RP Anfänger Guide
RolePlay = Rollenspiel bedeutet, sich mit ein paar netten Leuten zusammen zu setzten und eine schöne Zeit zu haben. Alle sollten Lust darauf haben, für die Dauer des Spiels mal die Alltagssorgen und Ihr eigenes Leben vor der Tür zu lassen und stattdessen in das Leben einer erdachten Figur zu schlüpfen und sich mit deren Leben rumzuschlagen, das meist ganz anders ist als das eigene.Rollenspiel bedeutet (wie der Name schon sagt) eine Rolle zu spielen, sie mit Leben auszufüllen und sich in eine fremde Person reinzudenken. Im Spiel begegnet man anderen Figuren, die entweder von den anderen Spielern gespielt werden, oder die einem als Fremde in der Spielwelt begegnen.
Hinweise für neue Rollenspieler
Herzlich Willkommen in der Welt der Rollenspieler. Wir alle (auch wenn einige sich anders verhalten) freuen uns sehr, dass du den Weg zu uns gefunden hast. Wir werden dir gerne helfen Unklarheiten zu beseitigen. Erkundige dich ein wenig über die Welt, in der du spielst, und vor allem über das Volk (und in unserem Fall über die Klasse) die du spielst und die du darstellen möchtest.
Freunde der konventionellen Literatur können sich natürlich auch mit Warcraft und World of Warcraft-Romanreihen befassen.
Für alle offenen Fragen ist unser forum ein guter Ansatzpunkt. Anmerkung: Lore bedeutet auf Deutsch in etwa Regelwerk bzw. geschichtliche Grundlage.
Überlege dir nun, wie dein Charakter heißt, und welchen Nachnamen oder Spitznamen er vermutlich trägt. Natürlich kannst du ingame keinen Nachnamen irgendwo hinschreiben, aber bloß weil dich die Spielmechanik behindert, heißt das ja noch lange nicht, dass dein Charakter keinen hat.
Des weiteren solltest du dir ungefähr überlegen, wie dein Charakter so ist: ist er launisch? Freundlich? Schüchtern? Hat er eine Abneigung gegen irgendetwas? z.B. Schnecken, Frösche oder Elfen. Eine komplette Charaktergeschichte ist für den Anfang vermutlich noch zu viel, meist entwickelt sich das auch bei versierten Rollenspielern erst im Laufe der Zeit.
Wichtig: Namen sollten möglichst rollenspielkonform sein.
Bitte spiele am Anfang eine einfache Rolle. Es laufen leider schon genug Söhne Arthas, Geliebte von Kaelthas und Dämonische Anführer herum, als dass man sie noch ernst nehmen könnte. Hab Mut und Spiel einen einfachen Krieger, einen Bauernsohn von Goldhain oder einen Schmiedelehrling. Das Einfache kann manchmal gerade das faszinierende sein.
Triffst Du auf andere Rollenspieler, so wird Dir seine Begrüßung u.U. seltsam vorkommen: obwohl der Name des Gegenübers über seinem Kopf steht, kennt dein Charakter den Namen nicht. Das ist bloße Spielmechanik (die man unter Einstellungen --> Namen auch ausschalten kann), jedoch ist dein Charakter der anderen Figur noch nie zuvor begegnet. DU als Spieler jedoch kennst ihn jedoch wiederum und darfst ihn ooc auch ansprechen.
IC solltest du jedoch zuerst nach dem Namen fragen.
IC? OOC? WTF? Sprich Deutsch!
Die magischen Abkürzungen IC und OOC bedeuten folgendes:
IC = In character
(In der Rolle des Charakters, auch Charakterwissen genannt)
OOC = Out of Character
(außerhalb des Charakters, auch Spielerwissen genannt).
Dies bezieht sich darauf, in welchem Zusammenhang eine Aussage gemacht wird, oder eben wie ein Name erfahren wird.
Beispiele:
Eine IC- Aussage meiner Elfe wäre: "Hm.. Ihr spracht von Stromgarde.. war Stromgarde nicht einmal eine große Stadt der Menschen?"
Die ooc-Aussage dazu wäre: "Stromgarde war einmal eine große Festungsstadt, die langsam zerfallen ist"
Noch deutlicher zeigt es sich meist in den Gildenchats
(die in vielen Rollenspielgilden komplett IC gehalten sind)
Ic: "Dunkle Grüße, Streiter der Garde"
ooc: "Hiho, das Fußballspiel gestern war aber nett"..
Weitere Begriffe, die nicht zum Rollenspiel zählen: ^^,

Begriffe wie "Hi", oder "Okay" sind umstritten, ob sie in ein Rollenspiel passen. Einige Spieler benutzen sie in ihrem Wortschatz, andere sind strikt dagegen.
Am besten hörst du dich einfach mal in den Städten um, drehst den Sound an und hörst dir an, wie die NPCs sprechen. So bekommt man wertvolle Hinweise, wie der Sprachstil eines Volkes ist.
Im /s Chat (Sagen), im /y (Schreien) und im /e (Emote) müssen die Aussagen, die du triffst, IC sein oder klar mit ooc gekennzeichnet sein. In den anderen Kanälen ist es wünschenswert, dass du ebenfalls IC sprichst.
Uff.. ich bin erschlagen.. das schaff ich doch niemals, mich so zu verhalten, wie ihr es gerne hättet.
Dazu kann man nur sagen, jeder hat mal angefangen. Auch wenn sich einige so verhalten, als hätten sie die Lore mit der Muttermilch aufgesogen. Auch sie haben einmal angefangen, hatten das frisch erschienene Wow in den Händen und haben zum ersten Mal einen Charakter auf einem RP-Server erstellt. Auch sie haben vielleicht zuerst auf einem normalen (PVE PVP-Server begonnen.
Es wird dir jeder verzeihen, wenn du Fehler machst. Das Wichtigste ist jedoch, wenn dir jemand sagt, dass dein Charakter evtl. in der Geschichte von WoW etwas unglaubwürdig oder unpassend ist, dann bestreite dies nicht sofort, sondern frage nach dem Grund dieses Vorwurfs. Erfahrene Spieler werden dies belegen zu wissen, doch auch sie sind nicht unfehlbar. Wenn du wider erwarten siehst, dass die Annahme unbegründet, weil du vielleicht selbst im Wow-Wiki nachgesehen hast, darfst du ihn natürlich darauf hinweisen.
Ein wichtiges Instrument für das Rollenspiel sind Emotes. Emotes sind Ausdrücke deines Charakters. Du kennst bestimmt die Standards wie /hallo oder /winken oder /verabschieden.
Komplette Emoteliste
Es gibt jedoch die Möglichkeit per Kommando /e oder /me eigene Emotes herzustellen, die dann in der orangen Schrift erscheinen.
/e bohrt sich in der Nase und gibt den Popel ihrer Kakerlake zu fressen
wird zu: Jäzzi bohrt sich in der Nase und gibt den Popel ihrer Kakerlake zu fressen.
Natürlich entsteht dazu keine Bewegung, wie beispielsweise bei /hallo, aber die Emotes sind dennoch eine wichtige Art zu kommunizieren.
Wenn Emotes nach etwas gesprochenem Folgen, setzt man sie meist in zwei Sternchen. Beispiel:
Jäzzi: Ihr habt mich gerufen? *schaut gelangweilt*
Wichtig ist auch hier, nicht zu viele Informationen
in einem Emote auszudrücken:
Anstatt *ist gelangweilt* --> *scheint gelangweilt* oder *schaut gelangweilt*
Anstatt /e fühlt sich müde lieber /e gähnt.
Rollenspiel bedeutet nicht zwingend, geschwollen zu reden. Natürlich kann dein Charakter mit viel Pathos sprechen, wenn er beispielsweise ein Adeliger von Sturmwind ist, ein Bauer aus Goldhain oder ein einfacher Gnom jedoch wird jedoch eher einen Sprachstil der sozialen Unterschicht benutzen.
Was ist ein Poweremote?
Ein Poweremote ist jegliche Form von Emote (/e), welches in einen fremden Charakter eingreift. Das hört sich jetzt erstmal ziemlich unverständich an, deswegen möchte ich dies anhand einiger Beispiele zeigen.
Wir nehmen hierzu zwei Poweremotes, die evtl in einer Taverne vorgekommen sind.
Quitsch rammt Jäzzy kaum sichtbar ihren Ellbogen in die Seite und entfernt sich
Jäzzy holt mit der Faust aus und gibt ihr einen Kinnhaken!
Die beiden Charaktere haben also einem anderen Charakter Schaden zugefügt über ein Emote.
In schlimmen Fällen kann es sogar zu solchen Emotes kommen:
XY rammt YX den Dolch in den Bauch, und YX stirbt.
Warum ist ein Poweremote schlechtes Rollenspiel?
Das ist die wichtigste Frage, die man sich stellen muss. Eine Antwort darauf geben ist ganz einfach. Du kannst nur über deinen eigenen Charakter bestimmen!
Am ehesten möchte ich dies mit dem "Töten"-Emote erklären. Nehmen wir an, Person A besitzt Charakter A, und Person B, Charakter B. Person A hat in seinen Charakter viel Zeit investiert, hat sich was zu ihm überlegt, hatte vielleicht tolle RP-Erlebnisse, Schlachten und so weiter. Er mag vielleicht auch einen gewissen Ruf auf dem Server erlangt haben.
Nun wird Charakter A in einen Streit mit Charakter B verwickelt, und dann geschieht das folgende Emote.
B sticht A einen Dolch ins Herz und A stirbt.
B hat also einfach über A bestimmt, dass dessen Charakter jetzt tot ist. Ohne dass A mitsprechen konnte. Obwohl es As Charakter ist. Seine Geschichte, sein Charakter, seine Entwicklung.
Nur A alleine hat das Recht, seinem Charakter so etwas zustoßen lassen. Die Grenzen der Spielfreiheit (und ja, wir sind in einem Spiel, und es soll allen Spaß machen) hören bei einem anderen Charakter auf. Du hast kein Recht, über einen fremden Charakter zu bestimmen. Und dies gilt nicht nur für das schlimmste Poweremote, das Töten, sondern auch für jegliche Art von Schaden oder Verletzungen, die dem Charakter zugefügt werden könnten.
Solltest du das trotzdem tun, wird dies als Poweremoten (Power = Kraft, in diesem Sinne jemanden etwas zwingen zu tun, oder ihm dein Emote aufzwingen) verstanden. Und Poweremote ist ziemlich verpönt unter den seriösen Rollenspielern.
Wie macht man es besser?
Es gibt folgende zwei Möglichkeiten.
Absprache!
Gerade wenn es um Dinge wie Verwundungen, oder eventuelle tödliche Angriffe geht, sollte man sich einfach mit dem Spieler des betreffenden Charakters kurz OOC absprechen, wie weit man gehen darf. Dann sind solche Emotes auch erlaubt, weil der andere zugestimmt hat. Diese Lösung geht jedoch meistens nur, wenn man den Spieler einigermaßen kennt dahinter. Bei anderen Spielern ist die Absprache auch manchmal schon unnötig, weil man sich so gut kennt, und weiß, was der andere erlauben würde.
Dem anderen eine Chance geben Bearbeiten
Das ist die zweite, einfachere Möglichkeit. Mittels einiger einfacher Füllwörter wie "Versuchen" "scheint zu" etc.
Also man schreibt einfach anstatt B rammt A den Dolch in den Bauch
B zieht den Dolch und versucht damit, A zu verletzen.
oder
B zieht mit einer geschmeidigen Bewegung den Dolch und führt einen Angriff in Richtung As Bauch aus.
Warum das?
Weil dann B die Gelegenheit hat, zu reagieren. Er kann ausweichen, er kann sich treffen lassen, er kann sich nur halb treffen lassen - kurz und gut: er kann über seinen Charakter bestimmen. Außerdem muss man sich bei solchen Emotes mehr überlegen, und das macht gutes RP aus.
Und seien wir mal ehrlich:
A zieht mit einer Geschmeidigen Bewegung seinen Dolch aus der Scheide. Er geht leicht in die Knie und führt noch in der gleichen Bewegung von unten einen Angriff auf Bs Bauch aus.
Hört sich besser an als: A stößt B seinen Dolch in den Bauch.
Wie geht man mit Poweremotern um?
Nun haben wir gesehen, wie man solche Emotes am besten vermeidet. Was aber, wenn man auf einen Poweremoter stößt? Erstens müsst ihr euch immer bewusst sein, dass euer Gegenüber vielleicht nicht so gut Bescheid weiß über Emotes und Poweremotes.
Ich flüstere solche Leute meistens mit einem kurzen OOC-Hinweis an, oder wende mich manchmal auch an deren Gildenmeister, sofern es eine erkennbare RP-Gilde ist.
Was man unmittelbar IC tun kann: Versuchen, den Schaden so gut es geht zu vermeiden.
Es gibt da meistens drei grobe Kategorien, wie man damit umgehen kann.
Vermeiden des Schadens Bearbeiten
A weicht dem Stoß gekonnt aus.
A reißt seinen Schild im letzten Moment hoch/zur Seite, und blockt den Angriff.
A pariert mit seiner Waffe.
Alles annehmbare "Konter/Ausweich"-Mittel.
Sich treffen lassen, aber gemäßigt Bearbeiten
A dreht sich im letzten Moment zur Seite, und der Dolch hinterlässt eine Fleischwunde an der Seite
A schützt seinen Bauch mit dem Arm, der vom Dolch durchbohrt wird.
Hier ist einfach zu sagen, dass ihr halt entscheiden müsst, wie weit ihr gegen solches Poweremote angehen wollt, oder inwiefern ihr mitspielen wollt. Manchmal ist es sehr amüsant, zu sehen, was sich entwickelt, wenn euer Char sich verwunden lässt. Es bietet interessanten Stoff für neue Rollenspielerlebnisse. Desweiteren kann man dann auch wirklich konsequent auch mal zurückschlagen, um zu sehen, was der andere macht.
Ignorieren
Diese Taktik wird gerne angewandt, wenn man echt keine Lust hat, sich mit Poweremotern abzugeben.
A ignoriert Poweremotes.
oder veralbernd.
A ist unbesiegbar.
Welche Taktik ihr wählt, liegt schlussendlich an euch.
Soviel zu Poweremotes. Ich hoffe, das ist nun einigermaßen klar.
Quelle: http://de.kultderverdammten.wikia.co...3%A4nger_Guide