Die Dunkelküste 23.9.2016
Elvandil
Leutnant

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Die Dunkelküste Teil I
Die hereinbrechende Nacht brachte eine letzte warme Brise vom Meer und lies Elvandil, den Leutnant der Elunes Wächter, seine abendliche Meditation beenden. Wenige Tage waren nun vergangen seitdem die Gruppe der Elunes Wächter von den verheerten Inseln zurückgekehrt waren. Elvandil hatte fast eine ganze Nacht damit verbracht seine Rüstung auszubessern und wieder in Ordnung zu bringen. Die Dämonen hatten sich erneut als schwerwiegender Feind erwiesen und den Kämpfern einiges abverlangt. Sowohl kämpferisch als auch in der Kunst der Verstohlenheit mussten sie oft ihre Künste unter Beweis stellen.
Die anderen Mitglieder hatten ebenfalls die Tage genutzt um sich von den Strapazen und Geschehnissen auf den Inseln zu erholen. Jede auf seine eigene Art und Weise.
Die heutige Nacht hatte der Leutnant eine erneute Patrouille an der Dunkelküste angeordnet. Die Dunkelküste war seit dem Gegenangriff der Völker Azeroths auf die Verheerten Inseln etwas zur Ruhe gekommen, doch wollte Elvandil sich selbst ein Bild von der Lage machen. Zumal bei der letzten Mission ein Orc entkommen war und über dessen Verbleib noch immer nichts bekannt war. Einige Gruppen der Schildwachen hatten in der Zwischenzeit die Höhlen im Auge behalten und in Flussmündungen gesucht, doch vergebens.
Als Elune ihr volles Licht auf Lor’danel schien trafen ebenfalls Iovana und Mílailee ein. Die beiden Getreuen bewiesen immer wieder aufs Neue ihre Treue und Verbundenheit zu ihrem Volk und Elvandil überlegte sich wie er die beiden für ihre außerordentlichen Dienste entlohnen könnte, doch das werde zu einem späteren Zeitpunkt folgen.
Die drei begrüßten einander kurz beim Mondbrunnen und stärkten sich kurz bei einem Gebet zu Elune bevor sie die heutige Mission beginnen wollten. Noch währenddessen näherte sich eine weitere Druidin der Gruppe auf einem sonderbaren Reittier das Elvandil ebenfalls auf den Verheerten Inseln gesehen hatte. Etwas kleiner als die Säbler der Kaldorei, jedoch schien es sehr agil und flink zu sein. Ein langer, buschiger Schwanz und eine spitze kurze Nase waren sehr markant. Und trotz eines wohl scharfen Gebisses fehlten dem Reittier die großen Reißzähne eines Säblers und Elvandil wundert sich inwieweit das Tier von Nutzen in einem Kampf sein würde.
Die Druidin stellte sich als Lunakybele vor und war auf kurzer Durchreise und wollte sich die Gegend etwas näher anschauen. Die Gruppe der Elunes Wächter boten ihr an sie bei ihrer Mission entlang der Küste und durch die Wälder zu begleiten, da sie mittlerweile sehr gut mit dem Gelände vertraut waren. Dankend nahm sie das Angebot an und schloss sich der Gruppe an.
Die vier Kaldorei saßen auf ihre Reittiere und verließen Lor’danel der Küste entlang nach Westen. Die warme Brise hatte sich zu einem stetig kühlen Wind vom Meer her entwickelt und die Gruppe hüllte sich in ihre Mäntel während sie die Küste entlang streiften. Noch immer waren einzelne Wasserelementare zu sehen die verwirrt und desorientiert im seichten Wasser waren. Iovana berichtete, dass der Zirkel des Cenarius momentan damit beschäftigt ist die Natur der vielen Gebiete wieder zu seiner Balance zurückzuführen, doch mit dem Erscheinen der Legion sind die Kräfte des Zirkels ebenfalls dünn verteilt und es dadurch länger dauern wird ehe sich die Natur von den Strapazen erholt.
Die Druidin Lunakybele berichtete ebenfalls von ihren Erfahrungen, als die Gruppe der Küste weiter nach Süden folgte. Ihr erstes Ziel sollten die Ruinen von Auberdine sein, doch soweit kamen sie nicht. Noch nördlich von den Ruinen, bemerkten sie wie die wilden Wasserelementare größer waren und das Wasser in einer Bucht sogar zu kochen schien.
Vorsichtig näherten sie sich der Bucht und Iovana begann das Wasser zu untersuchen als von Nahem ein Wehklagen zu vernehmen war.
Es kam von dem alten Lager der Zwielicht Hammer das eigentlich geräumt sein sollte. Anscheinend nutzten einige Anhänger des Hammers die Ankunft der Legion und waren in das Lager zurückgekommen und hatten eine Schwester der Kaldorei gefangen genommen und gefoltert.
Der Leutnant und Mílailee stürzten sich sogleich auf die Wachen und streckten sie nieder während Iovana und Lunakybele sich um die verletzte Schwester kümmerten und sie in Sicherheit zur Küste brachten. Die übrigen Anhänger ergriffen schnell die Flucht und so kehrten die Mílailee und Elvandil zu den anderen an der Küste zurück. In der Zwischenzeit versuchten die beiden Druiden ihr bestes um die Befreite wieder zu erwecken. Sie verlor kurz nach der Befreiung das Bewusstsein und viel in einen beschützenden Schlaf um nicht weiter Kraft zu verbrauchen. Iovana benetzte ihre Lippen mit einer heilenden Salbe und rief die Kräfte der Natur an um der verletzten Schwester ihre Kräfte zu leihen. Als es der Schwester nach einer Weile besser zu gehen schien schickten die Elunes Wächter einen ihrer Säbler mit der Befreiten zurück nach Lor’danel und machten sich selbst wieder auf den Weg weiter nach Süden zu den Ruinen von Auberdine...
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Elvandil
Leutnant

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Die Dunkelküste Teil II
Schweren Herzens erreicht die Gruppe schließlich die Ruinen. Der kalte Wind scheint sich im Anblick der einstigen stolzen Heimat vieler Kaldorei direkt wie Eis auf das Gemüt der Gruppe zu legen. Erneut blickten sie jedoch nur von der anderen Seite des Abgrunds hinüber ehe weiterzogen. Schaudernd ging die Gruppe weiter zum Flüchtlingslager das nicht unweit der Ruinen war. Dort angekommen bemühten sie sich die Flüchtlinge zu unterstützen und der Priesterin zu helfen. Eine der verletzten Schildwachen war noch immer von dem Gedanken besessen wieder zurückkehren zu wollen und ihre Stadt von den wild gewordenen Elementaren zu befreien. Doch zum Glück konnte sie von ihrem Plan abgebracht werden.
Die Gruppe legte eine kurze Rast ein und teilte ihren Proviant mit den hungrigen Geflüchteten.
Während der Rast berichteten Iovana und Elvandil für Lunakybele was bei der letzten Mission vorgefallen war. Die Verseuchung des Landes wurde untersucht und der Orc der in den Strudel sprang und nicht gefunden war. Zudem der Dämonenjäger der die Gruppe angriff und es nicht klar war ob er einer der Illidari war und von dem Dämonen kontrolliert war oder ein Abtrünniger von Beginn.
Zudem beschwichtigen sie die Flüchtlinge von Auberdine sich nach Lor’danel zu begeben und nicht länger in dem Lager auszuharren. Gemeinsam gelang es ihnen die Flüchtlinge zum Gehen zu bewegen und sicherten ihre Hilfe zu wenn der Zeitpunkt kommen werde Auberdine wieder zurückzuerlangen und wieder aufzubauen.
Gemächlich setzte sich die Gemeinschaft erneut in Bewegung. Wieder in Richtung flussaufwärts um erneut die Verderbnis an dem Strudel zu untersuchen. Elvandil wollte wissen wie es um die Flora und Fauna bestellt war. Er hoffte insgeheim, dass die Verderbnis nicht genug Gelegenheit hatte zu tief in das Bewusstsein des Waldes einzudringen und sich dieser somit schnell erholen könne.
Auf dem Weg flog auf einmal eine Sturmkrähe vor Elvandil und krächzte um die Aufmerksamkeit der Gruppe zu erlangen. Nach einem Moment verwandelte sich die Krähe zurück in ihre Kaldorei Form und präsentierte sich als Taburiel zu der Gruppe. Er erwähnte dass die Wälder selbst von der Präsenz der Elunes Wächter flüsterten und dass sie jede Hilfe gebrauchen könnten.
So schloss sich der Druide ebenfalls an und folgte ihnen weiter Flussaufwärts.
Sie kamen an den Bären vorbei die am Fluss fischten. Iovana bemühte sich Kontakt mit den Bären aufzunehmen um zu sehen ob diese nach wie vor unter dem Einfluss der Verderbnis standen. Zu aller Erleichterung waren die Bären in keinster Weise mehr aggressiv was ein gutes Anzeichen war für die Verbesserung der Situation an der Dunkelküste.
Schließlich kam die Gemeinschaft am Strudel an und blickte erneut hinab in den Abgrund. Erinnerungen kamen hoch an die Nacht als der Orc ohne zu zögern einfach hinein in den Strudel sprang. Doch zuerst untersuchten die Druiden erneut die Umgebung auf weitere Spuren. Erleichternd, stellten sie fest dass die Verderbnis langsam aber stetig weniger wurde und dass sich der Wald wieder davon erholen werde.
So blieb nur noch herauszufinden was wohl mit dem Orc geschehen war. Noch während sie am Strudel standen und besprachen wie sie weiter vorgehen sollten traf noch eine weitere Druidin ein und schloss sich der Gruppe an. Iovana schlug vor bei den Schildwachen weiter nördlich nachzufragen ob diese womöglich etwas am Strand gefunden hatten.
Um schnell dorthin zu gelangen entschlossen sie sich oberhalb des Strudels durch das Wasser zu gehen. Der starken Strömung entgegen zu schwimmen werde kein leichtes Unterfangen sein, da banden sie sich alle gemeinsam in einer Linie fest damit die Starken, die Schwächeren mit unterstützen konnten. Die schweren Ausrüstungsgegenstände wurden ebenfalls auf einem provisorischen Floss gelagert um nicht unnötiges Gewicht während des Übergangs zu sein. Sie gingen ein Stück weiter zurück um mehr nur seitlich im Fluss zu schwimmen und teils die Strömung mit nutzen zu können. Sie kamen gut vorwärts und zuerst sah alles gut aus. Doch halbwegs verengte sich der Flusslauf und die Strömung nahm stetig zu.
Die Säbler schnauften angestrengt und versuchten so gut es ging mit ihren Köpfen oberhalb des Wassers zu bleiben. Meter um Meter kämpfte sich die Gruppe vorwärts und kam gefährlich nah an den Wasserfall selbst ehe es ihnen gelang sich weit genug von der Enge zu entfernen und somit die Strömung auch wieder etwas nachlies. Schließlich gelang es allen sich sicher ans trockene Ufer zu ziehen und kurz die Ausrüstung wieder zu trocknen.
Nach einem kurzen Ritt kamen sie dann im Lager der Schildwachen östlich von Lor’danel an und machten eine Rast. In dieser nahmen sie ebenfalls Kontakt zu den lokalen Führern auf und erfragten Neuigkeiten und erkundigten sich ob man eine Orc Leiche irgendwo gefunden hatte. Die Antwort war sowohl erfreulich als auch erschreckend.
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Elvandil
Leutnant

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Die Dunkelküste Teil III
Die Schildwachen hatten in der Tat eine Orc Leiche gefunden, soweit der erfreuliche Teil. Doch das Erschreckende war dass die Schildwachen selbst für ausreichend Leichen gesorgt hatten, wohl auch für diese. So war noch immer nicht klar ob der Orc der den Elunes Wächtern entkam unter den Getöteten war oder nicht.
Anscheinend gab es im Nordosten ein Lager der Horde das ursprünglich zur Unterstützung der Trolle erbaut wurde und das vermehrt zu einem Dorn im Auge der Schildwachen wurde. Die ansässigen Trolle hatten sich vermehrt an den Ruinen der Hochgeborenen zu schaffen gemacht und dem sollte nun ein Ende bereitet werden.
Die leitende Schildwache berichtete den Elunes Wächtern dass ausserdem noch einige Kaldorei vermisst werden und man nahm an dass diese Gefangene in dem Hordelager waren. Die Gruppe bot augenblicklich ihre Hilfe an welche die Anführerin dankend annahm.
Der Plan der Schildwachen war recht simpel. Sie hatten das Lager schon vor Tagen von jeglicher Unterstützung abgeschnitten und belagert. Nun sollte ein Frontalangriff mit Unterstützung der Urtume das Lager endgültig erledigen. Die Rolle der Elunes Wächter sollte sein schon vorab das Lager ungesehen zu umgehen und nach den Gefangenen zu suchen. Zur Not sollte das Chaos während des Angriffs ausgenutzt werden um durch die Reihen der Horde zu gelangen.
Leutnant Elvandil entsandte vorerst eine der Druiden um vorsichtig die Lage zu sondieren und gegebenenfalls schon einmal eine geeignete Route für die Annäherung zu finden. Der Rest der Gruppe bereitete sich auf den kommenden Kampf vor. Schweres Gerät wurde am Lager zurückgelassen um schnell und leicht vorwärts zu kommen und mögliche Wachen und Späher nicht zu alarmieren.
Die Druidin kehrte von dem Flug zurück und berichtete über die noch immer beachtliche Stärke des Feindes und ebenfalls das entlang der Küste das hohe Schilf eine geeignete Stelle wäre in das Lager einzudringen.
Als die letzten Vorbereitungen abgeschlossen waren und die Gruppe noch ein kurzes Gebet zu Elune, mit der Bitte um Segen, gesprochen war, machten sie sich auf den Weg. Die Anführerin der Schildwachen hatte ihnen ungefähr eine Stunde gegeben ehe die Armee sich auf den Weg machen werde und ihren Angriff beginne.
Sie eilten schleunigst direkt nach Norden in Richtung Küste. Ungesehen konnten sie noch über einen erhobenen Weg übersetzen ehe sie in der Senke und im hohen Gras verschwanden. Vorerst stetig und so zügig wie möglich näherten sie sich ostwärts dem Lager der Horde.
Als der erste Wachturm in Sichtweite kam änderten sie die Taktik in langsame, kurze Bewegungen und passten diese den Böen des Windes an. Somit konnte eine womöglich aufmerksame Wache dennoch getäuscht werden und die unvermeidlichen Bewegungen des Schilfs und des Grases waren nicht zu unterscheiden zwischen denen der Kämpfer der Kaldorei und denen des Windes.
Ihr Gebet zu Elune wurde anscheinend ebenfalls erhört und Mutter Mond ließ ihr Licht dimmen und schließlich ganz hinter Wolken verschwinden. Als die Kämpfer nahe an den Palisaden des Lagers angekommen waren und das hohe Gras einer offenen Ebene wich bereiteten sich alle zum Sprung vor. Mit Handzeichen gab Elvandil Befehle wer, welche Wache leise auszuschalten hatte. Sie waren ebenfalls noch gut im Zeitplan und hatten noch eine kurze Weile ehe der Angriff der Armee beginnen würde. Doch für aufmerksame Kaldorei war das weit entfernte Stampfen der Urtume schon vernehmbar. Wundernd über die Taubheit und Abgestumpftheit der anderen Völker, konnte Elvandil nur unverständlich den Kopf schütteln.
Der Leutnant passte noch den richtigen Moment ab ehe er das Signal gab. Wie aus dem Nichts gleiteten die Kaldorei förmlich aus der Deckung auf die wenigen Wachen hinzu und schalteten diese gezielt aus ohne das Alarm gegeben wurde. Nun waren es nur noch wenige Minuten ehe das Verschwinden wohl bemerkt werden würde und die Armee gesichtet werde. Plötzlich war mehr Eile geboten als es Elvandil lieb war, doch kein Plan übersteht Feindkontakt, wie einst eine zynische Mondpriesterin ihn gelehrt hatte. So musste die Gruppe sich eben anpassen. Sie schlichen zwischen den Zelten und Hütten des Lagers hindurch auf der Suche nach Käfigen und Anzeichen für Gefangene. Irgendwo im Lager war anscheinend Streit ausgebrochen was der Gruppe sehr zugute kam. Unter Belagerung zu stehen und keine Auswege mehr zu sehen kann die stärksten Charaktere brechen und die Nerven blank liegen lassen.
Sie kamen an der ein oder anderen unglücklichen Seele vorbei die ihnen in den Weg kam und sogleich genauso schnell, wie leise aus demselbigen geräumt wurde. Noch bevor sie an das andere Ende des Lagers kamen war es soweit.
Die Armee der Schildwachen war in Sichtweite und der Alarm ertönte durch das Lager. Die Kämpfer der Elunes Wächter und ihre gefolgten Kämpfer eilten mit weniger Rücksicht auf Deckung weiter. Sie erreichten schließlich das Lagerende und sahen auch sogleich die Käfige und wie sich ein großer Troll daran machte mehrere Gefangene aus ihren Käfigen zu holen und zu erschlagen. Sie waren anscheinend durch eine Art Voodoo zauber betäubt oder durch das Essen oder Trinken vergiftet worden. Ansonsten hätte der Schlächter bei weitem kein so leichtes Spiel gehabt.
Die Gemeinschaft der Kaldorei stürmte den Hang hinab zu dem grauenhaften Schauspiel um einzuschreiten und sahen noch wie eine Weitere der Gefangenen versuchte sich zu wehren. Doch leider vergebens. Sie fiel ebenso wie die Vorherige zum Opfer des Trolls. Elvandil ließ einen Kampfschrei hören und sie alle warfen sich fast gleichzeitig auf das Ungetüm von Troll. Sie wollten diesen Kampf nicht schnell beenden. Er sollte leiden für seine Taten und so zogen einige der Gruppe es vor sich auf ein makaberes Spiel einzulassen für das es nur den Tod des Trolls geben konnte. Dieser merkte sehr schnell was geschah und versuchte vergeblich irgendwie aus dieser Situation herauszukommen. Die Elunes Wächter zeigten jedoch keine Gnade. Sie sind Kaldorei, die Kinder der Sterne haben schon seit Jahrtausenden gekämpft und werden Ungerechtigkeiten eines Trolls gegenüber ihrem Volk nicht ungesühnt lassen.
Die Ehre des Todesstoßes wird dem Leutnant zuteil und zufrieden belächelt er den am Boden liegenden Troll. Die Anderen haben sich zu den Verletzten und noch Gefangenen Kaldorei aufgemacht um diese aus den Käfigen zu holen und zu unterstützen.
Mittlerweile hat der Angriff auf das Lager begonnen und die ersten Türme stehen schon in Flammen. Eines der Urtume wurde durch gezielte Angriffe der Hordekatapulte in Brand gesteckt und hatte sich durch die Hütten und Zelte gewütet und somit eine noch größere Feuersbrunst entfacht. Die schwindenden Kräfte der Horde versuchten Teils sich der Übermacht zu stellen, wenn sie tapfer waren, oder flohen hinunter zur Küste, nur um dort von den Hippogryphen und deren Reitern erledigt zu werden. Niemand der Horde würde dieses Lager lebend verlassen.
Die Elunes Wächter hatten die Überlebenden sicher an den Kämpfen vorbei gebracht bis sie von den Schildwachen entdeckt wurden und Unterstützung bekamen. Diese begannen auch sofort sich um die Verletzten zu kümmern, sodass die kleine Einheit den Rest des Spektakels noch mit anschauen konnte. Elvandil bemerkte wie einige der Mitglieder sich nicht ganz seinen Gefühlen anschlossen sondern eher traurig über das Blutbad waren. Der Sinn nach Gerechtigkeit und Ausgeglichenheit ist wohl mehr oder weniger stark ausgeprägt je nach Gesinnung innerhalb des Volkes.
Auf dem Rückweg in das Lager zu ihren Säblern reflektierte Elvandil wie so oft wohin es mit dieser Welt noch gehen solle und wie die unterschiedlichen Völker denn nur lernen sollten miteinander zu leben. Die Kaldorei waren wahrlich kein barmherziges Volk. Viele der jungen Völker missverstanden das ruhige Verhalten der Kaldorei für Pazifismus, doch vergaßen die meisten dabei nur dass das Volk der Nachtelfen schon Jahrtausende älter war und weitaus mehr Zeit hatte sich aus der jähzornigen Phase weiterzuentwickeln. Das lange Leben der Kaldorei hatte zudem die Auswirkung dass ein Disput zwischen zwei Häusern oder Familien wahrlich für Jahrhunderte wenn nicht sogar Tausende von Jahren augestragen worden war. Kurzlebige Völker wie die Menschen bemerkten wohl gar nicht welche Auswirkungen ihre vorschnellen Entschlüsse mit sich brachten. Die jungen Völker zu lehren und hoffentlich davor zu bewahren die gleichen Fehler zu machen wie einst das junge Volk der Kaldorei war einer der Gründe warum sich die sonst eher traditionellen Elunes Wächter so sehr in den Rat der Allianz einbrachten. Wenn nur ein unnötiger Krieg verhindert werden könne, so würde sich all die Aufopferung bezahlt machen.
Erschöpft und müde von der langen Nacht reitet die Gruppe langsam wieder zurück nach Lor’danel. Viel Gutes war in dieser Nacht geschehen. Leutnant Elvandil bedankte sich erneut bei den spontan helfenden Kaldorei die sie auf dieser Reise begleitet hatten und hofft das man sich bald wieder treffen würde. Die Zahl der Kinder der Sterne war leider nicht mehr so groß wie einst. Somit war es immer wichtiger Zusammenzuhalten und sich mehr denn je um einander zu kümmern.
In Lor’danel angekommen ging die Gruppe vorerst wieder getrennte Wege. Der Tag brach an und die erschöpften Kaldorei zogen sich zur Tagesruhe zurück.
Wahrlich eine großartige Nacht für die Kaldorei.
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