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Níamh

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Veröffentlich am: 31.12.2011, 04:04 Uhr
Níamhs Rückkehr nach Darnassus hat nicht nur freudige Reaktionen hervor gerufen. Natürlich waren ihre Eltern erleichtert, ihre Tochter nach den Schrecken des Kataklysmus wieder in die Arme schließen zu können und auch Verwandte und Freunde der Familie haben das Überleben der jungen Nachtelfe mit Wohlwollen zur Kenntnis genommen, die einst, als sie Darnassus verließ, niemandem negativ im Gedächtnis geblieben war.

Doch Níamh hat sich verändert. Aus der geduldigen, eher sanftmütigen Kaldorei, die Musik und Tanz ebenso liebte wie die Natur und die Traditionen ihres Volkes, ist eine rastlose, bisweilen zynische junge Nachtelfe geworden.
Die erlittenen Verluste während des Kataklysmus haben ihr zwar ihren Lebensmut nicht genommen, doch der Sinn ist nun ein gänzlich anderer.
Einst zufrieden mit den Wegen, welchen ihre Eltern und auch ihre Werte ihr vorgaben, hat sie nun begonnen, vieles in Frage zu stellen und einiges auch rundheraus abzulehnen.

Einzig der Mondpriesterin Amârânth ist es zu verdanken, dass die junge Kaldorei den Glauben an Elune nicht ebenso in sich vergraben hat, wie den Schmerz, ihre eigene Familie verloren zu haben.

Da der Gedanke daran, ihre Tätigkeit als Heilkundige wieder aufzunehmen in Níamh nichts als ohnmächtige Wut hervorruft und Amârânth ihr einen anderen Weg aufgezeigt hat, hat Níamh mit ihrem Eintritt in die Tempelwache begonnen, ein sehr ehrgeiziges Schulungsprogramm zu absolvieren.

Kampfeskünste aus ihrer Jugend werden aufgefrischt, verbessert - und sie scheut sich nicht, dazu zu lernen. Dabei ist sie stets ihre strengste Kritikerin und ohne es je in Worte gefasst zu haben, fiebert sie dem Tag entgegen, an dem ihr Körper gestählt genug ist, einer wirklichen Herausforderung standzuhalten.

Dass nichts in dieser Richtung ihr ihre Familie zurück bringen kann, ist der jungen Kriegerin bewusst, doch baut sie darauf, damit eines Tages das Beben in ihrem Inneren zur Ruhe zwingen zu können. Zufriedenheit zu finden, einmal zu wissen, dass sie alles getan - und dass es auch gereicht hat.

Da zumeist der Weg das Ziel ist, wird auch Níamh diesen gehen müssen, doch hat sie in den Reihen der Tempelwache sinnvolle Führung gefunden. Noch gilt ihre Loyalität allerdings nur einer Handvoll Personen, als dass sie sich bereits mit der Wache als Gesamtes identifizieren kann.