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Die Geschichte von Lesya Sin´Ronae

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Veröffentlich am: 07.01.2013, 16:55 Uhr
Lesya Sin´Ronae

Geboren und aufgewachsen ist Lesya als einzige Tochter der hochelfischen Familie Sin´Ronae in Silbermond. Ihre Familie gehörte vor dem Fall der Stadt zum Hochadel. Lesya bezeichnete es mit zunehmendem Alter und immer fernab der Ohren der Familie geringschätzig als Geldadel. Sie fühlte sich nie sonderlich zugehörig und ging nur sehr widerwillig zu den pompösen Festen, die ihre Mutter ständig veranstaltete.

Die meiste Zeit verbrachte sie – natürlich heimlich und ohne Erlaubnis – bei ihrem besten Freund in der Stadt. Raissoh Tachol war zu der Zeit der ansässige Schneider in Silbermond. Er war nur ein paar Jahre älter als Lesya, doch aufgewachsen im Dörfchen Sonnenkuppe hatte er immer selbst etwas für seinen Lebensunterhalt tun müssen. Je länger Lesya in seiner Schneiderei war, desto mehr Gefallen fand sie an der Arbeit. Natürlich war das ganz und gar nicht im Sinne ihrer Familie. Einerseits die Tatsache, dass Lesya wirklich arbeiten wollte – schließlich hatte das seit Jahrhunderten niemand mehr aus der Familie Sin´Ronae tun müssen – und andererseits die Freundschaft zu einem einfachen Schneider.

Immer häufiger gab es Streit zwischen Lesya und vor allem ihrer Mutter, bis sie sich schließlich kurz nach ihrem zwanzigsten Geburtstag dazu entschloss, auf Reisen zu gehen. Sie versuchte vergeblich, ihrer Familie zu erklären, dass sie mehr wolle, als nur von dem einen Fest zum nächsten Empfang zu stolzieren. Natürlich stieß sie auf Unverständnis, doch Lesya brach trotzdem betrübt auf. Mit ihrem Pferd Alessa schickte sie sich an, den Immersangwald zu durchqueren. Wer wusste schon, was in der Welt noch auf sie wartete?

Zu der Zeit begannen an der südlichen Grenze des Immersangwaldes die Angriffe durch die Geißel. Nichts böses ahnend näherte sich Lesya den untoten Dienern des Lich Königs. Sie ritt immer nur kurze Strecken, stieg dann wieder ab und lief ein Stück zu Fuß, erfreute sich an der Landschaft oder genoss das Gefühl von Gras unter ihren nackten Füßen. Des Nachts schlug sie sich ihr kleines Lager auf und sammelte sich Beeren oder versuchte sich daran, Hasen zu fangen. Mit der Zeit wurde sie immer geschickter und schneller.

Nach einigen Wochen – Lesya hatte jegliches Zeitgefühl verloren, allerdings vermisste sie es auch nicht – kam sie im Dorf Goldnebel an. Dort schien es zunächst wie ausgestorben zu sein, doch je näher sie kam, desto mehr Waldläufer sah sie. Sie kämpften gegen Kreaturen, die sich Lesya nie hätte vorstellen können. Wesen aus mehr Knochen als Haut, die scheinbar kein anderes Ziel als den Kampf hatten. Ein Waldläufergeneral namens Tirio Flinkpfeil erkannte Lesyas Schock und brachte sie aus dem Dorf fort. Er erzählte ihr, die Geißel würde den Immersangwald angreifen und hätte die Elfen schon sehr weit zurückgedrängt. Sie solle am besten nach Silbermond zurückkehren.

Doch Lesya wollte nicht zurück, zu sehr hatte sie sich an die neugewonnene Freiheit gewöhnt.. und was war schließlich, wenn diese Geißel an der Hauptstadt ankommen würde? Immerhin waren die Untoten in die Richtung unterwegs. Also machte sie sich auf, in die andere Richtung zu fliehen. Sie ritt nur noch nachts und abseits der Straßen. Auch nicht allzu schnell, damit das Geräusch von Alessas Hufen nicht zu laut wäre.

Monatelang war sie nun schon unterwegs. Schöne Landschaften hatte sie noch länger keine mehr gesehen. Alles war verwüstet, die Bäume und Pflanzen schienen mit zu sterben. Glücklicherweise konnte sie bis dahin Begegnungen mit der Geißel immer ausweichen. Lesya hatte keine nennenswerte Kampfausbildung genossen, in Silbermond hatte sie als junges Mädchen ab und zu ein paar Dämonenausbilder beobachtet, wie sie merkwürdige dunkle Zauber wirkten. Sie wusste es nicht genau, aber sie hoffte inständig, dass sie sich an irgendetwas erinnern würde, sollte sie mit den Untoten zusammentreffen.

Dieser Moment kam im Silberwald. Ein Untoter streifte allein durch die Wälder nahe einem Ort, der laut den Schildern am Wegesrand Grabmal hieß. Lesya zitterte vor Angst, als sich diese Kreatur vor ihr aufbaute. Beinahe vier Fuß größer als sie selbst und ein erschreckend unförmiges Gemisch aus Haut, Knochen und etwas das wie Eiter aussah war es. Zwischen seinen Zähnen hingen blutrote Stoffreste und es grinste sie bedrohlich an. Lesya formte ihre Hände, als hätte sie eine Kugel darin und betete noch, sie würde sich an die richtigen Worte erinnern als eine Art dunkle Feuerkugel zwischen ihren Fingern hervorschoss und das Wesen traf. Sie erschrak so sehr, dass sie stolperte und rückwärts im Moos landete. Alessa bäumte sich auf und traf den Untoten mit ihren Hufen, der sich krümmte und Alessa noch seine krallenartigen Finger in die Kehle stieß bevor er endgültig tot zusammensackte.

Lesya saß stundenlang neben ihrem toten Pferd. Alessa, die ihr mehr Freundin als nur Reittier gewesen war. Unfähig, aufzustehen oder auch nur die kleinste Entscheidung zu treffen saß sie noch dort, als noch mehr Untote kamen. Es war ungefähr ein Dutzend, also versuchte Lesya erst gar nicht, wieder einen merkwürdigen Feuerball zu formen. Ihre Finger brannten auch immer noch vom letzten. Diese Untoten sahen allerdings irgendwie anders aus. Sie kamen auf sie zu und begutachteten die Szene. Dann fing der, der scheinbar ihr Anführer war, an mit Lesya zu sprechen. Erschrocken darüber brachte sie nur unzusammenhängende Worte heraus. Es zeigte sich, dass diese Untoten nicht der Geißel angehörten sondern den Verlassenen. Die nun Verbündete der Elfen waren. Lesya war so verwirrt darüber, dass diese Verlassenen sie die ganze Zeit als Blutelfe bezeichneten so dass sie kaum mitbekam, dass sich eine merkwürdig durchscheinende Gestalt der Leiche von Alessa näherte und anfing einen Zauber zu wirken. Einen Augenblick später stand ihr treues Pferd wieder auf den Beinen. Aber anders.. Lesya rieb sich ungläubig die Augen. Sehen so untote Pferde aus? murmelte sie und verwarf diesen Gedanken eine Sekunde später schon wieder. Sie sprang auf und lief zu Alessa.

Nach einem kurzen Gespräch mit den Verlassenen (es stellte sich heraus, dass sie gesehen hatten, wie Lesya den Ghul besiegt hatte) ging sie mit ihnen mit. Sie waren unterwegs nach Undercity. Die Verlassenen planten, Lesya zu einer Hexenmeisterin ausbilden zu lassen. Und Lesya hatte nichts dagegen einzuwenden, schließlich hatte dieses Wesen Alessa wiedererweckt. Offensichtlich sind nicht alle Untoten schlecht murmelte sie vor sich hin während sich die Gruppe auf den Weg machte.
Veröffentlich am: 16.01.2013, 11:47 Uhr
Lesya trifft Zen'kiki

Zen'kiki traf Lesya einige Zeit später, als er im Kräuterlädchen von Unterstadt seinen Vorrat aufstockte und Lesya ein paar Zutaten für einen Leckeren Tee besorgen wollte.
Da beide auf ihre Bestellungen warteten, kamen sie ins Gespräch.
Wie man weiß, spricht Zen'kiki aufgrund seiner Lebensgeschichte ziemlich gut Thallassisch.
Lesya erzählte auf seine Nachfrage wie es kam, dass eine Blutelfe in Unterstadt, das nun mit Silbermond oder den anderen prunkvollen Städten der Elfen rein Garnichts zu tun hat, ihre Wohnstadt gefunden hatte.
Der Gütige Druide war von ihr sehr beeindruckt und bot ihr an ein Mitglied seiner kleinen Garde zu werden.

Zuletzt bearbeitet am: 16.01.2013 11:50 Uhr.
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