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Die Ankunft der Draenei

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Veröffentlich am: 17.08.2011, 22:48 Uhr
(War mal als längere Geschichte geplant. Evtl. schreib ich die mal weiter.)

1. Es regnet Feuer

Unbewegt lauerte die Raubkatze im Gebüsch und fixierte mit ihren dunklen Augen eine klei­ne Feldmaus vor ihr, welche genüsslich an einer Waldbeere knabberte.
Gleich würde die Raubkatze genüsslich an der Feldmaus knabbern.
Sie setzte zum Sprung an, als plötzlich ein lautes Donnern die Stille des Waldes durchbrach. Feldmaus und Raubkatze flohen wie vom Blitz getroffen in verschiedene Richtungen davon.
Ein Feuerblitz teilte die Wolkendecke entzwei, als etwas großes, brennendes, mit ungeheurer Geschwindigkeit auf die Stelle zu schoss, an der eben noch die Feldmaus an der Beere knab­berte. Das große Etwas zog einen dicken Rauchfaden hinter sich her.
Ohrenbetäubend schlug es in den weichen Waldboden ein. Dreck und herausgerissene Bäume wurden durch die Luft geschleudert. Rauch und Staub breitete sich aus. Im Umkreis von fast einer halben Meile wurde sämtliches Leben einfach davon geblasen. Es blieb nichts zurück außer verbrannter Erde.
Es dauerte lange, bis sich der Staub gelegt hatte. Und noch etwas länger, bis das Feuer er­losch. Zurück blieb ein riesiger Krater, in dem eine große, grauschwarze Metallkugel steckte. An einige Stellen der Kugel konnte man durch den Dreck und Ruß hindurch ein lila Licht pul­sieren sehen. Plötzlich ertönte ein lautes Zischen und ein Dampfstrahl schoss aus der Kugel senkrecht in den Himmel. Dann klappte ein Teil der Kugel nach außen weg und mehr Licht ergoss sich daraus. Im inneren der Kugel bewegte sich etwas. Gemurmel war zu hören. Nach ein paar Sekunden krochen zwei große Gestalten aus der Kugel und purzelten hinab auf den aufgewühlten Waldboden. Eine blieb keuchend liegen. Die andere richtete sich auf ihren zwei Hufen auf und eilte zu der am Boden liegenden Kreatur.
„Leyandra!“, sagte sie. Sie kniete sich neben Leyandra nieder und legte ihr eine Hand auf die blut­verschmierte Brust.
„Krostoi barkak!“, fluchte Leyandra unter Schmerzen in einer Sprache, die in Azeroth noch völlig fremd war. Sie drehte ihren mit Hörnern bewehrten Kopf dem unverletzten Draenei zu. „Shintaya…“
„Nicht sprechen, du bist verwundet. Lass mich dir helfen.“ Shintaya schloss ihre weißen, pupillenlosen Au­gen und murmelte einige Worte. Ihre Hände begannen grün zu glühen und Leyandra fühlte, wie Wärme sie durchflutete, doch konnte diese Wärme die Kälte nicht ganz vertreiben.
„Lass… es. Du bist noch zu schwach…“ Sie musste Blut husten. „Hilf mir… auf!“ Shintaya tat, wie ihre ältere Schwester ihr befahl.
„Wir müssen zur Exodar! Wir müssen Hilfe holen für dich!“, sagte Shintaya.
„Die Kapsel ist… zu schwer beschädigt. Der Transmitter ist bestimmt…“
„Dann trag ich dich, wenn es sein muss!“
Leyandra lächelte. „Dann lass uns nur mal hoffen, wer immer auf dieser Welt lebt und unsren Absturz miterlebt hat, ist uns friedlich gesonnen…“ Keuchend setzen sich die zwei Wesen in Bewegung. Shintaya hatte dabei einen Arm um ihre Schwester gelegt und half ihr so gut es nur ging.
„Schau!“ Leyandra deutete zum Himmel. Das es bereits später Abend war, war nicht mehr zu erkennen, denn der Himmel schien zu brennen. Weitere Schiffe der Draenei fielen mit einem Feuerschweif zur Erde. Dieser Anblick, der für die zwei fremden Wesen etwas Hoffnungsvol­les an sich hatte, war für die Bewohner von Azeroth der reinste Horror. Es erinnerte sie näm­lich an ein ganz bestimmtes, schreckliches Ereignis vor nicht all zu langer Zeit.
Es regnete Feuer.

Zuletzt bearbeitet am: 17.08.2011 22:51 Uhr.
Veröffentlich am: 18.08.2011, 09:31 Uhr
da haben wir ja sehr talentierte schreiber im forum, hoffe die geschichte geht weiter ^^

Zuletzt bearbeitet am: 18.08.2011 09:31 Uhr.