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WoW: Von den Spielern erzeugte Inhalte in MMOs: gerne! Aber wie? - Blizzards Lore-Guru Chris Metzen über WoW und User-Generated Content

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Veröffentlich am: 14.10.2011, 00:15 Uhr
Die Entwickler bei Blizzard lieben die Idee, dass Spieler im MMO World of Warcraft ihre eigenen Inhalte kreieren könnten. Das ließ zumindest Blizzards Lore-Mastermind Chris Metzen im Rahmen eines Panels auf der GCD Online in Texas durchblicken. Allerdings gibt es bei einem solchen System in WoW ein Hindernis: die Qualitätssicherung. Und auch logistisch ließe sich ein von den Spielern mit Inhalten gefülltes Azeroth nur schwerlich umsetzen.


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Noch bis zum 13. Oktober 2011 findet in Austin, Texas die Game Developers Conference Online statt, in deren Rahmen Entwickler von Studios zu Spielethemen referieren und mit Kollegen diskutieren. Zu Gast in Austin ist diesmal auch Blizzards Vice President of Creative Development Chris Metzen. Im Rahmen eines Panels sprach er mit Interessierten über von Spielern generierte Inhalte in Online-Rollenspielen. Während es nämlich in anderen MMOs die Möglichkeit für Spieler gibt, ihre eigenen Inhalte etwa in Form von Quests zu erstellen, ist Blizzards Vorzeige-MMO WoW gänzlich frei von solchen Features. Ein Beispiel für eine solche Funktion ist der Missionsarchitekt in City of Heroes, über den Superhelden und –schurken ihre eigenen Abenteuer gestalten können.

Es ist nicht so, dass Blizzard solchen Ideen für WoW gegenüber abgeneigt sei, klang es bei Chris Metzens Statement zu User-Generated Content in MMOs heraus. "Der Spielerschaft zu erlauben, sich selbst zu unterhalten? Das ist großartig. So wächst eine Gemeinschaft viel besser zusammen. Es gibt sogar Systeme – zum Beispiel bei Warcraft 3 – wo jemand DotA [Anm. der Redaktion: Defense of the Ancients] entwickelt hat; das Ding hat ein komplettes Eigenleben entwickelt. Die Jungs haben die zur Verfügung stehenden Werkzeuge genutzt, und plötzlich gab es für Fans eine völlig neue Herangehensweise an ein Strategiespiel. Wenn man die Werkzeuge oder Vorrichtungen zur Verfügung stellen kann, mit denen es möglich wird, dass sich die Spieler gegenseitig unterhalten, dann ist das der Ort, wo man sein sollte."

"Es wäre wirklich cool, wenn ich mein eigenes Schloss entwerfen könnte, durch das die Leute dann durchlaufen", so Metzen weiter. "Es wäre ein echter Spaß, diese riesige, epische Quest-Reihe zu erfinden und sie meinen Freunden geben zu können. Allerdings muss man dann mit einem gewissen Qualitätslevel antreten. In WoW würden wir Millionen von Einsendungen erhalten, weil da jede Menge Kreativität in den Spielern steckt. Allerdings ist es logistisch unmöglich, da noch ein Maß an redaktioneller Kontrolle und eine Qualitätssicherung aufrecht zu erhalten. [Ein solches Feature] ist etwas, worüber wir hin und wieder mal sprechen. Und ich bin der Meinung, es wäre großartig, wenn wir etwas in der Art für WoW realisieren könnten."

Wie Metzen schon sagt, wäre es allerdings ein sehr hoher Aufwand, ein solches System zu implementieren und zu unterhalten. Doch ein bisschen Träumen wird man ja noch dürfen. Was ist Eure Meinung zu einem solchen Tool in WoW: Würdet Ihr Euch mit Begeisterung auf einen Quest-Generator stürzen, oder sollten die Entwickler so etwas lieber doch nicht ermöglichen? Mehr über Chris Metzen auf der GCD Online findet Ihr im Bericht bei pcgamer.com.
http://sigsimg.gamona.de/sigs/wow/9f3/c2a/fb4b9136cccfbb1041910c0b7c.png (Fehler, das Bild konnte aufgrund zu hoher Ladezeit nicht direkt angezeigt werden!)