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Reiq: Velea

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Veröffentlich am: 12.09.2011, 21:07 Uhr
Name: Velea
Geschlecht: Weiblich
Alter: 32... allerdings schon seit den 2 Jahren, die sie schon nicht mehr altert.
Rasse: Untote
Klasse: Hexenmeisterin

Die typische dürre, aschfahle und trockene Haut einer Untoten spannt sich über ihre Knochen, allerdings stammt sie aus einer wohlhabenden Familie und konnte sich einen relativ komfortablen Tod leisten, weshalb sie für eine Untote beinahe makellos erhalten ist.
Ihre Haare haben sich bis auf einige Pigmente zu einem schmutzigen grün verfärbt. Außerdem hat sie einen Spalt am Hinterkopf, weshalb sie ihren Schädel mit einer entsprechenden Vorrichtung zusammenhält.
Da sie von daher für eine Untote recht gut aussieht und auch sonst ein wenig zum Egozentrischen neigt, ist sie in bezug auf ihr Aussehen ziemlich eitel.

Velea war die fünfte Tochter eines Großbauern im Großraum Andorhals. Da sie zu Lebzeiten als eine der klügsten und schönsten frauen der Gegend galt, insbesondere im Vergleich zu ihrem tölpelhaften Vater und ihren trampeligen Schwestern, viel es ihrem Vater leicht, für sie eine besonders gute Partie zu finden. Im Alter von 20 Jahren heiratete sie einen gefallenen Adeligen, der allerdings immerhin auf der Liste der möglichen Thronerben stand.
Da Velea immer schon eine abenteuerliche Ader hatte, gefiel ihr dieses Arrangement zu Anfang gar nicht, sie fühlte sich zu höherem bestimmt, als Länderei-Verwalterin und Bettbeilage für einen dermaßen nutzlosen und dummen Charakter wie ihren Mann zu sein, aber da sie eben aus gutem Hause kam und wohlerzogen war, fügte sie sich in ihr Schicksal und lernte damit zu leben.
Der Rest gehört zu den alten Geschichten, wie sie schon immer erzählt wurden: Da sie die intelligentere von beiden war, hatte sie die Finanz- und Güter-Verwaltung ihres Mannes übernommen. Das Vermögen wuchs in den nächsten drei Jahren an, es wurden neue Ländereien gekauft und ein Gutsverwalter dafür eingestellt, ein ehemaliger Knappe ihres Schwagers. Er, Marik, war ebenso gerissen wie Velea und teilte ihre Ansichten über Zurückhaltung und die Macht der zweiten Reihe, überhaupt machte er ihr das Leben einfach viel leichter, da er ihr nicht nur Aufgaben abnehmen konnte, sondern selbst zuverlässig den Verlauf der Dinge bereicherte.
Mit der Zeit jedoch kamen die beiden sich näher. Velea litt unter ihrem trinkenden, eingebildeten Mann, dessen fortschreitendes Alter ihn nun immerhin impotent gemacht hatte. Ihrer Meinung nach zu ihrem Glück. Aus den Besprechungen mit Marik über Dinge der Wirtschaft waren längst private Gespräche geworden, die zunächst an Vertraulichkeit und bald an Zärtlichkeit zunahmen.
Inzwischen war Velea 29 Jahre alt und hatte ein Jahrzehnt ihres Lebens so verbracht, etwa die hälfte der Zeit mit Marik.
Aber es kam, wie es kommen musste: Ihr Mann entdeckte das Verhältnis und ließ Marik einsperren. In seiner grenzenlosen Rachsucht ließ er auch seine Frau in ihrem eigenen Haus und schließlich nur noch im eigenen Keller vor sich hin vegetieren.
Zwei Jahre lang ging es so, bis er eines Tages an der Seuche starb. Velea hatte wenig von der Außenwelt erfahren, da das verängstige Personal angewiesen war, nicht mit ihr zu reden, außer über ihr Essen und vielleicht Nachrichten an ihren Mann. Die zurückhaltende Velea hatte sich dadurch geändert. Vollkommen hoffnungslos begann sie, ihren Mann zu verfluchen und zu beschimpfen, wie es ihr beliebte, wie eine Furie verängstigte sie die Diener des Hauses, das ohne ihre Führung immer mehr verwarloste, fast so sehr, wie ihr eifrig zurück fluchender Ehemann.
Als ihr Mann schließlich starb, war der Rest von Andorhal und Umgebung längst Geschichte. Der Dummkopf hatte versucht eine Pest auszusitzen! Einer der letzten, treuen Diener, der geblieben war, entließ nach seinem Tod seine ehemalige Herrin und fand eine fast zum Geist gewordene, todkranke Frau.
Als er sie fragte, ob sie mit ihm reisen wolle, zu einem der Heiler in Sturmwind, der vons ich behauptete, die Seuche eindämmen zu können, kam sie tonlos mit, bis hinaus auf die Felder, die sich verdorrt und verwüstet vor ihr ausbreiteten. Aber Hunger, Schwäche und Angst führten sie zurück in ihr Haus, sie konnte ihr Gefängnis nicht verlassen. Der pflichbewusste Diener folgte ihr.
Als sie im Keller ankam, um sich für ihre letzte Ruhe zu betten, wurden die beiden allerdings von ihrem Mann überrascht. Ein stinkender, faulender Zombie war von ihm übrig geblieben und ging auf sie los.
Aber Velea hatte die Zeit nicht nutzlos verbracht. In einer alten Truhe hatte sie vor langer Zeit einige Bücher über Okkultismus und Hexerei gefunden. Als nun der Untote auf sie zu rannte, nutze sie ihr wissen und sprach einen Zauber, mit dem sie den Zombie in brant steckte. Noch einige andere einfache Zauber und der Feind war besiegt. Sie wandte sich nun dem Diener zu, der ihr helfen sollte, den Leichnam weg zu räumen. Aber er war über die Begegnung mit einem Zombie UND einer Zauberin in Panik geraten, schrie bloß: "HEXE!" und schlug ihr ein kurzes Beil in den Hinterkopf.
Velea brach zusammen, der Diener floh.
Wahrscheinlich hat er es nicht geschafft, von der Seuche befreit zu werden. Velea jedenfalls wurde von einem der vielen Suchtrupps gefunden und in die Gruft bei Lordaeron, neuerdings bekannt als Unterstadt, verbracht. Als sie erwachte, spürte sie, dass eine Veränderung mit ihr vonstatten gegangen war, die sie sich nicht hatte erträumen können, die sie aber auf Grund des wenigen, was sie von der Seuche gehört hatte, erahnt hatte.
Und mit dieser Erkenntnis stieg ein Gefühl in ihr auf, dass sie seit ihrer Jugend nicht mehr gekannt hatte: Freiheit.

Innerhalb weniger Sekunden hatte sich ihr Leben neu geformt. Sie war nicht mehr Gebunden an ihren Mann oder an ihren Vater oder an die Regeln der Höflichkeit, all das lag nun hinter ihr.
Und so kam im Untot ihre makabere, gezeichnete Seite zum Vorschein. Das Streben nach Selbstbestimmung brach sich mehr denn je Bahn.
Nur eine letzte Frage verbindet Velea noch mit ihrem alten Leben: Was geschah mit Marik? Die Aufzeichnung der Registratur Unterstadts brachten keine Ergebnisse.
Nach einem Jahr der Forschung wurde Velea klar, das diese letzte Suche kaum einen Zeck hatte, zumindest nicht mit Akten und Daten. Marik war mit Sicherheit nicht getötet worden, es hätte Dokumente darüber gegeben, jemanden, der sich erinnern konnte. Aber das gab es nicht. Also musste er einer der zahllosen Zwangs-Soldaten im Krieg gewesen sein, vielleciht als Mensch auf Seiten Lordearons, vielleicht ab einer Zeit als Geißelsoldat. Letzteres scheint ihr Wahrscheinlicher.

Die Suche nach Marik brachte die Entscheidung, Unterstadt und Tirisfal zu verlassen und draußen in der Welt nach dem zu Suchen, wonach es ihr Verlangt: Freiheit, Macht und die Bereinigung ihrer alten Liebe, auf die eine oder andere Art.
Aus diesem Grund hegt sie auch ein gewisse Faszination für die Regeln des Untodes. Sie sucht nach einem Weg, verstorbene Seelen wieder an ihren alten Körper zu binden, also eine tatsächlich Wiederbelebung zu vollbringen, nicht über eine lose, schemenhafte Verschmelzung mit dem Lichkönig, sondern direkt, ohne diesen Zwischenschritt. Sie erhofft sich zum einen die Möglichkeit, so die Seele Mariks wieder ins Leben rufen zu können, zum anderen aber auch die Reihen der Verlassenen nicht mehr aus dem Abfall der Geißel speisen zu müssen, sondern neue, frische Tote erzeugen zu können.

In Unterstadt las sie Werke über Sylvanas, deren Ideen und Schachzüge auf dem Weg zur unabhängigen Herrscherin sie verehrt.
Ebenso begegnete sie Monom, einem Ritter der schwarzen Klinge, der ursprünglich aus Mulgore stammte. Seine Ideen über das Zusammenwirken dessen, was die Druiden als Leben bezeichnen und dem, was die Menschen den Tod getauft haben, faszinierten sie ebenfalls und haben ihren Horizont um den Okkultismus und Schamanismus aus Kalimdor erweitert.

Auf ihren Reisen traf sie eine abgesandte Schamanin der Dunkelspeertrolle, Makana, deren natürlich souveränes Auftreten ihr imponierte. Inzwischen sind beide befreundet und reisen oft gemeinsam dorthin, wo es neues für die Horde zu tun, zu forschen und zu finden gibt.

Sie ist abenteuerlustig, direkt und aktiv. Sie hasst stillstand, sie liebt den Erfolg. Meistens lenkt sie sich von ihren tiefschürfende Gedanken über den Aufbau der Welt ab, indem sie irgendetwas böses tötet. In den Meisten fällen ist sie schneller und wilder als ihre Troll-Freundin oder selbst die Grunzer der Orks. Aber sie handelt nie unüberlegt. Sie überlegt eben scnnell.

Sie mag Spinnen, alles was unbekannt und aufregend ist, Bücher, Schrumpfköpfe und... Eulen....

Zuletzt bearbeitet am: 12.09.2011 22:15 Uhr.
I have great faith in fools; self-confidence my friends call it.
- Edgar Allan Poe