab es nur eine Lösung. Die Akademie von Falthrien. Lange Zeit studierte Tarcairion die magischen Schriften und kombinierte sie mit den Zaubersprüchen der Trolle. Doch immer wieder zog es ihn auch zu den Trollen um noch mehr ihrer Zauberei zu erlernen.

Der Überfall der Horde und der seltsame Freund

Als sich die beiden wieder einmal auf Erkundung durch den Immersangwald befanden, Tarcairion war jetzt 16 Jahre alt, bemerkten sie wie ganz im Süden die ersten Vorboten der Horde von den Waldtrollen freudig begrüßt würden. Dann ging alles sehr schnell. Die beiden, die zum kämpfen zu jung waren, was Tarcairiel allerdings anders sah, retteten sich mit vielen anderen auf die Insel der Sonnenwanderer. Diejenigen die alt genug waren kämpften erbittert. Als der Vormarsch gestoppt war und das Bündnis aus Hochelfen, Menschen und Zwergen die Horde nach und nach zurück drängen konnte, sah man Quel’Thalas in Schutt und Asche liegen.
Nach dem sich die Kriegswolken über dem Immersangwald verzogen hatten wollten sich die Brüder einen Gesamteindruck von der Arbeit verschaffen die in den nächsten Jahren beim Wiederaufbau von Quel’Thalas auf sie zu käme. So streiften sie wieder einmal durch ihre nun zerstörte Heimat.

Bild Kurz vor der Grenze zu Lordaeron nahe Zeb’Nova fanden sie einen am Bodenliegenden Trolljungen. Tarcairiel wollte ihn sofort erschlage, doch bemerkte er, dass der kleine Troll gefesselt war und überhaupt so gar nicht wie die ihm bekannten Waldtrolle aussah. Tarcairion sprach ihn an. Nur mit mühen konnte er den eigenartigen Dialekt verstehen den der Trolljunge sprach. Er sagte er heißt Zen’Kiki und wurde vor 6 Jahren von den Orks entführt. Er und seine Eltern wollten zu den Dunkelspeeren, dessen Stamm sie angehörten. Sie waren auf der Flucht vor den Gurubaschi und hatten sich im Dunklen Morast verirrt. Als sich plötzlich ein großes Licht auftat und die Orks der Horde herausstürmten. Seine Eltern wurden sofort getötet und er mitgeschleppt.
Tarcairion und sein Bruder fanden, dass dieser arme Troll ein Opfer des Krieges sei und weil er völlig friedfertig war, ihren Schutz verdiente. So wollten sie ihn verstecken und versorgen. Hätten ihn die anderen Hochelfen gefunden, wäre sein Schicksal besiegelt.
Mitten auf dem Elrendarsee gibt es eine Insel, dies sollte seine Zuflucht sein.

Täglich brachten sie ihm Essen und versorgten ihn mit allem Notwendigen.
Die Jahre vergingen, Quel’Thalas wurde wieder aufgebaut und der kleine Zen’Kiki war recht glücklich mit seinen Freunden in seinem kleinen Reich. Kannte er doch zuvor nur Hass, Elend und Tod. Niemand hatte bis dato Verdacht geschöpft, als plötzlich ein junger Paladin am Ufer des Elrendarsees auftauchte und sagte das er am Wiederaufbau der Enklave der Weltenwanderer beteiligt sei und sie schon einige Tage beobachtete. Er fragte ungestüm was die Brüder wohl jeden Tag auf der Insel Täten. Die Antwort, die Fauna und Flora erkunden, zog nicht. Der Paladin sprang ins Wasser und schwamm hinüber, die Brüder hinterher. Angekommen sah er Zen’Kiki und wollte ihn töten. Nur mit Mühe gelang es ihn zurück zu halten. Zen’Kiki, der mittlerweile sehr gut Thalassisch gelernt hatte erzählte seine Geschichte. Da durchfuhr den Paladin der sich daraufhin als Pentrakun vorstellte ein stechender Schmerz vor Mitleid. Hatte er sich doch dem Licht verpflichtet so konnte und wollte er dieser armen, unschuldigen Kreatur kein Leid antun.
Von diesem Tage an versorgte nun auch Pentrakun den kleinen Troll. Und es kamen noch mehr dazu, die den Hass zwischen den Elfen und den Trollen nicht mehr verstehen konnten. Es waren die engen Freunde und vertrauten von Pentrakun, Tarcairiel und Tarcairion namens Mystabell und ihre kleine Schester Mystabella, der Priester Pentarakon der zwar auch dem Licht verpflicht war aber Tarcairions Schattenzauber ziemlich Klasse fand und Silvata die Jägerin und ihre jüngere Schwester Mysterika. So vereint schworen sie mit ihrem Leben das des kleinen Trolls Zen’Kiki zu beschützen und nannten sich fortan Zen’Kikis Garde.

Die Flucht aus Quel Thalas

15 Jahre lebte Zen’Kiki nun schon versteckt in Quel’Thalas als Arthas und die Geisel im Land einfielen. Egal wer ihn entdeckt hätte, es wäre um ihn geschehen. Also brach die Garde und ihr kleiner Troll, der jetzt auch schon 26 Jahre alt und damit 5 Jahre jünger als Tarcairion war, nach Norden auf um irgendwie das Meer zu erreichen. Sie gingen in der Nacht am westlichen Gebirge entlang. Merkwürdigerweise scherten sich die Waldtrolle an deren Dorfern sie vorbei kamen nicht um sie. Sie hatten jetzt andere Probleme. Als der Trupp in der Nähe des Nachtschimmerturms das Meer erreichte, stahlen sie ein ausgedientes Fischerboot und ruderten nach Süden. Vorräte hatten sie keine nur etwas Wasser aus dem Elrendar. Tarcairion hatte die Trollen oft von einem Waldtrolldorf sprechen gehört das sich an der Küste des Hinterlandes befinden soll und dessen Bewohner allen Anderen gegenüber neutral wären. Dort wollten sie hin.
Die reise dauerte zum Glück nur 2 Tage und viel länger hätte sie auch nicht dauern dürfen. Das alte Boot begann zu sinken und so erreichten sie in letzter Minute das Dorf der Bruchhauer.
Die freundlichen Trolle hörten Zen’Kikis Geschichte und versprachen, ihn in ihre Gemeinschaft aufzunehmen.

Der große Verlust

Als sich alle von Zen'Kiki verabschiedeten, versprachen sie in das Dorf zurückzukehren, sobald sich der Rauch des Krieges gelegt hat. Nun mussten die Freunde die sich Zen’Kikis Garde nannten zurück um ihre Heimat zu verteidigen. Auf dem Seeweg ging es nun nicht mehr. Also gingen sie zu Fuß durch Lordaeron. Normalerweise hätte das keine Gefahr dargestellt, weil zu dieser Zeit Hochelfen und Menschen verbündet waren. Selbst die Nachtelfen halfen in diesen Tagen. Pentrakun kannte sich sehr gut in Lordaeron aus und wusste einen Weg. Was er aber nicht wusste war, dass sich die Geisel schon im ganzen Land ausgebreitet hatte. Als sie aus dem Hinterland kommend die Klamm zwischen Tarrens Mühle und dem Darromersee entlang gingen, kam ein Trupp der Geisel von Norden her entgegen. Der Kampf dauerte nicht lange und Tarcairiel ließ dabei sein Leben. So hatte er seinen Schwur eingelöst. Alle anderen entkamen mit Müh und Not, aber den Leichnam von Tarcairiel mussten sie zurücklassen. Sie schworen ein zweites Mal. Und diesmal war es, bitterlichste Rache an der Geisel und ihren Führern zu nehmen.
Tarcairion verabschiedete sich nach einer schlaflosen, von blinder Wut beherrschten Nacht von seinen Mitstreitern. Er konnte Gesellschaft nach diesem Tagen einfach nicht ertragen. Allerdings wuchs sein Schmerz dadurch nur noch mehr, liebte er doch seine Freunde. Nun hatte er alles verloren, seinen Bruder, seine Freunde und seine Heimat. Wie gefährlich es zu dieser Zeit war allein umher zustreifen wollte er nicht sehen. Und die Zeiten waren gefährlich. Das Bündnis mit den Menschen zerbrach allmählich, weil die Elfen glaubten, die Menschen hätten nicht genug getan, die Geisel war überall präsent und dann gab es plötzlich noch diese Untoden. Das ihm von denen allerdings keine Gefahr drohte, wusste Tarcairion noch nicht.
Er wanderte durch das östlich Lordaeron, das heute als die Pestländer bekannt ist, in Richtung Westen. Tags in Höhlen schlafend und Nachts abseits der Wege gehend. Überall wo er einen kleinen Trupp der Geisel fand, versuchte er ihnen Stiche zu versetzten, Transporte zu sabotieren und alles was sonst noch in seiner Macht stand, die Geisel zu schwächen. Gern hätte er die Ruinen von Darrowehr, dessen Gewölbe die Geisel mittlerweile in eine Nekromantenschule verwandelt hatte, angezündet. Aber das wäre ein Unterfangen ohne Wiederkehr gewesen und das wusste Tarcairion. Außerdem musste er zusehen, dass er Andorhal lebend durchquert.
Alte Bündnisse waren zerbrochen und so wusste er nicht wo er hin gehen sollte und wo er noch willkommen war. Zunehmend wurden auch die Menschen und Zwerge und auch die Nachtelfen, die er traf, unfreundlicher und misstrauischer. Er wusste nicht warum, hegte er doch keinen Groll gegen sie. Nur die Untoden denen er begegnete waren stets freundlich zu ihm, was er sich allerdings auch nicht erklären konnte. Ein Heim bieten konnten sie ihm aber nicht, waren sie doch selbst noch heimatlos. Also zog er nicht weiter gen Westen sondern nach Norden um zu sehen was von Quel’Thalas übrig war.

Die alte Heimat

Nach tagelanger Wanderung durchschritt er den Gebirgspass und konnte nicht fassen was er sah. Die herrlichen Wälder waren verändert alles durchzogen von einem stinkend, blauen Nebel. Die Kreaturen waren narbig und allesamt aggressiv. Und nach norden hin zog sich eine Schneise der Verwüstung, an deren südlichen Ende die Geisel etwas Großes baute. Eigentlich wollte er schon wieder umdrehen, aber er konnte nicht. Er lief so schnell er konnte in Richtung Morgenluft und als er am Elrendar angekommen war schöpfte er Hoffnung. Die verwüstete Schneise zog sich zwar weiter nach Norden aber bis auf einen brennenden Hain schien alles unverändert. Schnell lief er weiter und murmelte dabei immer wieder „Silbermond ist nicht zerstört, nein das ist es nicht“. Doch um so naher er Silbermond kam, um so leiser und langsamer würden seine Worte. Von weitem konnte er nun das verwüstete Haupttor sehen. Silbermond war verlassen. Keine lebende Seele war mehr da. Waren alle tot oder konnten einige fliehen? Tarcairion durchsuchte die geplünderten Gebäude um etwas zu finden irgend etwas was ihm eine Antwort geben konnte. Aber er fand nichts. Nach einigen Tagen verlies er Quel’Thalas auf dem gleichen Weg wie er gekommen war. Gleichgültig zog er Richtung Süden, Wenn er jetzt sterben würde wär es ihm recht. Er wanderte und wanderte. Völlig abwesend überquerte er nach einigen Wochen den Thandolübergang und gelangte so auf den südlichen Kontinent. Er ging weiter und weiter bis er nach duzenden Wochen in einer kleinen Bucht am südlichsten Zipfel des Kontinentes stand. Wie er es bis dorthin unbeschadet geschafft hatte ist ein Rätsel, war es doch ständig in seine Gedanken versunken und völlig unaufmerksam.

Sieben wilde Jahre

Beutebucht, so nannte man den gesetzlosen Ort voll von Halsabschneidern und anderen Zwielichtigen Gestallten. Fast sieben Jahre verbrachte Tarcairion dort. Seinen Lebensunterhalt verdiente er indem er für einen Kürschner jagte. Obwohl die Goblins zwar recht raue Gesellen waren, sorgten sie aber für Frieden im Ort, um ihre Geschäfte zu machen. Und so kamen Händler und Abenteuerlustige und so manch fragwürdige Person noch Beutebucht Als die Goblins eine Seeroute nach Kalimdor eingerichtet hatten, kamen auch Orks, nicht die, die vor vielen Jahren Quel’Thalas überfallen hatten sondern Grünhäutige. Schnell mit den Fäusten waren sie auch aber nicht boshaft.
Dann einmal kam ein Schiff voller Trolle die so waren wie Zen’Kiki begleitet wurden sie von Wesen die Tarcairion noch nie gesehen hatte. Sie waren riesig mit mächtigen Hörnern. Aber so groß sie waren so groß war auch ihre Güte und Weisheit. Tarcairion unterhielt sich viel mit den Tauren, wie sich die diese mächtigen Wesen in unserer Sprache nannten. Die alten Geschichten der Tauren erinnerten ihn sehr an die Geschichten der Kaldorei die er früher heimlich gelesen hatte, nur nannten sie Ihre Göttin Erdenmutter und nicht Elune.

Die neue Heimat

Als die Trolle und Tauren wieder aufbrechen wollten, bat Tarcairion darum, sie begleiten zu dürfen. Sie stimmten zu, obgleich die Trolle ihn warnten, dass er es in ihren Dörfern nicht leicht haben würde. Blutelfen waren dort nicht so gern gesehen. Aber die Tauren nahmen ihn bereitwillig mit.
38 Jahre nach seiner Geburt betrat er in Ratsched erstmals den Kontinent Kalimdor und nach einigen Tagen Fußmarsch das herrliche Mulgor. Schon von weitem konnte man die beeindruckenden Felsnadeln von Donnerfels sehen. Wer hier wohnt, der braucht keine Prachtvollen Bauten und Türme. Hier hatten die Titanen in aller Pracht geschaffen. Zwei Jahre lebte Tarcairion in Donnerfels. Viele Dinge konnte er von den klugen Tauren lernen. Besonders ihre Liebe zur Natur und zu allen Geschöpfen. Obwohl ihm seine Freunde und sein Bruder immer noch fehlten, war er eigentlich glücklich hier in diesem friedlichen Land. Aber so sollte es nicht bleiben. Der Krieg verdunkelte auch den Himmel über Mulgor. Und weil er den Tauren endlos dankbar war, wollte er dieses Mal seinen Beitrag leisten. So bat er Cairne, den gütigen und weißen Häuptling der Bluthuftauren, nach Orgirmmar aufbrechen zu dürfen, um dem Kriegshäuptling Thrall, von dem Cairne oft in größen Worten sprach und als wahren Freund bezeichnete, seine Dienste anzubieten. So reiste er mit einigen Taurenkriegern in die Hauptstadt der Horde. Als er nach einigen Tagen zu Thrall gerufen wurde, war ihm schnell klar warum so viele seiner Freunde mit große Ehrfurcht und Liebe von diesem Ork sprachen. Er war weise, stets ehrenhaft und voller Hingabe für sein Volk und seine Verbündeten. In einem langen Gespräch unterrichtete er Tarcairion über die aktuelle Situation. Die Elfen von Quel’Thalas, die überlebt hatten und sich nun Blutelfen nannten und die Untoden, deren Anführerin eine ehemalige Waldläufergeneralin ist, seien jetzt auch Teil der Horde und die Mensche von Kalimdor griffen immer öfter Siedlungen der Orks an, obwohl sie einen Waffenstillstand mit Jaina Prachtmeer geschlossen hatten. Thrall vertraute Jaina und sah hinter diesen Vorfällen mehr.

Im Dienst der Horde

Die darauf folgenden Jahre zog Tarcairion im Dienste der Horde durch ganz Azeroth und auch durch die Scherbenwelt, immer auch in der Hoffnung etwas von seinen früheren Freunden und Weggefährten zu erfahren.
Einmal schickte Vol’Jin, Thralls enger Freund und Weggefährte, ihn nach Sen’Jin um eine Botschaft zu überbringen, in der es um die Rückerobereung der Heimatinseln der Dunkelspeere ging. Tarcairion hatte in der Zwischenzeit schon viele Trolle kennen gelernt und immer war es eine Anspannung wie solch eine Begegnung ausgehen würde. Die Trolle waren wegen der früheren Kriege mit den Elfen auf sie nicht gut zu sprechen und viele Elfen leisten auch heute noch durch ihre Überheblichkeit dem ganzen Vorschub. Niemals würden die Dunkelspeere einem Verbündeten etwas antun aber die meisten waren Blutelfen gegenüber nicht gerade freundlich. So konnte es schon passieren, dass man nach tagelangen Fußmarsch nichts zu essen und auch kein warmes Lager bekam. Langsam entspannte sich die Situation zwar für Tarcairion, weil einige Trolle seine Geschichte kannten und es sich herumsprach, dass er den Trollen wohlgesonnen ist und einmal sogar für einen von ihnen sein Leben aufs Spiel gesetzt und sein Bruder seines sogar dafür gegeben hatte. In Sen’Jin war er aber noch nie gewesen. Und so viel die Begrüßung dort auch aus. Besonders unflätig war eine junge Trollin namens Elienor. Tarcairion wollte nach der Übergabe der Dokumente sofort zurück nach Orgrimmar. Konnte er doch gut und gern auf die Fortsetzung eines so „herzlichen Empfang“ verzichten. Leider musste er aber noch auf das Antwortschreiben warten. Und so setzte er sich an das Lagerfeuer in der Dorfmitte. Einige Trolle kamen und stellten sich auch an das Lagerfeuer und mit der Zeit war Tarcairion umringt. Er hatte ein ungutes Gefühl. Plötzlich wurden zwei Trolle beiseite gestoßen, sodass sich der Kreis öffnete und Elienor betrat den Kreis. Sie hatte eine halbgare Keule irgend eines Tiers in der Hand und kaute genüsslich darauf rum. Dann sagte sie mit vollem Mund.

„Ach n Mädchen hat Zen’Kiki gerettet, oder siehst du nur so aus?“

Tarcairion kochte vor Wut. Und als sie sich hinter ihn stellte und mit ihren fettigen Fingern seine Haare zerzauste und sagte

„Mach dir mal n Zop, Elfchen“

reichte es ihm. Er sprang auf und schuppte sie zurück. Alle lachten und so schnell Tarcairion nicht sehen konnte, warf die Trollin ihn um und setzte ihren 2,20 m großen und entsprechend schweren Körper auf seine Brust. Das Gelächter würde noch lauter und die Trollin aß im sitzen weiter. Als Tarcairion wegen der einsetzenden Luftnot blau im Gesicht würde, erhob sich die Trollin und setzte sich neben ihn. Zwei Trolle traten zu ihm, halfen ihm auf und putzen den Staub von seinen Kleidern. Wieso hat die Trollin Zen’Kiki erwähnt, schoss es Tarcairion plötzlich durch den Kopf. Und da war ihm klar, die Trolle hatten schon von ihm gehört und ihn gehörig auf ihre unnachahmlich „herzliche“ Art verschaukelt. Tarcairion verkehrte von nun an oft in Sen’Jin und schon bald war die ungehobelte Trollin seine ständige Wegbegleiterin. Ihre grobe und ruppige Art hat sie bis heute nicht abgelegt aber da sie mit Feinden noch unfeiner umgeht, hat das auch seinen Vorteil.
Regelmäßig kehrte er nach Orgrimmar zurück um neue Aufträge zu erhalten,die ihn immer wieder in die entlegensten Winkel der Welten verschlugen. Von Silithus bis Mondlichtung und den verwüsteten Landen bis Unterstadt, zu den Netherschwingen, den Großdrachen in Nordend und schließlich nach Eiskrone, wo er endlich Rache an Arthas und der Geisel für ihre Missetaten nehmen konnte.

Xarantaur der Zeuge

4 Jahren zog Tarcairion nun schon für die Horde durch die Welt. Er war jetzt 44 Jahre alt und noch nicht mal richtig erwachsen, hatte aber mehr erlebt und gesehen als mancher vor ihm in seinem ganzen Leben.
Die Geisel war geschlagen und so gab es zunächst keine weiteren Aufgaben für ihn. Und so viele neue Freunde er auch inzwischen gefunden hatte, sein Schmerz über den Verlust seiner alten Freunde wurde nicht geringer. Er musste einsehen, dass er so nicht weiter machen konnte. Nur die Gewissheit über das Schicksal derer mit denen er damals aus Quel’Thalas ausgezogen war um Zen’Kikis Leben zu retten, konnte seiner Seele Ruhe verschaffen. Außerdem hatte er noch ein Versprechen einzulösen. Also kehrte er, begleitet von Elienor, nach Quel’Thalas zurück. Etwa zur gleichen Zeit als auch Thrall in einer geheimen Mission nach Nagrand in der Scherbenwelt aufbrach.
Auf dem Rückweg nach Lordaeron gerieten sie in einen Schneesturm. Gerade noch rechtzeitig konnten sie sich in Sturmgipfel in eine kleine Höhle flüchten. Der Sturm dauerte Tage und als er sich endlich legte waren sie halb erfroren und fast verhungert. Sie schleppten sich weiter gen südosten als ihnen plötzlich ganz wie aus dem Nichts ein Uralter Taure gegenüber stand. Er lud die Beiden in sein Zelt ein und versorgte sie mit Speis und Trank. Am wärmenden Feuer sitzend stellte er sich als Xarantaur der Zeuge vor.

Er erzähle folgendes:

Bild „Ich gehörte zu den ersten Tauren Druiden und war einer der Letzten die Cenarius selbst unterrichtet hatte - damals, vor der Legion, vor der Teilung, als die Welt noch jung war - bevor sich alles änderte. Meinhe Brüder jagten große Bestien, ich jagte Geschichten. Der Hunger trieb mich zur druidischen Kunst, dieses Verlangen nach Wissen. Eine Zeit lang sättigte ich meinen Hunger zu lernen, mit den Bäumen, Steinen und Tieren zu reden. Sie erzählten mir ihre Geschichten. Doch dann verließ Cenarius die Druiden und seine Brüder begannen zu vergessen, was er sie gelehrt hatte. Ich aber konnte nicht vergessen und musste noch mehr über die Welt lernen. So nahm ich Abschied und begab mich jenseits der Lande meines Volkes.
Den Rest meines natürlichen Lebens verbrachte ich auf Reisen, mit der Suche nach Wissen. Ich sah Wundervolleres und traf seltsamere und mysteriösere Völker, als je einer meiner Leute vor mir. Ich bereiste das uralte Kalimdor in seiner ganzen Länge und Breite, bis es nichts mehr zu sehen gab, keine neuen Länder am Horizont. Und doch... es gab noch so viel mehr, was ich allerdings nicht wußte, als ich meine letzte Reise antrat. Und ich trauerte um die Dinge, die ich niemals kennen lernen würde. Als ich fiel, am Ende meines Lebens angekommen aber fanden sie mich...
Die Bronzedrachen ergriffen mich an der Schwelle des Todes und brachten mich zu ihrem Herren, Nozdormu. Dieser sagte, man hätte mich beobachtet und man wollte, dass ich meine Jagd fortsetze. Nozdormu gewährte mir die Unsterblichkeit eines Wächters und gab mir die Aufgabe, die Geschichte Azeroths als einer seiner Agenten zu bezeugen, zu wahren und falls böswillige Mächte sie veränderten, sie auch wieder zu berichtigen."


Tarcairion war begeistert, plagte ihn doch auch von Kindesbeinen an die Neugier.
Nach ein paar Tagen, als sich Elienor und Tarcairion erholt hatten und viele, viele Geschichten von Xarantaur gehört hatten, machten sie sich auf, ihren Weg fortzusetzen. Tarcairion versprach, immer wenn er ein paar Tage Zeit haben würde zurückzukehren und Geschichten mit Xarantaur auszutauschen. Bis zum heutigen Tag halt Tarcairion sein Versprechen.

Nun war es aber Zeit ein älteres einzulösen.

Die Rückkehr nach Quel'Thalas

Diese Reise mit dem Zeppelin war merkwürdig, anders als alle davor. Der Flug war ruhig, doch schauten sie hinab auf den Boden, schien alles zu vibrieren. Vielleicht waren sie ja nur etwas See-(Luft)-Krank.
Doch angekommen in Tirisfall erzählten die Bewohner von lange anhaltenden Erdbeben. Da jetzt aber alles wieder ruhig war und keine Schäden zu sehen, maßen Elienor und Tarcairion dem Ganzen keine sonderliche Bedeutung zu.
Viel bedeutender war, wie sich alles verändert hatte, Brill war viel größer geworden. Man teilte Ihnen dort mit, dass es mittlerweile ein Portal nach Silbermond gäbe. Das erfreute Tarcairion. Zuerst, weil es wohl bedeutete, dass Silbermond wieder aufgebaut worden war und zum Zweiten, weil sie sich so einige Tagesritte sparten.
In Silbermond angekommen, musste Tarcairion feststellen, dass er niemand kannte und auch seine Freunde nach denen er frug, waren allen unbekannt. Das machte Tarcairion sehr traurig, hatte er doch gehofft hier den Ausgangspunkt seiner Suche zu finden. Aber so war wieder alles offen. Auch in Morgenluft lebten jetzt andere Leute und niemand wusste etwas.

Suche nach Zen'Kiki

Unverrichteter Dinge verließen Trcairion und Elienor Quel’Thalas in Richtung süden. Von Tristessa auf flogen sie in das Dorf der Bruchhauer um wenigstens Zen’Kiki zu Besuchen.
Die Trolle der Bruchhauer erkannten Tarcairion sofort wieder und freuten sich ihn und seine Trollbegleiterin zu sehen. Leider hatten sie nicht nur gute Nachrichten. Zwar waren vor einigen Wochen Pentrakun, Mystabell, Silvata und die Anderen hier gewesen, doch auch recht schnell mit unbekanntem Ziel wieder aufgebrochen. Der Grund dafür war, dass Zen’Kiki nicht mehr da war.
Kurz nach dem die Nachricht des Falls des Lichkönigs das Dorf erreicht hatte, bedankte sich Zen’Kiki abends am Lagerfeuer sitzend, bei Allen und teilte Ihnen mit, das er nun seine Berufung finden müsse. So gut es ging half er den Bruchhauern beim Fischen und auf der Jagt. Sonderlich gut war er dabei allerdings nicht. Er wollte nicht töten, keine Fische, keine Tiere, keine Menschen, Zwerge, Elfen Gnome oder Trolle. Einfach nichts und niemanden. Er hatte damals in seinen jungen Jahren schon zuviel Tod und Elend gesehen. So ernährte er sich auch nur von Obst, Gemüse und Beeren.
Elienor und Tarcairion nahmen die Gastfreundschaft der Trolle für eine Nacht an und zogen am darauf folgenden Tag weiter nach Westen. Sie gingen den gleichen Weg wie damals vor 13 Jahren und die schrecklichen Erinnerungen stiegen in Tarcairion wieder auf. Sie gingen schweigend Tag um Tag.
Nur einmal rasteten Sie und zwar an der Stelle, wo sie damals der Geisel in die Hände fielen und Tarcairiel sein Leben verlor. Tarcairion stellte dort ein Banner von Silbermond auf und band ein Holztäfelchen daran in das Tarcairiels Name geschnitzt war.
Als sie die Klamm hinter sich gelassen hatten, staunte Tarcairion nicht schlecht. Die einstmals verseuchten Länder waren wieder grün. Wie konnte das sein? An Uthers Grabmal erzählten ein paar Wächter der Untoten , das einige Druiden an der Straße nach Tirisfall ein Lager errichtet hätten und damit begonnen haben das Land zu heilen.
Tarcairion und Elienor beieilten sich dort hin zu kommen, hoffte Tarcairion insgeheim dort alte Taurenfreunde zu treffen.
Und die Überraschung war noch viel größer.
Lachend am Lagerfeuer saßen Pentrakun, Mystabell, Kalimoru und all die anderen. Auch ihre Überraschung war gewaltig als sie Tarcairion sahen. Sie sprangen auf und umarmten sich. Es gibt keine Worte die diese Freude beschreiben könnten. Als sich alle wieder etwas gefasst hatten, stellte Tarcairion seine treue Begleiterin Elienor allen vor.
Dann sagte Tarcairion:

„Jetzt fehlen nur noch Zwei“
Darauf antwortet Pentrakun
“Zen’Kiki kommt gleich, er hat noch zu tun“
„Was, Zen’Kiki ist auch hier?“ Fragte Tarcairion ungläubig
„Ja“ antwortete Pentrakun „Aber es ist seine Geschichte und so soll er sie auch selbst erzählen“

Tarcairion erzählte bevor Zen’Kiki zurück war, dass er ein Banner in der Südklamm aufgestellt hat, genau dort wo Tarcairiel damals fiel.
Dann kam Zen’Kiki. Er war erwachsen geworden und voller Stolz. Er umarmte Tarcairion minutenlang. Pentrakun indes sagte er müsse mal kurz fort, schwang sich auf sein Pferd und stieb davon. Zen’Kiki erzählte in der Zwischenzeit, dass er auf der Suche nach seiner Bestimmung die Druiden getroffen hatte und ihm plötzlich klar war, dass es das ist was er will, nicht den Tod sondern das Leben, Heiler würde er werden, ja das ist es. Und er war gut darin geworden, was man am Umland leicht erkennen konnte.
Pentrakun war derweil zurück und setzte sich schweigend ans Feuer.

„Dann fehlt jetzt nur noch Einer“ sagte Tarcairion.
„Immer noch Zwei“ erwiederte Elienor.>
“Wie meinst Du das, wen meinst Du? Fragte Tarcairion verwirrt.
Elienor erzählte das sie eine Schwester, Elinaka, hatte und diese das Schicksal von Tarcairiel teilte.
“Und Du weißt gar nicht wie sehr“ sagte Pentrakun und lachte.
Tarcairion war verärgert, aber als Pentakun aufstand, hinter seinem Rücken das Banner vor nahm, dass Tarcairion in der Südklamm aufestellt hatte, das Holztäfelchen abriss ihm zuwarf und dass banner ins Feuer, fuhr Tarcairion ihn an.
“Was ist mir Dir los, hat der Krieg deinen Verstand verwirrt.“
“Hört auf in der Vergangenheit zu leben und kommt mit. Ich hab Euch was zu zeigen“ Entgegnete Pentrakun und lachte wieder.

Elienor konnte ihre Wut fast nicht mehr zügeln, folgte aber wie Tarcairion Pentrakun.
Sie gingen hinüber zu einem großen Zelt des Arbentumkreuzzuges, der ebenfalls hier sein Lager aufgeschlagen hatte. Er stieß den Vorhang beiseite und ich sage Euch, wenn ich es nicht mit eigenen Augen gesehen hätte, würde ich es nicht glauben, saßen Tarcairel und Elinaka lebendig auf einer großen Decke in die Symbole der Schwarzen Klinge gestickt waren.
Sie wurden nach ihrem Tode nicht zu Untoten, sondern als Todesritter wiederbelebt und konnten sich an der Seite von Darion Mograine aus dem Würgegriff des Lichkönigs befreien.

Euer Xarantaur
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