Veshar.
Voodoomeister

Vesha 85
Angemeldet seit: 06.12.2012
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Die Geschichte der Valesca Luise van Dalhem
Es war furchtbar heiß an diesem Sommertag und im Orc Internierungslager in der Nähe von Süderstade breitete sich eine schwüle Stille aus. Viele der Gefangenen hatten Hunger und Durst, doch die verrohten Wachen gaben ihnen nichts.
Die junge Valesca hatte heute ihren 14.Geburtstag und ihre Eltern, priesterliche Helfer am Rande dieses Lagers, wollten eine kleine Feier für ihre Tochter vorbereiten.
Valesca, ein lebenslustiges draufgängerisches hübsches Mädchen streift wie immer am Waldrand entlang mit ihrem kleinen Worgwelpen. Das kleine Wohnhaus aber nie aus den Augen verlierend.
Plötzlich hörte sie ein grauenhaftes Stöhnen. Von der Neugier getrieben, ging sie in die Nähe des Geräusches. Es kam aus einem Stall im Internierungslager. Dort lag ein junger stark aussehender Orc mit blutenden Striemen über dem Rücken, angekettet an einem Balken.
Fiebrig glänzte seine dunkelgrüne Haut und er wälzte sich schmerzverzehrt hin und her. Neugierig schlich sich Valesca näher an den Zaun, und da entdeckte sie ein kleines Loch, wohl von Hasen gebuddelt. Rasch schlüpfte sie hindurch und betrachtete staunend den Orc, sie hatte nie einen aus solcher Nähe gesehen. Vorsichtig nahm sie ein Tuch und wollte ihm den Schweiß und das Blut abtupfen. Plötzlich, die Anwesenheit des Mädchens bemerkend, macht der Orc ein Sprung nach hinten, wird aber von der Kette zurückgerissen und prallt wieder zu Boden. Valesca ganz erschrocken, starrt entsetzt die neue Platzwunde am Kopf des Orc an und beginnt zu weinen. Der Orc richtet sich auf und greift tröstend Valescas Hand.“ Es war nicht Deine Schuld Mädchen, doch geh jetzt, bevor die Wache wiederkommt, die Wärter sind heute besonders übel gelaunt. “Plötzlich rief von weitem Valescas Mutter „Valesca komm ins Haus, wir haben eine Überraschung für Dich!“
Den Orc noch einmal anschauend, sprang sie auf und lief eilig zum Haus.
Bei der kleinen Feier gab es reichlich Speisen und Getränke. Auch der Kommandant des Lagers und seine Frau waren unter den Gästen und das Gespräch über die derzeitige Ereignisse in der Welt ,von einem geflohenen Orc namens Thrall, der andere seines Volkes hinter sich eint, von Unruhen der Orcs in den Internierungslager. Zur Strafe bekämen die Orcs in Nummer 5 kein Wasser und Brot mehr. Sofort entbrannt eine heftige Diskussion zwischen Valescas Vater, der dieses Vorgehen unmenschlich fand und dem Kommandanten.
Valesca dachte an den geschlagenen Orc, stand leise auf, nahm eine Karaffe Wasser und einen Laib Brot und schlich sich zu dem Stall. Da lag er immer noch, sie kroch langsam zu ihm und tupfte mit einem feuchten Tuch seine Stirn. Misstrauisch schaute der Orc sie an, doch nahm er nach einer Weile das Wasser und das Brot, nickte ihr dankbar zu. da erblickte sie seine blauen klaren Augen und dachte: Was kann er verbrochen haben, dass er so behandelt wird?
Inzwischen wurde es dunkel und sie ging zurück ins Haus,es war ihr verboten worden von der Mutter, abends draussen zu sein, die Gnolle gehen abends immer auf Raubzüge.
Am nächsten Morgen ein riesiger Tumult vor dem Lager. Eine grössere Zahl Orcs hatte sich ausserhalb des Tores versammelt, und einer von ihnen brüllte den Wachen etwas zu. Dies riefen den Kommandanten herbei und dieser rief einige Befehle. Sofort eröffneten die wachen das Feuer, doch einige liefen zu den Zellen der Orcs. Ihren Vater fragend, was hier passiert, erfuhr Valesca, dass der schon berüchtigte Orc Thrall hier sei ,um seine Landsleute zu befreien, doch der Kommandant habe die Tötung der Gefangen angeordnet. Verzweifelt schauten sich die Eltern an. Nichts konnten sie tun. Doch Valesca schlich aus dem Haus und rannte, so schnell sie konnte zu dem geschlagenen Orc im Stall. Er lag noch da. Sie kroch zu ihm und versuchte, die Kette zu lösen. Verwirrt schaure der Orc sie an. “Schnell, Du musst weg, Orc, man will euch alle töten, doch draußen stehen eure Leute vor dem Lager.“
Gemeinsam schafften sie es, die Kette vom Balken zu reißen und Valesca zeigte auf das Loch unter dem Zaun. Es war natürlich viel zu klein, doch der Zaun war hier nicht stark genug. Der junge Orc stemmte sich mit seinen ganzen Gewicht gegen die Schwachstelle, schaffte so eine Lücke und schlüpfte hindurch. Er drehte sich um, winkte dankbar und sagte „ Danke Mädchen, wie ist Dein Name?“ „Valesca“ antwortete sie. Der Orc nickte, drehte sich um und verschwand.
Der Orcmeute um Thrall gelang es, unter großen Verlusten, die Wachen niederzukämpfen und einen Teil der noch lebenden Orcs zu befreien. Valesca und ihre Eltern schafften es noch, dem blinden Zorn der Orcmeute zu entkommen und sich im Wald zu verstecken.
Möglich, dass auch ein Orc mit Narben am Rücken von einem jungen Mädchen berichtete, und deshalb die drei nicht gejagt worden waren. Im Waldversteck erzählte Valesca den Eltern was passiert war und warum denn der Kommandant so etwas angeordnet habe. Mit selten gesehenem Zorn im Gesicht sagte der Vater:“ Tochter, was Du getan hast, war unserer Familie würdig. Doch dieser Kommandant war wahrlich ein Unmensch, ein Beispiel dafür, dass es auch bei uns schlechte Angewohnheiten gibt. Deshalb sind wir Priester, um das Gute hervorzukehren und um selbiges zu tun. Heute hast Du wie eine Priesterin gehandelt, Tochter.“
Jahre später.
Die nun zur Frau gewordene Valesca studiert erfolgreich die Lehren des Priestertums .Nach einer großen absolvierten Prüfung ruft der Erzpriester sie zu sich. „Valesca, es ist nun an der Zeit, zu entscheiden, welchen Weg Du gehen willst. Den Weg des Heiligen oder den des Kampfes. Denk gut darüber nach. Eines Tages kehrst Du zu mir zurück, und wir setzen Deine Ausbildung in diese oder jene Richtung fort. Denke immer daran, in beiden Richtungen ist die Macht einer Priesterin sehr groß.“ Sie erzählt dem Erzpriester das Erlebte mit dem Orc, er hört schweigend zu und nickt. “Dies ist dann wohl Deine Bestimmung, folge den Zeichen und entscheide klug.
Nachts darauf wird sie von einer Vision aus gleißendem Licht geweckt, in dieser erkennt sie all das Leid des Todes und eine engelsgleiche Erscheinung bittet sie „Hilf uns, der Welt beizustehen, sonst geht sie unter. Eine Bedrohung ungeahnten Ausmaßes dehnt sich im Norden aus“.
Eines Tages erhält sie einen Brief ihrer Eltern. Sie schildern darin ihre harte Arbeit an der Front in Lordaeron, wo die Armeen der Allianz gegen die Untotenarmee des Lich-Königs kämpfen und Tag für Tag Boden verlieren. Viele Allianzkämpfer werden nicht mehr gesund, infizierte Wunden verursachen hohes Fieber .Es ist nicht zu schaffen. Der örtliche Kommandeur im Hauptquartier nahe Brill sucht dringend noch heilende Helfer, sonst gibt es bald keine Armee mehr.
Unruhig ging Valesca zu ihrem Lehrer und fragte um Rat:“ Valesca, so geht denn dort hin, wo ihr gebraucht werdet, wir alle werden uns in diesem Krieg gegen die Geissel und dem Lich-König beteiligen müssen.“
So brach Valesca auch auf und folgte dem Ruf der Eltern.
Tage später.
Es roch entsetzlich nach Wundbrand und Reinigungslösung in der zum Lazarett umgebauten kleinen Kapelle. Das Stöhnen der verwundeten Krieger nahm kein Ende. Die wenigen Helfer, die dort das Leid zu lindern suchten, waren hoffnungslos erschöpft. Es starben so viele an einfachen Kratzwunden, welche die Untoten Monster den Kämpfern beifügten. Doch unablässig kämpfte Valesca um jeden Atemzug des Einzelnen, schlief nicht und ihre Eltern waren voller Stolz auf ihre Tochter.
Doch dann, es geschah im Abendrot, gellten hysterische heisere Schreie von allen Seiten aus dem nahen Wald und mit dem Entsetzen im Gesicht rannten panisch die Allianzkämpfer aus dem nördlichen Verteidigungswall zurück ins Lager.“ Rennt um euer Leben, um eure Seele, der Lich-König hat neue Armeen aufgestellt, wir werden überrannt.
Da waren sie auch schon, aber tausende widerliche Kreaturen ohne Hirn und Willen strömten in das Lager, zerfetzten die wenigen kampfbereiten Menschen und töteten die Verwundeten.
Valesca wurde von ihrem Vater gepackt und in Richtung des Leichenstapels gezogen. Er stemmte ein Kadaver hoch, darunter befand sich eine Art Keller. Doch bevor sie dort hinabsteigen konnte, war auch schon ein Untoter Krieger bei ihnen und erwischte Valesca mit der knöchernen Hand und fügte ihr eine klaffende Wunde zu. Ihr Vater schaffte es, mit göttlicher Pein den Krieger zu zerstören, doch Valesca wurde ohnmächtig und sackte langsam zu Boden. Wie aus weiter Ferne hörte sie die Rufe des Vaters und das heisere Geschrei der Untoten.
Nacht
Tiefe Dunkelheit umfing Valesca, schreckliche Visionen von Mord, Blut und Tod quälten sie, es wurde innerlich immer kälter, doch sie konnte nicht erwachen. Sie spürte, wie sie getragen und gebettet wurde. Seltsame heisere Stimmen murmelten.
Nacht
Von der Ferne hörte sie wieder diese Stimmen, doch sie waren nicht menschlich. Dann Kampfgeräusche, doch wieder keine menschlichen Stimmen, nur heiseres Gemurmel, doch einige Worte vernahm sie. “Nehmt die da mit, wieder eine, die nicht der Geissel dienen wird.“
Sie spürte noch, dass man sie fort trug, doch es wurde jetzt noch kälter.
Erwachen
Dämmriges Licht war das Erste, was Valesca wahrnahm. “Bin ich in Sicherheit, ich lebe?“ Doch nein, sie fand sich in einer Gruft wieder. Eine zerlumpte Gestalt mit entstelltem Gesicht empfing sie:“ Willkommen, mein Name ist Thomas. Ihr habt Glück, bei uns zu sein. Nun ja, ein Schock wahrlich, in diesem Zustand, aber Ihr wart stark und habt die Seuche der Geissel überstanden. Mehr oder weniger. Hm ... Priesterin, was ? Eine Heilige Kraft half Euch vermutlich, dies zu überstehen.“ Thomas nickt vor sich hin. Nun, dann geht jetzt nach oben, Ihr werdet erwartet………………..
"Es wird Zeit das Land von der Pest zu säubern, fangen wir bei der Allianz an!"
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