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Gildenleiterin
![]() Âshlêy ![]() ![]() Angemeldet seit: 25.08.2010 Beiträge: 563 |
http://img16.imageshack.us/img16/5404/genngreymanebgbde.jpg (Fehler, das Bild konnte aufgrund zu hoher Ladezeit nicht direkt angezeigt werden!) „Akzeptiere niemals, dass dir ein anderer aufhilft“, sagte König Archibald Graumähne, seine kräftige Gestalt nur noch eine verschwommene Silhouette im verblassenden Glanz des Zwielichts. „Es ist immer besser, selbst Rückgrat zu beweisen. Das unterscheidet die Bedeutenden von den Sanftmütigen.“ Sein Sohn Genn, stolze sieben Jahre alt, zog seine ausgestreckte Hand zurück. Er saß mit überkreuzten Beinen auf den kühlen Steinen der vor Kurzem errichteten Befestigungsanlagen. Die Mauern und Wälle waren das beeindruckende Zeugnis für die Macht der Nation, doch auf Genn wirkten sie nicht annährend so beeindruckend wie der Mann, der vor ihm stand. Archibald verfolgte das Thema weiter, so wie er es immer tat, wenn er einen seiner berühmten Exkurse zum Besten gab. „Glaubst du, all das hier wäre dadurch gebaut worden, dass wir die anderen Königreiche gebeten hätten, uns unter die Arme zu greifen?“http://img8.imageshack.us/img8/663/ss121.jpg (Fehler, das Bild konnte aufgrund zu hoher Ladezeit nicht direkt angezeigt werden!) Die industriellen Türme von Gilneas ragten unter ihnen auf. Es war in der Tat ein herrlicher Anblick: riesige Ziegeldächer schwebten über gepflasterten Straßen; Geschäfte, Fabriken und wogender Rauch aus den Türmen; es war wahrlich eine der Zukunft zugewandte Stadt, der Zukunft und der Stärke seines Volkes. „Als ich ein junger Prinz war, so wie du heute, hätte mein Vater sich so etwas nicht erträumen können! Aber ich hatte diesen Traum und ich habe mich alleine durchgeschlagen. Und sieh uns heute an ... Wir haben es geschafft – ohne die Hilfe von denen in Sturmwind und ohne die in Lordaeron um Unterstützung anbetteln zu müssen. Und ganz sicher hatten wir es nicht nötig, vor der langohrigen Arroganz dieser Halbmenschen in Quel’Thalas zu Kreuze zu kriechen.“ Genn hatte die Geschichten von Gilneas aus der Zeit vor der Thronbesteigung Archibalds gehört. Es waren Geschichten einer Nation, die über einen Bruchteil der Macht verfügte, zu der sie aufsteigen würde. „Und nun steh auf, Junge. Steh auf und bitte mich nie wieder, dir zu helfen. Denn alles dies hier wird eines Tages dir gehören und wenn es so weit ist, musst du bereit sein.“ „Es gehört Euch, Vater. Gilneas wird immer Euch gehören.“ Archibald lächelte und sein Ton wurde milder: „Nein, zukünftiger König. Prinzen werden zu Königen und Tage werden zu Nächten. Das ist der Lauf der Dinge ... Nun komm, ich verspüre einen kühlen Luftzug. Wir wollen fürstlich speisen. Ich glaube, heute Abend steht gerösteter Eber auf der Karte.“ Genn stand schnell auf. Saftiger Eber in Flitzdistelsauce, zubereitet von, so befand Genn, dem besten Koch in ganz Azeroth – das war ihm das Liebste unter den zwei Monden. „Glaubt Ihr, dass es Bratäpfel zum Abendessen geben wird, Vater?“ „Wenn du Bratäpfel möchtest, Sohn, dann wirst du sie bekommen. So gehört sich das für Prinzen und Könige.” Mit diesen Worten machten sich die beiden auf den Weg die Wälle hinunter, während die letzten Sonnenstrahlen über den blutroten Himmel fielen. ![]() Das Transportschiff der Nachtelfen wurde in der zunehmend rauen See hin- und hergeworfen. Mit jedem schwindelerregenden Schaukeln kreischten die uralten hölzernen Planken, welche vor Tausenden von Jahren zum imposanten Rumpf des Schiffs geformt worden waren, schrill auf. In einer muffigen Kajüte im Bauch des Schiffes schlug Genn Graumähne die Augen auf. Die Kindheitserinnerung wirkte noch immer nach und verfolgte ihn aus Gründen, die er nicht ganz verstand. Und es war noch nicht einmal die Einzige: Eine ganze Flut an Erinnerungen an die Vergangenheit suchte ihn dieser Tage heim und schien seine Gedanken ertränken zu wollen, ganz so, als ob ihm eine Nachricht übermittelt werden sollte, die er nicht verstehen konnte. Erinnerungen waren eine rätselhafte Sache: es war, als besäßen sie ihre eigene Art von Magie, vielleicht noch seltsamer und machtvoller als die mächtigen arkanen Kräfte, in denen die maskierten Magier von Dalaran so bewandert waren. Er begann, sich aufzusetzen, musste sich dann jedoch wieder auf die Bettstelle zurücksinken lassen. Sein Körper schmerzte von der letzten Schlacht. Die Schlacht um sein Königreich. Die Schlacht, die er verloren hatte. Er atmete in den Schmerz hinein und schloss die Augen. Bilder, die er zu vergessen wünschte, stürmten auf ihn ein: ein Kelch, der mit einem scheppernden Geräusch über einen Steinboden rollte; die Banner von Gilneas, die stolz von den Mauern hingen; sein verstorbener Sohn Liam, in Genns Armen liegend und aus dem Mund blutend.http://img442.imageshack.us/img442/2713/ss123j.jpg (Fehler, das Bild konnte aufgrund zu hoher Ladezeit nicht direkt angezeigt werden!) Wer mehr wissen will einfach hier Klicken Zuletzt bearbeitet am: 01.02.2012 13:31 Uhr. http://sigs.enjin.com/sig-wow/53782_159e2242be755688.png (Fehler, das Bild konnte aufgrund zu hoher Ladezeit nicht direkt angezeigt werden!)
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