Bisher haben die Erfolgsjäger der Gilde noch nicht die Zeit für all die tollen Erfolge in den WOD-Dungeons gefunden. Doch hin und wieder packt sie bei einem Besuch semi-aktueller Instanzen der Ehrgeiz. Und so stand der Jenkins-Erfolg bei unseren spontanen Aktionen gleich zweimal auf der Tagesordnung.
Der Jenkins-Erfolg basiert auf einer wahren Begebenheit, die sich während der Classic-Zeit von WOW zugetragen haben soll. Dreizehn Mitglieder der Allianz-Gilde "Pals for Life" standen in der Oberen Schwarzfelsspitze und besprachen den bevorstehenden Kampf im Raum mit den unzähligen Dracheneiern. Wie bei einer militärischen Lagebesprechung hat sich das Team kreisförmig um ihren Anführer versammelt, der im TeamSpeak bereits die detaillierte Strategie zum Besten gab. Nur ein gewisser Leeroy saß in völliger Abwesenheit etwas abseits der Gruppe. Plötzlich sprang der Paladin auf und stürmte brüllend in den nächsten Raum. Das unter diesen Umständen kein Sieg über den Boss mehr möglich sein konnte, versteht sich natürlich von selbst.
Mir ist es völlig unbegreiflich, wie so ein Vorfall derart populär werden konnte. Leroy Jenkins wurde damals sogar mit einem Erfolg in der Oberen Schwarzfelsspitze verewigt: 50 Drachenwelpen sollten dafür innerhalb von 15 Sekunden getötet werden. Mit der Draenor-Expansion wurde die Instanz überarbeitet, der ursprüngliche Erfolg galt nun als Heldentat doch Leory blieb durch einen neuen Erfolg unvergessen. Leider.
Inzwischen ist der Erfolg natürlich machbar und in der vorgeschriebenen Zeit kann die Instanz sogar komplett abgeschlossen werden, ehe der "Hühnchen-Timer" abgelaufen ist. Doch bei dem populären Erfolg war seit Beginn der Draenor-Expansion der Wurm drin. An keinem anderen Erfolg wurde so viel herumexperimentiert und gehotfixt, wie es hier der Fall gewesen ist. Eine Möglichkeit, die aktuell auf jeden Fall zum Erfolg führt, ist das Wiederbeleben von Jenkins durch die Hand des Heilers. Während der Paladin dann sein Hühnchen brät, müssen alle Gegner bis zu Zornschwinge restlos besiegt werden. Auch der Kernhund, treffenderweise als Sohn der Bestie bezeichnet, sollte mit seinem Ableben glänzen. Wenn Jenkins dann nämlich fertig ist mit seinem Abendbrot, ruft er seinen eigenen Namen und läuft quer durch die ganze Instanz. Mit seiner geringen Stufe würde er die direkte Konfrontation mit den hochstufigen Gegnern auf keinen Fall überleben. Wenn der Paladin dann am Ende seine Priester-Schultern abholen kommt, ist der Erfolg sicher und Jenkins steht in der eigenen Garnison als Anhänger bereit.
Mir ist nur immer noch nicht klar, was so toll sein soll, wenn ein Tollpatsch bei der Gruppenbesprechung erst nicht anwesend und dann durch sein Fehlverhalten noch einen Wipe provoziert. Das ist im Schlachtzugsbrowser heutzutage gang und gäbe. Und wie kann eigentlich ein Huhn, das seit acht Jahren in der Tasche gelegen hat, noch frisch sein und schmecken?