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Ketuma (Yarrana)

AutorNachricht
Veröffentlich am: 24.06.2014, 10:14 Uhr
Name: Ketuma
Berufung: Schamane
Beruf: Bergbau, Juwelierskunst (IC wie OOC)
Alter: junge Erwachsene
Geburtsort: Mutterschiff Oshu'gun


Aussehen:

Lt. IG Modell, keine besonderen Merkmale.
Trägt ihre Totems als kleine, Machterfüllte Anhänger an ihrem Gürtel,
offenbar handgefertigt mit verschiedensten Kristallen und eigenen Runen.


Geschichte:

Ketuma driftet ab.
Vor ihrem inneren Auge nehmen Erinnerungen schleierhaft Gestalt an,
formen sich zu einem lebendigen Bild, während sie
von außen gedankenverloren die fluoreszierend bunten Farben
der typischen Flora und Fauna der Marschen anstarrt:

>Licht und Schatten.<

Ein Krokul, mitten auf dem Marktplatz von Telredor.
Im Grunde wusste damals niemand genaueres über sie, nur dass
sich das Licht ihnen abgewandt hat und sie zu einem Schatten
ihrer selbst zerschlagen wurden.

Wie er da oben stand, sich auf seinen Stab stützte während
er mit unserem Propheten sprach, der Ausdruck in Nobundos Gesicht,
nein, schon als die Zerschlagenen aus Telredor verbannt wurden,
streubte sich ihr Herz gegen diese Entscheidung.

Waren sie denn nicht unsere Brüder und Schwestern, die sich tapfer gegen
eine Übermacht stellten nur um uns eine weitere Chance zu geben?
Wieviele Chancen brauchen wir noch und wie lange
wollen wir denn noch flüchten auf den Rücken von..
von.. tausenden, abertausenden...

Aber schließlich war es zum Wohl der Gemeinschaft,
versuchte sie sich damals einzureden, wer war sie denn, sich dagegen zu stellen?

Und als er wieder vor ihnen stand musste sich Ketuma zwangsläufig fragen:
Ist es richtig, allein auf das Licht zu vertrauen,
wenn es doch keinen Unterschied macht zwischen Recht und Unrecht?
Sieht es nur die Verderbnis, und nicht den Willen dahinter,
nicht die Seele die immer noch kämpft.
Tief beeindruckt blickte Ketuma weiter zum Schamanen hoch, während
diese Gedanken und Gefühle auf sie einwirkten.
Oder ist es von Anfang an so vorherbestimmt gewesen?

>Klarheit. Das innere Auge. Das Wasser.<

Als der Krokul zu sprechen begann, begleiteten ihn Blitz und Donner,
als wollten sie seine Worte unterstreichen und der Regen spülte scheinbar
die Schuld aus ihrem Herzen, die sich mit den Jahren hineingefressen hatte.
Niemals würde sie das Lächeln des Schamanen vergessen oder
die Worte die darauf folgten: "Alles, was existiert, lebt."

Leise murmelt sie die Worte vor sich hin, als sie
die große Plattform betritt und nun endlich,
nach all der Zeit wieder zuhause ist.
Ein kurzes Seufzen entgleitet ihr, und sie zieht die kühle Nachtluft
durch die Nase ehe sie sich auf den Weg zur kleinen Taverne macht
um sich ein Nachtlager zu erbitten.
Vorsichtig schleicht sie durch den schmalen Gang zwischen den Betten
um die anderen nicht zu wecken und legt ihr Nachtgewand an.
Mit geschlossenen Augen, tief in die Decke vergraben,
prasseln wieder Erinnerungen auf sie nieder:

>Leidenschaft. Der innere Kampf und der Äußere. Das Feuer.<

"Ich möchte hören was er zu sagen hat", rief sie damals,
sich ein Herz fassend, zur Menge die vor dem Schamanen stand,
während dieser mit Velen sprach.
Manche rissen den Kopf in ihre Richtung und blickten sie erstaunt an,
andere belächelten sie, wohl aufgrund ihres jugendlichen Alters.
Aber nachdem Nobundo seine Rede beendet hatte und nur mehr Blitze
die Nacht durchzuckten, standen sie alle mit offenem Mund da
und Ketuma konnte nicht drumrum zu lächeln und da wusste sie, welchen Weg sie gehen würde.

>Ausdauer. Der Weg des Schamanen. Die Erde.<

Doch sie hatte viel zu lernen. Nicht dass sie aufgehört hätte an das Licht zu glauben,
nein sie wusste ja dass es existiert, dass es sie geleitet hatte und leitet,
aber es war anfangs schwer sich soweit von alten Denkmustern zu lösen,
ihren Geist frei zu machen für Kräfte die sie nicht verstand, die chaotisch sind,
wild und ungestüm, ganz anders als das Licht.
Aber irgendwann erkannte sie die Zusammenhänge, das große Ganze, und als
sie auf das Element der Wildnis traf verschlug es ihr den Atem.
Nächtelang raubte es ihr den Schlaf, sie konnte es einfach nicht glauben.
Wie ein Schlag ins Gesicht, der ihr zeigte wie unbedeutend sie selber in dieser
Ansammlung an Welten und Wunder war, und wie klein und hilflos.
Sie brauchte lange um ihr Ego abzulegen und das zu akzeptieren.

>Leben und Sterben. Der Geist der Wildnis.<

Die Angst saß tief, dass sie es niemals verstehen könne.
Das Ausmaß der Zusammenhänge, der Symbiose ist so weitreichend,
so beängstigend und verwirrend, dass ich selbst heute noch manchmal
in den Himmel starre und mich frage ob ich dem gewachsen bin.
Aber es ist wie es ist. Ob ich es verstehe oder nicht. Ich bin Teil davon.
Denkt sie sich während sie langsam in den Schlaf sinkt.

>Leichtigkeit. Das simple Sein. Die Luft.<

Am darauffolgenden Morgen sind ihre Sorgen wie weggeblasen,
schließlich kennt sie ihre Aufgabe.
Leise übergibt sie ein "Danke" an den Wind und schreitet mit einem
Lächeln in Richtung Anachoret Ahuurn, um diesen zu begrüßen.


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Name: Yarrana
Berufung: Magier
Beruf: Archivar, Kurator
Alter: mittleres Alter
Geburtsort: Mutterschiff Oshu'gun

Geschichte:
Nur mehr reiner Forumscharakter


http://abload.de/img/yarra-kampfm8kuf.jpg (Fehler, das Bild konnte aufgrund zu hoher Ladezeit nicht direkt angezeigt werden!)

Zuletzt bearbeitet am: 23.11.2014 01:49 Uhr.
In der Wüste
Sah ich ein Geschöpf, nackt, bestialisch,
Welches, am Boden kauernd,
Sein Herz in Händen hielt
Und davon aß.
Ich sagte, "Ist es gut, Freund?"
"Es ist bitter-bitter", antwortete er;
"Aber ich mag es,
Weil es bitter ist,
Und weil es mein Herz ist."

(Stephen Crane)