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Veröffentlich am: 11.11.2011, 06:59 Uhr
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Landan Wrynn. Adamant Wrynn. Llane Wrynn. Varian Wrynn. Die Linie der Wrynn-Könige hat die Nation von Sturmwind durch unzählige Fährnisse geleitet und sich nach jeder Notlage stärker und weiser aus der Asche erhoben. Doch als Sturmwinds König in Zeiten von beispiellosem Chaos und Unheil begann Varian sich auf das andere Vermächtnis seiner Vorgänger zu konzentrieren: Die Wrynn-Könige fanden immer ein frühes Ende, das nie gerecht oder gütig war.

Als er in den Gang hinaustrat bemerkte Varian, dass seine Wachen nicht auf ihren gewohnten Posten standen. Sind denn alle mit den Vorbereitungen für den Tag des Gedenkens beschäftigt? Oder steckt etwas anderes, Schlimmeres dahinter?

Vorsichtig schlich er den schwach beleuchteten Gang entlang und betrat den großen, vertrauten Thronsaal der Burg Sturmwind. Doch jetzt schienen seine Wände anders zu sein, größer, düsterer und leer. Von der Steindecke hoch oben hingen mit dem goldenen Gesicht eines Löwen, dem Symbol für die Stärke und den Stolz der großartigen Nation Sturmwind, bestickte Wimpelketten wie protzige Spinnweben. In der Finsternis hörte Varian einen gedämpften Schrei und dann ein plötzliches Schlurfen. Blitzschnell richtete er den Blick auf den Boden, wo eine deutliche Blutspur in die Mitte des Raumes führte. Mit Müh' und Not erkannte er im Dunkeln zwei Gestalten, die wild miteinander kämpften. Als seine Augen sich endlich an das mangelnde Licht gewöhnt hatten, sah er einen Mann auf den Knien, blutverschmiert und verwundet. Über ihm erhob sich die Gestalt einer Frau.
Varian erkannte sie sofort. Ihr deformierter Umriss verriet die Entstellung Ihres Körpers und ihrer Seele. Es war Garona die Halborcin, halb Draenei, halb Orc. Die Assassine, die Gul'dans kranker Geist erschaffen hatte.

Ungläubig starrte Varian sie an. Frisches Blut troff langsam die Klinge der Halborcin bis zur rasiermesserscharfen Spitze entlang und tropfte auf den Marmorboden, wo es fast anmutig wirkende karmesinrote Blüten bildete. Wie eine Flutwelle traf Varian die Erkenntnis. Die Rüstung. Das feierliche Gewand. Der Mann auf dem Boden war sein Vater, König Llane!

Garona schenkte Varian ein widerwärtiges, tränenverschmiertes Lächeln und stieß rasch ihre Klinge nach unten. Ein Blitz aus Stahl durchschnitt die Dunkelheit und grub sich tief in die Brust des knienden Königs.

„Nein!“, schrie Varian, warf sich nach vorne und zog sich über den blutgetränkten Boden, um zu seinem Vater zu gelangen. Das Gesicht der Halborcin verschwand langsam in der Dunkelheit, als er nach dem geschunden Körper des Königs griff und ihn in die Arme schloss.

„Vater“, flehte Varian und wiegte ihn sanft.

Llanes Lippen zuckten vor Schmerz, als er ihn ansah. Dann öffneten sie sich begleitet von einem Schwall frischen Blutes. Mit einem erschreckenden Rasseln gelang es dem alten König, ein paar wenige, brüchige Worte zu sprechen. „Dies ist das unvermeidliche Schicksal... der Wrynn-Könige.“

Mit diesen Worten verdrehten sich Llanes Augen und sein Kiefer fiel zu einem schrecklichen Gesichtsausdruck herunter. Tief in seiner Kehle entstand ein insektenartiges Vibrieren. Varian wollte den Blick abwenden, doch er schaffte es nicht. Im Schatten des gähnenden Mundes seines Vaters wand sich etwas schimmernd und wabernd nach oben in das schwache Dämmerlicht.

Und plötzlich brachen Maden aus der Kehle des toten Königs und verschlangen in Schwärmen von Tausenden und Abertausenden Llanes aschfahles Gesicht. Varian versuchte, sich loszureißen, aber die Maden kamen auch über ihn wie eine Welle und verzehrten seinen Körper, während ein letzter Schmerzensschrei seiner Kehle entfuhr.

Blizzard Entertainment ist stolz darauf, euch den allerneuesten Teil aus der Kurzgeschichtenserie "Die Anführer von Azeroth" vorstellen zu dürfen:

"Das Blut unserer Väter"!


Zuletzt bearbeitet am: 01.02.2012 13:29 Uhr.
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