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Das Erbe der alten Götter

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Veröffentlich am: 12.01.2011, 22:17 Uhr
Die Titanen hatten die Zitadellen der Alten Götter zerstört und ehemaligen Herrscher der Welt in das Innere der Erde verbannt, nun war es ein leichtes, die verbliebenen Elemental-Lords zu zerschlagen und diese in eine weit entlegene Dimension zu sperren. Aus der Erde schufen die Titanen die Irdenen, welche Ihnen treue Dienste leisteten, die Welt nach Ihren Wünschen zu gestalten. Und als deren Dienst vollbracht war, legten sie sich in einen Schlaf der Jahrtausende währen sollte. Schließlich, lange nachdem der Brunnen der Ewigkeit zerstört und Kalimdor geteilt war, erwachten die Irdenen Uldaman aus Ihrem Schlummer als das Volk der Zwerge. Sie bereisten die Lande und schufen sich in einem mächtigen Gebirge Ihr Heim, das sie Eisenschmiede nannten und viele Hunderte von Jahren gruben sie in den Bergen, fleißig und arbeitsam, wie es die Titanen sie gelehrt hatten. Mächtige Könige saßen auf dem Thron der aus dem Fels gehauenen Hallen von Eisenschmiede, und immer tiefer gruben die Zwerge in den Berg, Kupfer, Silber, Zinn, Gold und andere wertvolle Erze fördernd, aus denen sie die prachtvollsten Waffen und Rüstungen der Welt schmiedeten. Die Zwerge waren und sind ein ehrgeiziges Volk, und die Stollen und Schächte Ihrer Erzminen lockten sie Jahr für Jahr, tiefer und tiefer...
Und es war zu der Zeit, das der junge König Modimus Ambossar auf seinem Thron sass und das zwei große Klans unter seinem Namen vereint waren — der Klan der Bronzebarts unter Thane Madoran Bronzebart, ein königsnaher und treuer Vasall König Modimus´und der Klan von Thane Khardros Wildhammer, welcher die Ausläufer des Gebirges patroullierte und der Sicherheit des Reiches einen großen Dienst erwies — da stießen in Uldaman, der Alten Stadt des Zwergenreiches, die Minenarbeiter auf eine seltsame Entdeckung: Ein Erz, wie sie es noch nie gesehen hatten, trat unter dem grauen Fels zu Tage, in Form einer langen Vene zog es sich durch den Fels. Finster und matt war es und dennoch erkannten die Minenvorarbeiter schnell den Wert dieses Materials, denn sie ließen es abbauen und einschmelzen und siehe da: die Konsistenz des "Dunklen Erzes", wie sie es tauften, war vorzüglich. Es war leicht und hart und in ihm ruhte eine uralte Macht: Zu tief hatten die Zwerge in Ihrer Gier gegraben, und das Erz, das sie schürften, war verflucht von der Macht der Alten Götter, welche, durch die Barriere Ihres Gefängnisses hindurch gesickert, Fels und Erz in weitem Umkreis verseucht hatte. Doch davon ahnten die Zwerge nichts. Es hätte sich schnell herum gesprochen, welch großartige Entdeckung die Minenarbeiter gemacht hatten — doch die Minenvorarbeiter nahmen den Arbeitern ein Schweigegelübde ab: Sie sollten schwören das kein Wort von Ihrer Entdeckung über Ihre Lippen kommen würde. Das Dunkeleisen sollte ihnen später ihren Namen geben.
Tief unter der alten Stadt, welche die Titanen hinterlassen hatten, hinter dem Rücken des Zwergenvolkes, ohne das Wissen von König Modimus Ambossar, bauten sie das dunkle Erz ab, schmolzen es ein und schmiedeten daraus Waffen und Rüstungen, und mehr und mehr stellte sich heraus, das sie es hier mit etwas ganz Besonderem zu tun hatten.
Anfangs glaubten sie an ein Wunder, doch einer der Minenvorarbeiter, ein Zwerg namens Thaurissan, erkannte die Gunst der Stunde. Er war einer der ersten gewesen, der die Macht, welche diesem seltsamen, fremden Erz innewohnte, gespürt hatte. Diese Macht befähigte ihn Dinge zu tun, die kein Zwerg vor ihm jemals getan hatte. In Berührung mit diesem Erz war er einer seltsamen, fremdartigen Beeinflussung ausgesetzt und Zauberei — wie sie in alten Sagen einst den Kaldorei vorbehalten war — floss durch seinen Körper. Er gründete einen geheimen Bund der Zwerge und stachelte die Minenarbeiter auf gegen König Modimus und die beiden anderen Klans. Indem er den Minenarbeitern einredete, sie würden hier für den Wohlstand der Wildhammers, der Bronzebarts und des Königs schuften, gewann er Ihre Gunst. Er versprach Ihnen selbst Wohlstand und Reichtum durch die aus dem dunklen Erz gewonnenen Waffen und Rüstungen, die er nicht an den König weitergab, sondern seine Männer damit rüstete. Schließlich ernannte er sich selbst zum Thane des Dunkeleisen-Klan. Die Dekaden flogen dahin und es kam der Zeitpunkt, an dem der Bund Thaurissans nicht mehr geheim gehalten werden konnte. Schließlich offenbarte er sich dem König, welcher — mittlerweile in die Jahre gekommen — dem Wunsch Thaurissans nachkam, das der Klan der Dunkeleisens offiziell anerkannt wurde und gleiche Rechte genoss wie der Klan der Wildhammers oder Bronzebarts.
Doch dies war nur der Anfang einer Tragödie, wie sie schlimmere Ausmaße nirgends anderswo hätte annehmen könnten. Denn das Erbe der Alten Götter hatte Fuß gefasst in dem Bund, der Thaurissan mit seinen Zwergen geschlossen hatte. Und je tiefer sie gruben, desto gieriger wurden sie nach den dunklen Erz. Denn sie schmückten sich mit Geschmeide, Rüstungen und Waffen, geschmiedet aus dem Erz, das den Fluch der Alten Götter trug. Und so nahm der Fluch seinen Lauf, das die Gier der Zwerge den Anfang vom Ende der Welt besiegeln würde. Die Titanen waren sich der langanhaltenden Macht der Alten Götter nicht bewusst gewesen. Über mehr als hunderttausend Jahre hatten die gefangenen Alten Götter warten müssen. Endlich hatten sie die von den Titanen erschaffenen Wesen in Ihren Bann ziehen können. Die Alten Götter hatten zwar verloren, doch Ihr Ruf wurde erhört, als die Titanen längst hinfort waren, um sich mit der Erschaffung anderer Welten zu befassen.