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Wissen | "Lachen ist gesund !"

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Veröffentlich am: 19.05.2011, 09:28 Uhr
Anatomie

Wenn ein Mensch lacht, werden innerhalb der Gesichtsregion 17 und am ganzen Körper sogar 80 Muskeln betätigt. Die Augenbrauen heben sich, die Nasenlöcher weiten sich, der Jochbeinmuskel zieht die Mundwinkel nach oben, die Augen verengen sich zu Schlitzen, der Atem geht schneller, die Luft schießt mit bis zu 100 km/h durch die Lungen, die Stimmbänder werden in Schwingung versetzt. Der Schall männlichen Gelächters hat mindestens 280 Schwingungen pro Sekunde, der des weiblichen sogar 500. Das Zwerchfell bewegt sich rhythmisch. Im Gegensatz zu den angespannten Muskeln, erschlaffen die Muskeln in der Beinregion – wir kippen vor Lachen nach vorne. Auch die Blasenmuskulatur entspannt sich, daher die Redensart sich vor Lachen in die Hose pinkeln.

Lunge und Herz

Lachen stärkt zudem die Funktion der Lungen. Durch die schnelle Atmung transportiert die Lunge drei- bis viermal so viel Sauerstoff wie normal. Der Puls rast, die Durchblutung wird angeregt und fördert die Verbrennung von Cholesterin. Danach nimmt die zuvor gestiegene Herzfrequenz ab und der Blutdruck sinkt anhaltend. Herzhaftes Lachen kräftigt auch das Herz-Kreislauf-System. 20 Sekunden Lachen entspricht etwa der körperlichen Leistung von drei Minuten schnellem Rudern. Zudem wird die Herzinfarktgefahr durch häufiges Lachen halbiert.

Immunsystem

Nach ein paar Lachanfällen sind im Blut mehr Abwehrstoffe als sonst erkennbar. So etwa die Killerzellen: Sie stürzen sich auf Viren, so wird man bei einer Erkältung schneller wieder gesund. Killerzellen können auch Tumor- also Krebszellen vernichten. Auch Immunglobuline und verschiedene Zytokine werden gemessen. Immunglobuline sind Eiweißkörper und haben eine große Bedeutung in der körpereigenen Immunabwehr. Sie befinden sich im Mundraum, gelangen aus dem Blut in den Speichel – der auch zunimmt – und leisten dort Widerstand gegen Viren und Bakterien. Sie helfen somit zum Beispiel Infektionen bei Verletzungen zu verhindern. Manche der Immunglobulin-Effekte halten nach dem Lachanfall stundenlang an. (Stress und Traurigkeit senken die Anzahl der Immunglobuline). Auch Zytokine – Bestandteile der weißen Blutkörperchen – sind nach einer Humoraktion vermehrt auffindbar und für ähnliche Abwehrfunktionen verantwortlich.

Stoffwechsel

Die Zahl der Stresshormone im Blut – Adrenalin und Kortisol – nimmt ab. Glückshormone, so genannte Endorphine hingegen werden ausgeschieden, Entspannung setzt ein. Auch die Verdauung wird angeregt. Der Stoffwechsel wird somit positiv beeinflusst.

Schmerzverringerung

Sogar die Schmerzempfindung wird verringert. Selbst gegen Verstopfung, Schlaflosigkeit und Kopfschmerzen soll Lachen helfen. Studien der Gelotologie ergaben, dass Schmerzpatienten nach nur wenigen Minuten Lachen eine Erleichterung erfahren, die mehrere Stunden anhalten kann. Dies geschieht auch durch körpereigene entzündungshemmende Stoffe, die vermehrt produziert werden.

Lachtränen

Da Tränen durch emotionale Situationen und psychische Ausnahmezustände erzeugt werden, stimuliert genau wie bei Schmerz und Trauer auch die Freude das vegetative Nervensystem. Die Tränendrüse wird aktiviert und gibt ihre Flüssigkeit ab. Die genaue Ursache ist noch nicht ausreichend erforscht. Wissenschaftler nehmen aber an, dass der Mensch unbewusst Tränen verliert, um anderen den Gemütszustand anzuzeigen.

Zuletzt bearbeitet am: 19.05.2011 09:49 Uhr.
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