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X-beliebiger Auftrag für Diebe

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Veröffentlich am: 12.01.2012, 18:26 Uhr
Es war bereits später Abend als sich die vermummte Zwergin am Hafen aufhielt. Sie hatte von einem etwas… zwielichtigen Laden gehört. Wenn wirklich diese Dienstleistungen angeboten werden würden, würde sie es noch heute in Auftrag geben. Sie hätte von einem Fundstück gehört… Einem Fundstück was ihrem Volk gehörte. Eigentlich wollte sie es nur für sich, weil sie leidenschaftliche Sammlerin war, aber wen interessierte es schon, aus welchen Beweggründen ein Auftrag gegeben wurde?

Spärlich war der Laden beleuchtet. Ein Feuerchen, welches etwas abseits entzündet worden war, brannte knisternd vor sich hin, während eine junge Frau wohl eine Suppe kochte. Auf einem Tresen vor einem blauen Zelt saß im Schneidersitz ein wohl auch noch junger Mann, der zu dösen schien.
Ob das wirklich jener Laden war?, fragte sich die Zwergin.
Ihre kurz aufgekommenen Zweifel wurden beiseite gefegt, als aus dem Schatten ein großer, vermummter Kal’Dorei trat. Kurz schluckte sie nervös, als er langsamen Schrittes auf sie zu kam. Er schien sie unter der Maske zu mustern. Rasch senkte sie den Kopf etwas, damit ihr Gesicht noch etwas mehr im Schatten lag.
„Ich habe einen Auftrag… Wenn Ihr denn die Dienstleistungen erbringen könnt, die ich wünsche.“, erklang die Stimme der Zwergin trotz der Einschüchterung verständlich.
„Dienstleistungen?“, stellte der Elf fragend in den Raum. Machte er sich einen Spaß, wollte er sie testen oder einfach nur genauer wissen, was sie wollte? Was sollte sie nun antworten? Diebe, Meuchler und vom Licht verdammten Pack gammelte hier herum, hatte sie andere sagen hören. Und deren Zorn oder Missmut wollte sie nun wirklich nicht auf sich ziehen.
„Wenn ich mich nicht täuschen sollte… habe ich vernommen… Das hier gewisse Wiederbeschaffungsspezialisten sein sollen.“, antwortete sie vorsichtig.
Rabe grinste unter seiner Maske. Da würden die anderen auch mal wieder was zu arbeiten bekommen. Waren doch in letzter Zeit wieder mehr Meuchelaufträge gekommen- nicht das er was dagegen gehabt hätte seine Klingen rot zu färben, aber eine Bande von gesittetem Abschaum zu beaufsichtigen klang nun wirklich nicht verlockend. Und irgendwie musste man doch die Kassen wieder füllen.
„Wenn Ihr es so nennen wollt… Ja, wir haben äußerst fähige Leute, auf die diese Beschreibung passt.“

Erleichterung. Mehr hatte die Zwergin nicht erhofft. Sie holte einen kleinen Beutel mit Münzen hervor. „Die Hälfte jetzt, die Andere danach.“
Ausführlich beschrieb sie den gewünschten Gegenstand, sagte was sie wusste. Es würden noch ein paar Informationen eingeholt werden müssen, aber das war nur halb so wild. Nachdem der Auftrag erteilt wurde, ging Rabe mit dem Beutelchen voll Gold zurück zu den Anderen. Die Auftraggeeberin verschwand zurück in ihre „heile“ Welt, in der sie nicht die Böse war, sondern jene, die ihren Auftrag ausführen würden.

„Was war?“, erklang Zaqs Stimme, als sie hinter dem Laden hervor kam. Sie hatte sich wohl umgezogen. „Neuer Auftrag für die Diebe.“
„Hmm.“, antwortete die Frau, während ihre blau schimmernden Augen zu ihm hoch blickten.
„Suppe ist gleich fertig!“, rief die junge Frau herüber. Sie lächelte die Beiden fröhlich und unschuldig an. „Aufwachen Feeeris! Hilf mir mal bitte.“
Leicht murrend stand der Mensch vom Tresen auf und half ihr. Sacht beugte sich nun Rabe zu Zaq hinab und murmelte ihr etwas zu. Viel verstand man nicht, lediglich den Rest, der etwas lauter gesprochen wurde: „Vielleicht sollte jemand sie dieses Mal mitnehmen. Kann ja nicht schaden.“

Kurz wurde der Auftrag noch notiert. Sollte jemand Fremdes den Zettel finden, könnte er damit nichts anfangen. Doch für die Zwielichtigen enthielt er alles Wichtige.
Bald schon würde der Auftrag erledigt sein.

Zuletzt bearbeitet am: 12.01.2012 21:39 Uhr.