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WoW perfekt aus eigene System einstellen.

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Veröffentlich am: 29.09.2011, 14:16 Uhr
Das WoW-Optionsmenü bietet vielfältige Einstellungsmöglichkeiten. Wir zeigen Ihnen, wie Sie das Maximum an Leistung und Optik herausholen und durch welche versteckten Befehle World of Warcraft noch besser aussieht.


Blizzards Epos spaltete schon immer die Rollenspiel-Gemüter: Manche Spieler können sich mit der Bonbonbunten Comic-Grafik partout nicht anfreunden, während andere gerade wegen dieser und der mit ihr verbundenen moderaten Hardware-Anforderung am Ball bleiben. Mit einigen der letzten Patches hat Blizzard jedoch massiv an der Grafik-Schraube gedreht und bringt mit den neuen, ultrahohen Details auch aktuellere PCs an ihr Leistungslimit. Welche optischen Verbesserungen diese Aufhübschung mit sich bringt, welche Hardware Sie benötigen und vieles mehr erfahren Sie hier.


Leistung messen – wozu?
Um verlässliche Aussagen über die verschiedenen Grafikmodi beziehungsweise die Auswirkungen einzelner Schalter im Optionsmenü treffen zu können, sind umfangreiche Messungen notwendig. Für Spieler sind dabei die „Frames per second“ (FPS) wichtig, welche angeben, wie viele Einzelbilder pro Sekunde auf Ihrem Monitor dargestellt werden. Je höher dieser Wert, desto flüssiger läuft World of Warcraft auf Ihrem PC. Niedrige Werte können hingegen zu „Rucklern“ führen und schnell Ihr Pixelleben kosten. Vermeiden Sie daher Einstellungen, welche zwar optisch fantastisch wirken, die Leistung Ihres Rechners jedoch überfordern. Wenn Sie unsicher sind, schrauben Sie die Einstellungen immer nur schrittweise nach oben und kontrollieren Sie, wie Ihr PC reagiert.


Vorbereitungen
Um die FPS nun zu messen, ist zunächst etwas Vorarbeit nötig. Bringen Sie sowohl WoW als auch die Treiber Ihres Rechenknechts und hier insbesondere die der Grafikkarte auf den neusten Stand. Installieren Sie anschließend ein Benchmark-Programm wie Fraps (www. fraps.com), mit dem Sie die Leistung Ihres PCs beziehungsweise die Performance-Einbußen einzelner Schalter ausloten. Nehmen Sie dazu im WoW-Grafikmenü einige grundlegende Einstellungen vor, um die notwendigen Voraussetzungen zu schaffen: Im Menü „Auflösung“ sollten Sie die beiden Punkte „Vertikal-Synch“ und „Hardware-Cursor“ deaktivieren, während im „Effekte“-Menü der „Texturfilter“ auf Stufe 2 und die „Schattenqualität“ auf die vorletzte Stufe eingestellt werden sollte. Entsprechende Screenshots dieser Einstellungen nebst umfangreicher Erläuterung der einzelnen Optionen finden Sie in der aktuellen Ausgabe der PC Games MMORE 02/10. Wenn Sie mit den Einstellungen noch nicht sicher sind, fangen Sie besser dort zu lesen an. Nach den grafischen Einstellungen müssen Sie noch die akustischen Settings anpassen: Im „Sound“-Menü setzen Sie die „Soundkanäle“ und „Soundqualität“ auf „Hoch“ und haken die Optionen „Hardwarebeschleunigt“ und „Hall aktivieren“ an. Damit ist die Vorarbeit erledigt.


Hohe Umgebungsdetails Hohe Umgebungsdetails Ablauf
Um einen möglichst gleichmäßig ablaufenden Benchmark zu gewährleisten, empfiehlt sich die Benutzung der immer gleichen Flugroute. Welche Sie bevorzugen, bleibt Ihnen überlassen. Sie sollte nur lang genug sein und nach Möglichkeit verschiedene Geländearten (Gebirge, Wüste, Wald, etc.) umfassen. Allianz- Spieler können beispielsweise einen Flug von Fort Wildervar nach Westwacht buchen, während Horde-Anhänger vom Lager der Winterhufe im Heulenden Fjord zum Flussnabel im Sholazarbecken fliegen. Bleiben Sie aber in Nordend – hier ist der Berechnungsaufwand für die Grafik am höchsten. In jedem Fall sollten Sie in einem ersten Durchlauf die Zeit stoppen, die Sie für die Dauer des Fluges benötigen und diese in Fraps eintragen. Passen Sie außerdem die Start-Taste an Ihre Bedürfnisse an. Ist das erledigt, starten Sie Ihre Tests. Drücken Sie zeitgleich mit der Wahl Ihres Flugziels die festgelegte Taste und genießen Sie die Aussicht. Nach der festgelegten Zeit wird der FPS-Wert in der Datei Frapslog.txt in Ihrem Fraps-Ordner angelegt. Besonders interessant sind hier die AVG-, sprich Durchschnitts-Werte, da diese eine konkrete Aussage über die durchschnittliche Performance Ihres PCs bei den gewählten Einstellungen ermöglichen.


Niedrigste Sichtweite Niedrigste Sichtweite Anpassung der Sichtweite
Mit Einführung des Ultra-Modus wurde auch die Sichtweite weiter aufgebohrt. Allerdings beschränkt sich die maximale Darstellung im Spielmenü auf von 1.277 Fuß. Das sind etwa 390 Meter, was reicht, um im Alteractal oder auf der Insel der Eroberung den Überblick zu behalten.


Weiter geht immer
Mit einem Trick schauen Sie aber nochmals ein Stück weiter in die Ferne. Geben Sie einfach den Befehl /console farclip 1777 in Ihren Chat ein. Dadurch erhöhen Sie die Sichtweite um weitere 150 Meter. Auf das Thema Konsolenbefehle werden wir übrigens später noch genauer eingehen. Um eine so hohe Sichtweite von über 500 Metern noch ruckelfrei darstellen zu können, empfehlen wir allerdings einen Rechner der absoluten Spitzenklasse. Falls Sie nicht über einen solchen verfügen, ist die Reduzierung der Sichtweite das beste Mittel, um ordentlich mehr Leistung aus Ihrem System zu kitzeln. Besonders auf älteren Maschinen bewirkt eine Reduzierung der Sichtweite um eine Stufe oftmals eine Verdoppelung der Bildwiederholrate. Um die Erhöhung der Sichtweite wieder zu entfernen, setzen Sie einfach den entsprechenden Regler zurück.


Maximale Sichtweite Maximale Sichtweite Leistung verbessern
Beachten Sie dabei aber, dass neben der allgemeinen Sichtweite auch andere Schalter, wie beispielsweise die Darstellung der Umgebungsdetails, einen nicht unerheblichen Einfluss auf die Leistung haben können. Experimentieren Sie daher ein wenig mit diesen Einstellungen, um die für Ihr System optimale Konfiguration herauszufinden. Die sieht nämlich keinesfalls für jeden PC und jede WoW-Installation gleich aus. Um zu verdeutlichen, wie stark sich eine Änderung bei den Umgebungsdetails auf auswirkt, haben wir in der Bildergalerie einige Beispiele zu den Umgebungsdetails zusammengestellt. Im Gegensatz zur Sichtweite sorgen die auch in Schlachtzügen für Atmosphäre. Niedrige Umgebungsdetails sorgen beispielsweise in der Prüfung des Kreuzfahrers dafür, dass Flaggen und alle kleineren Objekte auf den Zuschauerrängen verschwinden. Obwohl gerade diese beiden Punkte viel Raum für Leistungssteigerung bieten, sollten Sie die anderen Grafik-Optionen nicht außer Acht lassen.


Schatten: Stufe 1 Schatten: Stufe 1 Anpassung der Schattendarstellung
Neben der Sichtweite wird die Leistung Ihres World-of-Warcraft- Rechners maßgeblich von der Schattendarstellung beeinflusst. Auch hier gilt wieder: Je weiter der Regler nach links geschoben wird, desto schlechter ist die Optik, aber desto besser auch die Performance!


Schatten für Jedermann
Das Optionsmenü erlaubt die Feinjustierung in sechs Stufen, unterscheidet jedoch auch zwischen statischem und dynamischem Schattenwurf. Während Ersterer im Voraus berechnet und „fest“ in die Landschaft integriert wird, erscheint Letzterer erst bei Annäherung an die entsprechenden Schatten verursachenden Objekte. Die Schaltereinstellungen zwischen der zweiten und vierten Stufe regeln dabei die Entfernung, Schatten: Stufe 5 Schatten: Stufe 5 ab welcher diese Schattenwürfe sichtbar werden. Dabei wird jedoch nochmals zwischen beweglichen Objekten wie Spielern, Mobs oder NPCs und fest installierten Gebilden wie Häusern unterschieden. Den umherziehenden Charakteren kommt dabei eine höhere Bedeutung zu, weshalb diese bereits ab der zweiten Reglerstufe mit dynamischen Schatten mittlerer Auflösung ausgestattet werden. Dies bei Pflanzen und Gebäuden erst ab Stufe 3 der Fall ist. Dafür existiert bei den beweglichen Objekten kein Unterschied bezüglich der Entfernungsdarstellung, die mittleren Details bleiben also auf den Reglerstufen zwei bis vier dieselben.


Vierfaches Multisampling Vierfaches Multisampling Kantenglättung und Bildschärfe
Die Glättung der Treppeneffekte bei Objektkanten verlangt der Grafikkarte einiges ab. Diese sollte daher bei hohen Anti-Aliasing-Einstellungen (bei WoW Supersampling genannt) über genügend Leistungsreserven verfügen. Mittelklasse- Grafikkarten kommen bereits mit vierfachem Supersampling bestens zurecht, höherwertige Hardware schafft auch den achtfachen Modus. Blätter und Gräser werden allerdings auch hier immer noch flimmernd dargestellt, ein Problem für welches WoW keine Lösung bietet. Sollte Sie dieser Effekt stören, können Sie im Menü Ihres Grafiktreibers beziehungsweise unter Zuhilfenahme externer Programme wie Enhancer weiterführende Kantenglättungs-Modi verwenden. Aktivieren Sie hierzu Adaptive Anti-Aliasing (Ati) beziehungsweise Transparenz-Anti-Aliasing (Nvidia). Welche Grafikkarte Sie besitzen, erfahren Sie in Ihrem Geräte-Manager. Beide Verfahren sorgen für ein besseres Bild, gehen allerdings auch zulasten der Spiel-Performance.


Anisotrope FIlterung: 16 x Anisotrope FIlterung: 16 x Anisotrope Filterung
Diese Filtertechnik sorgt mittels Einbeziehung zusätzlicher Texturdaten in die Berechnung für höhere Details bei der Darstellung der Pixel-Tapeten. Der Leistungsverlust bei halbwegs
aktueller Grafik-Hardware ist kaum erwähnenswert, weshalb Sie hier auch höhere Werte (bis zu 16- fach) wählen können. Mit den verbesserten Details und einem damit einhergehenden höheren Schärfegrad kommt es jedoch auch schnell zu einem unschönen Nebeneffekt: Insbesondere bei weiter entfernten Bodentexturen wird schnell deren Aneinanderreihung in Form von Kacheleffekten sichtbar. Experimentieren Sie daher mit den Einstellungen (im WoW-Effekte- Menü über „Texturenfilter“ zu regeln), um den für Sie optimalen Wert festzulegen.


Versteckte Optionen per Konsolenbefehl aktivieren
Neben den üblichen Grafikoptionen bietet WoW auch die Möglichkeit, auf einzelne Elemente gezielt per Konsole zuzugreifen. Häufig handelt es sich hierbei auch um Einstellungen, welche gar nicht oder nur unzureichend dokumentiert sind. So sorgt beispielsweise das Kommando /groundeffectdensity für eine erheblich höhere Anzahl an bodenbedeckenden Elementen wie Steinen oder Gräsern. Um einen solchen Befehl zu aktivieren, rufen Sie zunächst mittels „Enter“ das Chatfenster auf und geben /console, gefolgt vom eigentlichen Kommando und eventuell hinzukommenden Parametern ein. Der oben genannte Befehl kann beispielsweise mit einer beliebigen Zahl zwischen 1 und 256 ausgeführt werden. Ein höherer Wert sorgt dabei selbstverständlich für einen dichteren Bodenbelag.


Schnell und einfach per Makro umschalten
Es gibt durchaus Spielsituationen, in denen man sich den umständlichen Weg über das WoW-Grafikmenü ersparen möchte, wenn es um das Wechseln der Einstellungen geht. So gerät beispielsweise das Umswitchen vom optisch opulenten PvE hin zu einer schnellen Runde Performance-orientiertem PvP schnell zum Geduldsspiel. Auch das Arbeiten mit mehreren Accounts auf verschiedenen Bildschirmen lässt den ständigen Umweg über die Grafiksettings zu umständlich erscheinen. Eine Lösung dieses Problems bieten die spielinternen Makros, welche Sie schnell und einfach mit entsprechenden Kommandos versehen können. Wechseln Sie hierzu ebenfalls ins Chatfenster und geben Sie /m ein, um das Makro-Menü aufzurufen. Klicken Sie anschließend auf „Neu“ und vergeben Sie hier einen aussagekräftigen Namen für das Makro, beispielsweise PvP-Settings oder MinDetail. Im zugehörigen Textfeld geben Sie den entsprechenden Befehl ein, die Speicherung des Makros erfolgt im Anschluss automatisch. Selbstverständlich können Sie das Textfeld auch mit mehreren Befehlen gleichzeitig belegen. Achten Sie darauf, dass Sie zu jedem Makro immer auch eine zweite Befehlsaufzeichnung anlegen, welche die geänderten Optionen bei Bedarf wiederherstellt. So können Sie beispielsweise mit /console farclip 1777 die maximale Sichtweite forcieren, während Sie diese mit /console farclip 777 wieder auf die mittlere Standardeinstellung zurücksetzen.


Beispielmakros für minimale und maximale Details

Minimale Details:
/console showDetailDoodads
/console showLowDetail
/console horizonfarclip 1305
/console farclip 177
/console groundEffectDensity 16
/console detailDoodadAlpha 0
/console characterAmbient
/console maxLOD 2
/console SkyCloudLOD 1

Maximale Details:
/console showDetailDoodads
/console showLowDetail
/console horizonfarclip 2112
/console farclip 1777
/console groundEffectDensity 256
/console detailDoodadAlpha 100
/console characterAmbient 1
/console maxLOD 3
/console SkyCloudLOD 3