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Spähmission ins Brachland 1.11.2016

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Veröffentlich am: 05.12.2016, 16:13 Uhr
Viele schicksalhafte Nächte waren seit seinem letzten Besuch hier am Rajenbaum vergangen.
Angespannt blickte der Leutnant der Elunes Wächter in Richtung Teufelswald. Ein weiterer Ort für den Leutnant den ihn in seinen Träumen heimsuchen werde.

Während seiner Zeit ausser Gefecht waren seine Freunde und enge Vertraute ohne ihn zum Rat der Allianz gereist und hatten dort um Unterstützung für seine Heilung gebeten.
Ein Paladin und ein Priester des heiligen Lichts hatten sich auch unverzüglich bereit erklärt den Kaldorei zu Hilfe zu eilen. Diese zwei jungen Menschen scheuten nicht die weite Reise in die junge Hauptstadt der Nachtelfen. So wurde ihnen ebenfalls ein seltenes Privileg zu Teil, Darnassus als Aussenstehende zu betreten und sich sogar umzusehen. Ihre Unterstützung war wahrlich beeindruckend. Gemeinsam gelang es ihnen den Geist Elvandil’s von dem Fluch und Befall, oder was auch immer es genau war, zu befreien.

Zu genau wollte es der Leutnant gar nicht wissen was die Dienerin der Legion ihm angetan hatte. Er war wieder Herr seiner Sinne und das war die Hauptsache. Die Brandwunden verheilten ebenfalls zügig und hinterließen Dank der Druiden kaum sichtbare Spuren. Über die nicht äußerlich sichtbaren Wunden wollte er ebenfalls gar nicht erst weiter nachdenken. Er traf sich regelmäßig mit Vertretern der Schwesternschaft um weitere Hilfe in der Leitung seines Geistes zu erhalten und wie er sich in Zukunft besser gegen solche Attacken wehren könne. Eine ehemalige Schildwache der Gruppe hatte die Kunst der Meditation wahrlich gemeistert und verinnerlicht.
Diesmal werde er nicht die gleichen Fehler begehen wie damals in Silithus vor tausenden Jahren. Er musste sich nun auf seine Aufgaben konzentrieren. Damals lies er sich in eine Melancholie verfallen aus der er nur schwer wieder entkam. Sehr auf Kosten einiger Freunde…

Er sammelte wieder seine Gedanken auf das Hier und Jetzt.
Beim letzten Ratstreffen hatten Elunes Wächter sich zudem bereit erklärt den nächsten Rat der Allianz auszurichten und dies erforderte nun seine gesamte Aufmerksamkeit. Als Austragungsort war die Mondfederfeste in Feralas beschlossen worden. Die Einladungen waren schon vor Wochen entsandt worden und den Teilnehmern des Rates war von Elunes Wächtern ein Geleit angeboten worden, für diejenigen die in Theramore ankommen würden. Die Späher der Elunes Wächter hatten in den letzten Tagen vermehrt die Marschroute ausgekundschaftet und die einzelnen Posten wurden besucht und informiert. Die Veränderung des Geländes stellte das Unterfangen vor große Herausforderungen.
Feindliche Stellungen wurden ebenfalls unter hohem Risiko ausgekundschaftet und verdächtige Truppenbewegungen notiert und dem Leutnant gemeldet.
Es gab anscheinend vermehrt Bewegung im nördlichen Brachland doch das südliche war nach wie vor durch die starke Präsenz der Menschen in einzelne Brennpunkte festgefahren.
Die karge Landschaft von Desolace war hingegen bis auf wenige Trolle und Zentauren recht ruhig.

Seufzend wendete Elvandil schließlich seinen Blick ab vom Teufelswald und streichelte den treuen Säbler der ihn wie so oft begleitete und nur selten von seiner Seite wich. Dieser nickte ihm verstehend zu ehe Elvandil sich auf dessen Rücken schwang. Gemeinsam machten sie sich wieder auf den Weg zurück nach Astranaar um dort die anderen der Elunes Wächter zu treffen und auf eine weitere Spähmission aufzubrechen.
Veröffentlich am: 05.12.2016, 16:14 Uhr
Spähmission ins Brachland Teil 1

Tief im Eschental inmitten der großen alten Bäume saß eine Gruppe der Elunes Wächter bereits hinter den feindlichen Linien und bereitete ihre Ausrüstung erneut nach. Alle schweren Gegenstände waren in der Stadt zurückgelassen worden. Nun wurden erneut die Klingen geschwärzt und noch einmal alles auf festen Halt gegenseitig überprüft. Einige hatten zudem Augenbinden mit nur kleinen Sehschlitzen angelegt um so wenig wie möglich in der Nacht aufzufallen. Wäre das Ziel Ihrer Mission in den heimischen Wäldern gewesen wäre solch eine Maßnahme wohl nicht nötig gewesen, doch das Ziel war alles andere als geeignet für die Kaldorei.

“Wir gehen den Plan noch ein letztes Mal durch ehe wir aufbrechen.” bestimmte Elvandil, der Anführer der Gruppe. “Wir setzen unseren Weg durch den Wald fort. Kurz vor dem Wall wird eine Späherin uns mit den letzten Informationen erwarten. Wenn wir durch die Bresche hindurch im Brachland sind müssen wir schnell unauffällig Raum gewinnen um von den Grenzwachen weg zu kommen. Wir sollten zudem stets mit Feindkontakt rechnen. Die Ortschaft waren in letzter Zeit etwas unruhig. Haben wohl unsere vermehrte Präsenz weniger positiv aufgenommen.” vermerkte er noch zynisch.

Die anderen nickten nur kurz und lauschten konzentriert den Anweisungen. Mutter Mond war den Kaldorei gnädig und schien nur sehr schwach in dieser Nacht. Sehr zum Unmut des Leutnants gab es jedoch keine Wolken am Himmel die der Gruppe im Brachland sehr hilfreich gewesen wären. Zudem wehte nur ein schwacher Wind und Elvandil war wie sonst auch vor solchen Missionen sehr angespannt. Persönlich bevorzugte er doch die mehr direkte Konfrontation mit den Feinden. Doch diese Angelegenheit wurde besser ohne Gewalt gelöst.

Leise schlich die Gruppe weiter nach Süden und näherte sich stets dem Wall der das nördliche Brachland vom Eschental trennte. Auf dieser Seite des Farfallens war die Natur nach wie vor unruhig und die Bewohner des Waldes durch die Gegenwart der Orks und der Trolle der Horde ungewöhnlich laut, besonders bei Nacht. Die Sichtung einiger Goblins mit ihren merkwürdigen Maschinen war des Weiteren kein Grund sich zu beruhigen.
Die Gruppe ging etwas versetzt und voneinander getrennt vorwärts. Sie legten mehrere Horch halte ein um verdächtige Geräusche wahrzunehmen.

Als sie gerade von einem dieser Stopps wieder aufbrechen wollten vernahm Iovana den Geruch zuerst. Eine Windböe hatte den beisenden Gestank von ungewaschenen Orks mit sich getragen. Sie signalisierte den anderen, doch einer der Rekruten nahm es zu spät wahr und war schon los gegangen. Er trat aus dem Gebüsch hervor und erblickte zu spät den Helm eines der Orks. Eine Gruppe von Vier an der Zahl hatten jenseits des Erdwalls gelegen und waren dort wohl als Wachen eingesetzt. Auch wenn der junge Kaldorei sich sogleich wieder zurück in das Gebüsch begab wurde er von einem der Orks bemerkt. Noch ehe sich die rastende Gruppe vollends Kampfbereit machen konnte folgte der erste schon dem Rekruten in das Unterholz. Geistesgegenwärtig hatte er sich mit der Umgebung für die Sicht verschmolzen und der Ork schien etwas unsicher vorwärts zu gehen. Er ließ seine Axt testend durch das Gebüsch sausen doch verfehlte den Kaldorei dabei nur knapp. Die restlichen Mitglieder der Elunes Wächter hatten ihre Dolche gezogen und kamen näher an ihre vermeintlichen Opfer. Gerade als der Ork sich umdrehen wollte um seine Kameraden zu signalisieren wo er war, wurde er von einem der Kaldorei von seitlich in die Lunge gestochen um ihn am Sprechen zu hindern und nach einigen weiteren Stichen in den Hals, Oberschenkel und Torso sackte er stumm zu Boden. Das Gewicht des Orks war zu viel um ihn sachte zu Boden zu bringen und so wurden die anderen Feinde durch das Fallen des schweren Körpers auf die Stelle aufmerksam und näherten sich ebenfalls vorsichtig dem Gebüsch. Die Kaldorei waren nun in Position und bereit.
Die Orks näherten sich langsam und vorsichtig. Einer von ihnen hatte eine Fackel entzündet und hielt sie hoch über sich um besser sehen zu können. Der Anführer zückte seine beiden Äxte und wartete auf ein weiteres Zeichen, welches die Position der Kaldorei verraten würde.
Aus der Dunkelheit des Waldes ertönte ein tiefes Knurren dass die Orks erschrecken lies und schon kurz darauf trafen die ersten Pfeile zielsicher einen von ihnen im Hals und schließlich im Kopf.
Die Späherin mit denen sich die Elunes Wächter treffen sollten war ebenfalls auf die Orks aufmerksam geworden und nutzte deren Unachtsamkeit, einen von ihnen direkt zu erlegen. Der Anführer der Ork Rotte brüllte seinen Kriegsschrei und stürmte nach vorne. Der verbleibende Ork hingegen schien all seinen Mut verloren zu haben und er ließ die Fackel fallen und rannte gen Süden in Richtung des Brachlandes. Die Gruppe der Elunes Wächter hatte mit dem rasenden Ork auf ihrem Heimatgebiet leichtes Spiel und konnte ihn gemeinsam erledigen ohne selbst Schaden davon zu tragen. Der fliehende letzte Eindringling in die Wälder der Kaldorei wurde von dem Nachtsäbler der Späherin angefallen und getötet ehe er auch nur in die Nähe des Walls kam.

“Ishnu-alah Schwester”, begrüßte Elvandil die Späherin als sich die Gruppe mit ihr über den Leichen stehend trafen. “Elune sei mit euch Leutnant”, entgegnete sie knapp. “Mutter Mond war euch gnädig das ich so nahe war, als ihr beinahe auf die Orks tratet.”, sagte sie schnippisch mit Anspielung auf den jungen Rekruten.
“Das war sie in der Tat. Ihr habt ebenfalls unseren Dank, dass ihr so gleich reagiert habt. Was könnt ihr uns über unseren bevorstehenden Weg berichten?”, fragte der Leutnant um nicht zu viel Zeit zu verlieren. Der Säbler der Späherin Salunora kam mit blutverschmierter Schnauze und Pranken zu seiner Gefährtin und betrachtete die Gruppe in Ruhe. Sie selbst entnahm ihre Pfeile von der Leiche des Orks und berichtete daraufhin kurz von der Lage am Wall und von der noch offenen Stelle die zur Zeit als Übergangspunkt in das Brachland diente.

“Ihr solltet mehr Acht geben. Das Brachland wird euch weniger Schutz gewähren als unsere Wälder. Am Wall sollten wir auf keine Probleme treffen um hindurch zu gelangen. Die Wachen sind noch immer auf ihr Tor fokussiert und schenken ihrer Umgebung wie üblich wenig Beachtung.
Einige Schritte jenseits gibt es noch einige Hütten und den Zugang zur Kriegshymnenschlucht. Dort halten sich tagsüber vermehrt Truppen auf, doch zu dieser Zeit sollten wir dort weniger Kämpfer antreffen. Weiter im Brachland liegt ein riesiges Ölfeld der Goblins. Ein schandhafter Fleck der erneut die Ignoranz dieses niederen Volkes zeigt. Allgemein ist es momentan sehr ruhig, aber davon wollt ihr euch ja heute selbst überzeugen, nicht wahr?”
Elvandil nickte Salunora nur zu. Besorgt von dem Fehltritt des Rekruten bewertete der Leutnant die Lage neu, entschied sich jedoch sogleich innerlich dazu dass es das Risiko wert sei. Vor dem Rat der Allianz musste die Lage neu sondiert werden um die Gefahr für das Geleit richtig einzuschätzen.
“Mit eurer Hilfe und Elunes Wille werden wir erfolgreich sein Schwester. Der Fehler unseres Bruders hier wird sich nicht wiederholen.” sprach der Leutnant zusichernd zur Späherin und als Schelte und Warnung an seinen Rekruten besser aufzupassen. Dieser nickte ebenfalls leicht beschämt und wohlwissend seines Fehlers dem Leutnant zu.
“Nun gut. Wenn ihr alle bereit seid, werden wir aufbrechen. Es sind nur noch wenige Stunden bis Sonnenaufgang und der Weg ist weit.” mahnte die Späherin und machte sich auf in Richtung Brachland ohne weitere Andeutungen zu machen, ihr Säbler direkt an ihrer Seite. Schweigend machten sich die Kaldorei der Elunes Wächter ebenfalls auf ihr zu folgen.

Nach wenigen Momenten kam der Wall in Sichtweite. Die Gruppe wartete im naheliegenden Unterholz und beobachtete die Lage und Bewegungsabläufe der Wachen.
Ohne zu zögern sprangen sie gleichzeitig auf wie ein einzelner Körper als sich die Gelegenheit bot und schlüpften durch das Sichtfeld der Wachen ohne entdeckt zu werden. Sie schlichen entlang des Walls um einen Hügel herum bis sie schließlich die Bresche erreichten. Als auch hier kein Feind zu erkennen war wagten sie sich hindurch und eilten weiter in Deckung eines der Häuser. Thaltoras übernahm die Spitze und deutete einen Halt an. Ein einzelner Ork war hinter dem Haus noch dabei sich in seinen Bogen Fertigkeiten zu üben. Er war so vertieft dass er nicht bemerkte wie sich der Druide anschlich und ihn hinterrücks tötete. Die Gruppe half den Leichnam hinter dem Haus zu verstecken um eine direkte Entdeckung der Leiche zu erschweren.

Sie warteten noch einige Augenblicke und als es keinen Alarm gab und keiner nach dem Ork suchte machten sie sich erneut auf. Nun in Richtung der Tiefe des nördlichen Brachlandes.
Veröffentlich am: 05.12.2016, 16:15 Uhr
Spähmission ins Brachland Teil 2

Die Luft war merklich kühler in den Weiten dieses Gebietes. Wenige Hügel und Berge mit noch weniger Bäumen verzierten die Trostlosigkeit dieser Gegend. Es war sehr befremdlich für die Kaldorei sich auf so exponierten Terrain zu bewegen. Sie nutzten die wenigen Büsche, Bäume und Senken die sich durch das Land zogen um so viel Deckung wie möglich zu haben.
Der Gestank von brennendem Öl war allgegenwärtig und war eine reinste Beleidigung für die Sinne. Das es tatsächlich noch Tiere in dieser Gegend gab die diesen Zustand tolerierten beeindruckte die Druiden. Die Kaldorei kamen näher an das Ölfeld von dem Salunora berichtet hatte.
“Ich hatte ja keine Ahnung wie groß diese Operation bereits ist.” bemerkte der Leutnant geschockt beim Anblick der brennenden Türme und der schier endlosen Anzahl. Zudem bemerkte er die steigende Unruhe und den Zorn der Druiden bei dem Anblick der Zerstörung des Landes.
“Kommt, Leutnant, wir müssen weiter. Dies ist eine Angelegenheit für spätere Zeiten.”, beschwichtigte die Späherin ihn und deutete weiter nach Süd-Osten.
“Wisst ihr wofür all dies Öl gefördert wird? Die Flotte der Horde kann doch nicht allein all dies Öl aufbrauchen?”, fragte Elvandil die Späherin. “Berichten zu folge wird der Großteil für ihre Flotte gefördert. Doch auch deren Zeppeline und all die Gerätschaften der Goblins verbrauchen all das Öl. Wenn ihr die Truppenbewegungen der Horde schaden wollt, wäre hier ein gutes Ziel.” antwortete Salunora kühl.

Sie setzten die nächste Etappe schweigend fort ehe sie sich einer Bergkette näherten die den Weg nach Osten in Richtung Durotar öffnete. In der Nähe einer Farm hielten sie inne und beobachteten erneut die Lage.
“Es sind einige Orks kürzlich zu dieser Farm zurückgekehrt und versuchen sie wieder zu bewirtschaften. Diese Schweins-ähnlichen Wesen werden übigens Klingenmähnen genannt und haben eine recht große Population hier im Brachland. Anscheinend stellen sie auch ein Problem für die Farmer dar. Vermehrte Überfälle oder das Stehlen von Vieh wird den Bauern schwer zu schaffen machen.” erklärte Salunora der Gruppe flüsternd aus der sicheren Deckung heraus. Leutnant Elvandil entgegnete verwundert: “Ob es einen gesteigerten Bedarf an Nahrung für weitere Truppen gibt? Dies sind jedenfalls ebenso interessante Neuigkeiten.”
Vorsichtig verlagerte sich die Gruppe weiter über die Straße und folgten ihr parallel nach Osten. Von einer weiteren Bergkette aus betrachteten sie den Übergang nach Durotar und das dortige Lager der Horde am Strom der Süden führte. Abgesehen von einigen Wachen konnten sie zu so später Stunde nichts Verdächtiges erkennen das auf einen bevorstehenden Angriff deuten könnte. Keine größeren Waffenlager oder kürzlich erstellte Bauten waren zu sehen.

“Zeppelin!” fauchte Iovana die Gruppe förmlich an und alle blickten erschrocken zum Himmel. Fern von Orgrimmar aus kam ein Zeppelin direkt auf sie zu und nahm langsam an Fahrt auf.
“Los, dort in Deckung.” befahl Elvandil der Gruppe und schliff den jungen Rekruten hinter sich her, der noch gefangen vom Anblick des Zeppelins einfach stehen geblieben war. Sie schafften es gerade noch in die Deckung eines naheliegenden Baumes ehe der Zeppelin zu nahe kam. Angespannt verfolgte die Gruppe die Bahn des Fluggerätes und erwartete jederzeit unter Beschuss zu geraten oder dass ein Alarm ertönen würde. Doch der Alarm blieb aus. Die Gruppe atmete erleichtert auf als der Zeppelin sich immer schneller gen Westen entfernte. Die Scheinwerfer waren wohl zu schwach gewesen um die Gruppe zu entdecken und die Sicht der Goblins war in keinster Weise mit der der Kaldorei vergleichbar.
“Gut das ihr ihn entdeckt habt Schwester.” lobte Salunora die Druidin. ”Ich sah eine Verdunkelung der Lichter Orgrimmars die stets größer wurde. So wusste ich dass es auf uns zukommen musste.” erklärte Iovana ihre Schlussfolgerung. Anerkennend nickten die anderen Gefährten ihr zu für die schnelle Reaktion die ihnen sicherlich einigen Ärger erspart hatte, und sie kehrten zu ihrer Mission zurück. Sie beobachteten noch einen weiteren Moment das Lager am Fluss und setzten ihren Weg weiter nach Süden in Richtung des Wegekreuzes fort.

Vorsichtig umgangen sie ein Lager dieser Klingenhauer und näherten sich von Nord-osten dem Wegekreuz. Selbst so tief in der Nacht war es noch hell erleuchtet und man konnte einige der Wachen voll konzentriert erkennen. Da der Morgen sich unaufhörlich näherte beschloss die Einheit es nicht zu riskieren, entdeckt oder gar erkannt zu werden. So näherten sie sich nicht weiter der Niederlassung da die aufkommende Sonne in wenigen Stunden einen sicheren Rückweg erschweren werde.
Die weitere Umgebung war ruhig und frei von Bewegung. Nur die vereinzelten Nachtschwärmer und Jäger des Brachlandes waren in der Dunkelheit zu erkennen. Diese schenkten jedoch den Kaldorei, außer eines müden Blickes, keinerlei Beachtung.
Die Einheit kehrte wieder nach Norden zurück und passierte die vorherige Farm. Die Lage war nach wie vor ruhig und die Gruppe konnte nach einer kurzen Rast unbemerkt wieder gen Eschental aufbrechen. In der Ferne machte sich die Dämmerung bemerkbar und die Kaldorei erhöhten ihren Schritt um es noch an den Wachen des Walls vorbei zu schaffen ehe die Wachablösung komme.
Schweigend kamen sie wieder an die Hütten und Häuser heran und schlichen an der müden Nachtwache vorbei. Die Leiche war anscheinend noch nicht entdeckt worden und mit den ersten Sonnenstrahlen in der Ferne kehrte die Gruppe endlich wieder in die vertraute Umgebung ihres Waldes.
Der Kreislauf der Natur hatte sich weitergedreht und die Leichen der Orks hatten erste Anzeichen das sich die Natur um diese kümmern werde. Einige Aasfresser waren eifrig daran sich an der zähen Haut zu versuchen und kleine Stückchen aus den Wunden zu reißen.
So hatte die Unachtsamkeit des Rekruten noch wenigstens eine positive Auswirkung für den Wald und seine Bewohner.

Erst als die Gruppe den Farfallen überquerte erleichterte sich auch deren Gemüt voll und ganz und sie ließen die Angespanntheit zurück.
“Eine erfolgreiche Nacht. Wenn auch nicht ganz ohne Zwischenfälle.” begann der Leutnant das Resümee des Einsatzes. ”Wir sind sehr für eure Hilfe dankbar Schwester. Eure Informationen waren sehr wertvoll und hilfreich. Wir werden sehen inwieweit die ausgemachten Ziele als wertvoll genug erachtet werden.”fügte er noch erwartungsvoll hinzu. Elvandil unterließ es jetzt noch weiter auf die Fehltritte des Rekruten einzugehen.

Schließlich erreichten sie alle erschöpft in den frühen Morgenstunden ihr Lager nahe Astranaar und machten sich automatisch daran ihre Ausrüstung nachzubereiten ehe sie zu einem gemeinsamen Essen zusammen saßen und die guten sowie schlechten Ereignisse der Mission besprachen.

Elvandil’s Gedanken waren trotz des allgemein guten Verlaufs nicht ohne Sorge. Fehlerhaftes Verhalten war nicht immer leicht zu korrigieren. Wäre es nur ein Mangel an Training, schlechte Kenntnisse an den Waffen, wäre es einfach zu lösen gewesen, doch Unachtsamkeit und einfaches “einfrieren” im Angesicht einer Gefahr werde eine schwere Aufgabe sein.
Viel Arbeit stand der Einheit und Elunes Wächtern noch bevor…