Loginstatus: Nicht eingeloggt · Einloggen

Die Geschwister Sin'Ronae

AutorNachricht
Veröffentlich am: 18.05.2013, 20:05 Uhr
Die Geschwister Sin‘Ronae
Lange vor dem dritten Krieg lebten die Geschwister Sin‘Ronae in Quel’Thalas. Ihre Mutter gehörte, bevor sie sich in einen einfachen Händler verliebte, zum Hochadel von Silbermond.

Raissoh, der älteste, interessierte sich für Kräuter. So streifte er meist den ganzen Tag durch Wiesen und Wälder, immer auf der Suche nach neuen Pflanzen.

Seine drei Schwestern hingegen konnten dem nichts abgewinnen.

Aljanna hatte die größte Freude daran, den Wachen der Stadt bei den täglichen Kampfübungen zuzusehen. Wie schnell und scheinbar einfach diese Männer in den Kämpfen ausweichen konnten und wie die Schwerter in der Sonne fast golden glänzten faszinierte sie.

Ihre Zwillingsschwester Caledra dagegen steckte fast den ganzen Tag ihre Nase in Bücher. Arkane Mächte waren ihre Leidenschaft, doch sie traute sich noch nicht zu, das theoretische Wissen auch in die Tat umzusetzen.

Ganz anders die jüngste der vier Geschwister. Virija interessierte sich wie Caledra für Magie. Allerdings hatte sie noch nie in Büchern darüber gelesen. Ihre Schwester bezweifelte manches mal im Scherz, dass sie überhaupt lesen konnte. Virija beobachtete ständig die Magier und Beschwörer in der Stadt bei ihren Übungen. Sie schlich sich nah an sie heran, so dass sie die gemurmelten Zauber und Beschwörungen meist hören konnte. Sie fing einfach an, diese Zauber auszuprobieren. Nach einiger Zeit schaffte sie es sogar, einen winzig kleinen Wichtel zu beschwören. Der war allerdings ziemlich aufsässig und Virija musste zugeben, dass sie kaum noch wusste, wie genau sie ihn beschworen hatte.

Eines Tages kam ein erschöpfter Späher in der Stadt an. Virija übte gerade vor dem Stadttor – dorthin hatten die Stadtwachen sie verwiesen nachdem sie den Wichtel gesehen hatten. Der Späher stolperte fast über sie. Virija war so erschrocken über die zerrissene Kleidung und den Gesichtsausdruck des Mannes, dass sie ihren mittlerweile größeren Wichtel vor dem Tor zurückließ und den Späher in die Stadt begleitete.

Den Wachen hinter dem Tor berichtete er schon. Er habe nicht weit hinter der Grenze von Quel’Thalas Untote gesehen. Sehr viele von ihnen und sie würden näher kommen.

Virija konnte damit zwar nichts anfangen aber sie war immer noch erschrocken von der Angst in den Augen des Spähers. Sie lief so schnell sie konnte zu ihren Geschwistern und erzählte ihnen, was sie gehört hatte.

Raissoh war der einzige der vier, der schon einmal von Untoten gehört hatte. Und seine Schwestern erschraken als sie auch in seinen Augen Angst sahen. In der Stadt erzählte man sich nach kurzer Zeit, es wären nicht nur ein paar Untote vor der Grenze. Es wäre eine ganze Armee.

Raissoh war voller Sorge um seine Schwestern und um sich selbst. Wie sollten die wenigen Wachen nur die Stadt verteidigen? Und wer würde Quel’Thalas verteidigen?

Nach langen Diskussionen beschlossen die Geschwister, aus Quel’Thalas zu fliehen. Raissoh packte einige Kräuter und seine beiden unauffälligen Dolche ein, Caledra trug einige Bücher in einer Tasche mit sich herum, Aljanna kaufte von ihren Ersparnissen bei einem befreundeten Schmied ein großes Schwert, dass sie nur mit Mühe tragen konnte und Virija beschwor ihren Wichtel zu sich. Sie wussten nicht, wohin sie gehen sollten und doch machten sie sich auf den Weg.

Der direkte Weg aus Quel’Thalas heraus schien Raissoh zu gefährlich – wer konnte schon wissen, wie schnell diese Untoten waren? Sie wanderten an der Küste entlang und dort trafen sie auf niemanden.

Die vier waren bereits mehrere Wochen unterwegs, als sie eines Abends recht nah an der Grenze ihr Nachtlager aufschlagen wollten. Aljanna und Virija kümmerten sich um das Feuer, Raissoh ging im Wald auf die Jagd. Er hatte in der letzten Zeit oft Kaninchen gefangen. Caledra jammerte immer, sie wolle diese kleinen Tierchen nicht essen. Also machte sie sich ebenso auf den Weg, allerdings streifte sie durch die Wiesen auf der andren Seite des Lagers und suchte dort nach Beeren.

Sie war recht weit gegangen, das Lager konnte sie schon länger nicht mehr hinter sich sehen. Sie pflückte gerade ein paar saftig aussehende Beeren von einem kleinen Strauch als sie ein Geräusch hinter sich hörte. Ein Wesen sprang von einem Baum und Caledra erschrak. Sie erinnerte sich an Bilder in ihren Büchern, das da vor ihr musste ein Troll sein. Sie wich ein paar Schritte zurück als auch auf der anderen Seite Trolle auftauchten. Sie zählte fünf von ihnen, die immer näher kamen. Ihre langen Hauer wirkten mindestens genauso bedrohlich wie die Messer in ihren riesigen Händen. Caledra erinnerte sich an etwas, dass sie über Trolle gelesen hatte und hielt schützend die Hände an ihre langen Ohren. Doch gegen fünf konnte sie sich nicht wehren, sie schrie auf als die Messer näher kamen.
Plötzlich sprangen schwarz gekleidete Wesen hinter den Büschen hervor. Noch bevor Caledra erkennen konnte, wer oder was das war, stürzten sie sich laut schreiend auf die Trolle. Einer von ihnen kam zu ihr. Sie hielt immer noch die Hände an ihre nun blutenden Ohren. Es war kein Troll, erkannte sie. Ein Mensch kniete sich neben ihr auf den Boden und sprach mit leiser Stimme mit ihr. Er erklärte ihr, er wäre der Kommandant eines Spähtrupps aus Sturmwind. Er wolle sie mitnehmen, eine Heilerin in seinem Lager könne sich um ihre Wunden kümmern.

Caledra wollte gerade von ihren Geschwistern erzählen, da rief einer der Späher dem Kommandanten etwas zu. Nicht weit entfernt wären noch mehr Trolle. Und ein Spähtrupp aus Orgrimmar. Caledra sah erschrocken, dass der Mann in die Richtung zeigte, wo Virija und Aljanna in ihrem Lager waren.

Dort passierte in diesem Moment ähnliches. Nur waren die Elfen dort zu dritt gegen die Trolle und konnten sich besser verteidigen. Als der Spähtrupp der Orcs dazu kam waren die Elfen fast unverletzt. Da die Elfen gegen die Trolle gekämpft hatten konnten sie keine Feinde sein, entschieden die Späher. Und ohne auf die Entscheidung der Elfen zu warten, beschlossen die Orcs sie mitzunehmen. In Anbetracht der Überzahl der kräftigen Kämpfer wagte es keiner der drei, sich zu wiedersetzen.

Die beiden Spähtrupps machten sich mit den Elfen wieder auf den Rückweg. Sie hatten genug gesehen und wollten nun in Sturmwind und Orgrimmar berichten.


Einige Jahre später

Raissoh und Virija lebten gemeinsam in der Hauptstadt der Verlassenen. Raissoh hatte sich der Apothekervereinigung angeschlossen und erlernte den Beruf des Tränkebrauers.
Virija beschwor immer noch Dämonen und ging so nie allein auf Reisen.

Aljanna hingegen weigerte sich, an einem Ort zu leben. Sie war ständig auf Reisen, immer auf der Suche nach ihrer Zwillingsschwester.

Caledra hatte eine Zeit lang in Sturmwind gelebt. Der Kommandant von damals hatte ihr geholfen, Arbeit und ein kleines Zimmer in der Stadt zu finden. Doch sie vermisste andere Hochelfen. Daher machte sie sich auf den Weg nach Dalaran, dort wollte sie ihre Schneiderkünste anbieten und vielleicht..
kämen ihre Geschwister eines Tages in die Stadt?
Veröffentlich am: 31.05.2013, 11:39 Uhr
Da bin ich aber gespannt ob sich die Geschwister wieder finden und ob es zu kulturellen Schwierigkeiten kommt, nachdem sie so lange unter so verschiedenen Völkern gelebt haben.

Vielleicht stehen sie ja alle gemeinsam in einem Heer wenn es dann gegen Sargaras geht und Argus befreit wird.

Zuletzt bearbeitet am: 28.08.2013 12:54 Uhr.
http://sigsimg.gamona.de/sigs/wow/86b/647/31b314426c81f7deb7b7b139b8.png (Fehler, das Bild konnte aufgrund zu hoher Ladezeit nicht direkt angezeigt werden!)

http://sigsimg.gamona.de/sigs/wow/908/cd3/ba811548f0c125771673b86366.png (Fehler, das Bild konnte aufgrund zu hoher Ladezeit nicht direkt angezeigt werden!)
Veröffentlich am: 03.06.2013, 21:15 Uhr
Ich bin genauso gespannt.. Im Moment wäre Dalaran der wahrscheinlichste Ort an dem sie sich wieder treffen.. aber wer weiß schon was passiert, wenn Vol'Jins Revolution wirklich den Kriegshäuptling stürzen sollte.. vielleicht kann Caledra zurück kehren? Oder umgekehrt, schließlich hört man von Varian zur Zeit auch nicht unbedingt harte Worte gegen die Horde im allgemeinen.