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Isaja & Palandos: Eine ungewöhnliche WOW-Lovestory

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Veröffentlich am: 02.06.2016, 12:01 Uhr
World of Warcraft ist mehr als nur ein Spiel. Es ist ein riesiger, digitaler Abenteuerspielplatz verpackt in bunter Comic-Grafik. Hinter World of Warcraft steht nicht nur die flüchtige Beschreibung einer belanglosen Welt, sondern eine komplexe und vielschichtige Geschichte epischer Ausmaße, eine Geschichte voller unbeschreiblicher Ereignisse, von Krieg und Trauer, aber auch von mächtigen Anführern und mutigen Helden, die durch ihre Taten das Geschick dieser Welt verändert haben. Nicht zu unterschätzen ist hierbei auch der soziale Aspekt. Das soziale Miteinander ist oft die Hauptmotivation für WOW-Spieler und geht oft weit über oberflächliche Kommunikation hinaus. Die Spieler identifizieren sich mit ihrem Hobby, nehmen teil an gemeinsamen Aktivitäten, lernen einander kennen und nicht selten entstehen dadurch reale Freundschaften. WOW leistet zu dem einen beständigen Beitrag zur Völkerverständigung und kann sogar zu dauerhaften Partnerschaften führen. Für Isaja und Palandos ist das MMORPG etwas ganz Besonderes und der Beginn einer großen Liebe. Sie lernten sich vor vielen Jahren Ingame kennen und leben noch heute in glücklicher Partnerschaft mit Kind. Der folgende Bericht beschreibt den Beginn ihrer ganz realen Love-Story aus der Sicht von Isaja.

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[In den Ruinen von Zul´Kunda im nördlichen Schlingendorntal hat alles angefangen.]

Im Juni des Jahres 2007 kam ich auf die Idee, das MMORPG „World of Warcraft“ auszuprobieren. Ich war nie der klassische Gamer und hatte bis dato noch nie mit Computerspielen oder Konsolen zu tun gehabt. Über einen 10-tägigen Testaccount probierte ich WOW aus und erstellte meine bis heute aktive Nachtelfen-Schurkin Isaja. Weil mir das Spiel so viel Spaß machte, wandelte ich meinen Probeaccount schließlich in eine Vollversion um. Jeden Abend nach der Arbeit wollte ich meine Schurkin weiterentwickeln.

Bis Stufe 36 habe ich meistens alleine gespielt. Vom Chatten habe ich nie viel gehalten und hatte keine Ahnung, dass dies mal mein Leben komplett verändern würde. Als ich Mitte Juni wie immer alleine durch das Schlingendorntal lief, um ein paar Mobs zu killen, wurde ich von einem Paladin um Hilfe gebeten. Das Gruppenspiel war für mich noch neu und völlig befremdlich, also ignorierte ich Palandos und ging zuerst weiter. Ich schämte mich und wollte nicht als Neuling erkannt werden. Doch dann überlegte ich es mir anders und lief zu ihm zurück. Wir kamen ins Gespräch und ich erfuhr, dass er ungefähr zur gleichen Zeit mit WOW angefangen hatte, wie ich. Er sollte also die kleinen Unstimmigkeiten in meiner Spielweise nicht erkennen, so hoffte ich damals.

Nachdem wir ziemlich erfolgreich und schnell die Quest erfüllt hatten, fragte mich Palandos, woher ich den stamme. Ich bin aus Köln und er kommt aus Düsseldorf. Zwischen beiden Lokalitäten existiert eine uralte Erbfeindschaft. Doch die meisten Rivalitäten zwischen den Städten sind heute in der Regel scherzhafter Natur und so hatten wir die ersten Lacher sicher. Doch als er Köln schreiben wollte, stürzte plötzlich sein Modem ab. Ob das ein Omen war? Wir hatten jedenfalls von Anfang an guten Gesprächsstoff. Wir sind der lebende Beweis dafür, dass sich Kölner und Düsseldorfer doch gut verstehen können. Von dem Tag an spielten wir nur noch zusammen. Wir lachten viel und ergänzten uns hervorragend. Wir spielten jeden Tag zusammen, sofern unsere berufliche Situation dies erlaubte. Dann hatte er zu meinem großen Bedauern eine Phase, in der er keine Lust hatte zu spielen. Ich habe das Chatten mit ihm wirklich vermisst. Umso größer war meine Freude, als er seine Phase nach einer Woche überwunden hatte und wieder ins Spiel zurückfand.

Im Laufe der Zeit stellten wir fest, dass wir sehr viele Gemeinsamkeiten haben und uns auch spielerisch ergänzten. Wir lachen gerne und haben den selben Humor, was eine wichtige Grundlage für eine erfolgreiche Beziehung ist. Wir chatteten sehr lange und intensiv, bis Palandos auf die Idee kam zu skypen. Das war mir allerdings zum damaligen Zeitpunkt gar nicht so recht, weil ich noch in einer langjährigen Beziehung steckte. Aber leider war ich darin nicht mehr glücklich und ich bin einfach kein Mensch, der einfach so geht, wenn sich die Krisenanzeichen in einer Partnerschaft mehren. Außerdem hatte ich die konkrete Befürchtung, dass mir seine Stimme gefallen könnte und ich ihn doch persönlich kennenlernen will. Genauso ist es dann auch gekommen. War ja klar!

Also habe ich mir Skype eingerichtet und war dabei unglaublich nervös. Eigentlich Quatsch, dachte ich mir, aber mein Bauchgefühl sagte etwas völlig anderes. Die Idee mit Skype war auch gerade deshalb eine sehr sinnvolle Idee, weil wir vor lauter Chatten gar nicht mehr zum Spielen kamen. Ich wusste bis dahin nicht, was die Stimme eines Menschen auslösen kann. Palandos hat tatsächlich eine nette Stimme und ich war bei unserem ersten Gespräch den ganzen Abend sehr nervös. So wurde die Sehnsucht immer größer. Wir stellten fest, dass praktisch alles zwischen uns stimmte. Nur stand ich immer noch vor dem Problem, dass ich trotz aller Gefühle für Palandos immer noch einen festen Partner hatte. Ich befand mich in einem klassischen Dilemma und wollte Palandos erst persönlich und hautnah kennenlernen, ehe ich mich zu einer weiteren Vorgehensweise entscheiden konnte.

Wir verabredeten uns und wollten uns in Düsseldorf treffen. Das Problem war jedoch, dass mein damaliger Partner abends immer zu Hause war. Was hätte ich ihm denn sagen sollen? Ich wusste, dass er am ersten Wochenende im September nicht da sein würde und so verabredete ich mit Palandos ein Treffen für den 1. September. Bis zu unserem ersten Date vergingen drei quälend lange Wochen. Ich hielt die Warterei kaum aus und zählte nicht nur die Tage, sondern auch die Stunden. Erschwerend hinzu kam, dass wir uns bei unserem täglichen Gespräch über Skype gegenseitig ständig nervös machten und uns quasi selbst damit quälten. Worte können echt oft mehr bewirken, als die Taten an sich, oh ja!

Ich wollte Palandos unbedingt sehen und konnte mich schwer auf die Arbeit konzentrieren. Hinzu kommt, dass ich in meinem Leben noch nie erlebt habe, dass zwei Menschen komplett in ihren Ansichten übereinstimmen und so gut harmonieren. Er sprach mir aus der Seele. In der Anfangszeit stellte er mir über Skype ganz viele persönliche Fragen, bei denen mir warm ums Herz wurde. Er traf eben immer den Nagel auf den Kopf.

Endlich war es soweit und ich fuhr zu ihm nach Düsseldorf. Auf der gesamten Strecke hatte ich Herzrasen, Bauchweh und überhaupt! Ich wusste ja wie er aussieht, weil er mir ein Foto geschickt hatte, allerdings hatte ich mich nur beschrieben. Da war das nächste Problem. Was hält er von mir, wie gefalle ich ihm, wie reagiert er auf mich? Ich parkte in der verabredeten Straße, blieb mit zitternden Knien im Auto sitzen und rief ihn kurz an.

Kurze Zeit später schritt er um die Ecke und ich fand mich in einem unruhigen Gedankenkarussell wieder. Panik! Was mache ich? Ganz cool bleiben. Wie begrüße ich ihn? Handschlag? Blödsinn, wir kennen uns doch schon seit fast drei Monaten. Traue ich mich, ihn in den Arm zu nehmen? Ich wollte unbedingt auf seinen Blick achten und wenn dieser positiv war, dann wollte ich ihn drücken. Mein Gott, ich bin doch eine erwachsene Frau. Das kann doch nicht sein, dass ich so eine Angst habe. Nun gut, die Angst war völlig unbegründet, weil er mich sofort in den Arm nahm. Puh, geschafft. Ich erfuhr erst sehr viel später, dass ich nicht so cool rüber kam, wie ich eigentlich versucht hatte zu sein, weil ich plötzlich rot anlief.

Etwas wackelig auf den Beinen, gingen wir dann gemeinsam in ein griechisches Restaurant, das seine Eltern ihm empfohlen hatten. Wir wollten ja schließlich unseren besonderen Abend an einem schönen Ort verbringen. Seine Eltern hatten ihm versprochen, dass sie an diesem Abend nicht dort essen gehen würden, weil dies ihr Lieblings-Restaurant war. Nun gut, sie versprachen zwar nicht zu kommen, damit wir den Abend alleine genießen konnten, doch dann kam es doch ganz anders. Wir saßen uns schließlich gegenüber und Palandos lächelte mich die ganze Zeit an. Das war ein ganz komisches Gefühl und wir fanden es unfassbar, dass wir wirklich zusammen dort waren. Nachdem wir Essen bestellt und das erste Bier getrunken hatten, kam ein fremder Mann auf uns zu. Zumindest war er mir bis dahin völlig unbekannt. Palandos kannte ihn, denn er war sein Vater. Palandos konnte ihn zuerst nicht sehen, weil er mit dem Rücken zum Geschehen saß. Ich war völlig verdutzt, als mich dieser Herr nett anlächelte und mir die Hand reichte.
„Ich bin Toni, Palandos Vater!“, stellte er sich vor. Und dahinter lugte eine Frau hervor und stellte sich vor mit den Worten: „Und ich bin die Rosi, seine Mama!“
In dem Moment drehte sich Palandos um. Wenn Blicke töten könnten! Ich kann schon verstehen, dass er sauer war, weil sie ihm ja etwas versprochen hatten.
„Was macht ihr denn hier?“, fragte Palandos.
„Der Papa hatte Hunger!“, sagte die Mutter.
Tja da drängte sich mir förmlich die Frage auf, ob es in Düsseldorf nur ein Restaurant gibt!

Mich störte die Neugierde seiner Eltern überhaupt nicht. Im Gegenteil, ich konnte sie sogar nachvollziehen, weil seine Eltern ebenfalls mit dem Medium Internet fremdelten und sich überhaupt nicht vorstellen konnten, dass darüber ein Kennenlernen überhaupt möglich ist. Sie hatten von ihm gehört, dass wir uns beim Spielen von WOW kennengelernt hatten, ich jedoch neun Jahre älter bin. Sie wollten sich einfach ein Bild von mir machen und sehen, mit wem sich ihr Sohnemann trifft. Ich hätte ja auch eine gefährliche Femme fatale oder gar eine Schwarze Witwe sein können! Ich hätte nichts dagegen gehabt, wenn sich seine Eltern zu uns gesellten, aber Palandos wollte das natürlich nicht. So konnten wir uns ohne sie besser beschnuppern und erlebten einen wunderschönen Abend.

Wir hatten an diesem Abend noch eine weitere Hürde zu meistern. Da wir beide Alkohol trinken wollten, hatten wir geplant, dass ich bei Palandos übernachte. Auf dem Weg zu ihm, wurde ich schon wieder nervös, obwohl er mir nicht mehr fremd war. Wir kannten uns ja schon seit einigen Monaten, wenn auch nicht persönlich. Wir wussten aber so viel voneinander, dass mir eine Übernachtung bei ihm nicht falsch vorkam. Nur die Schmetterlinge im Bauch blieben flatterhaft. Der Abend wurde immer romantischer. Wir saßen auf dem Sofa und schauten uns Jürgen von der Lippe und Michael Mittermeier im Fernsehen an. Die beiden Komiker fanden wir beide sehr lustig und lachten an den gleichen Stellen. Plötzlich verkündete Palandos, das er ein Versprechen einlösen wollte. Er hatte mir mal versprochen, dass wir Kuscheln wollen, wenn wir uns das erste Mal begegnen. Ich hätte natürlich nie den ersten Schritt getan. Ich war furchtbar ängstlich, weil er mir so gefiel und ich immer noch in einer festen Beziehung steckte.

Palandos hingegen hatte sich erst kürzlich von seiner Freundin getrennt und war wieder Single. Ich hätte wahrscheinlich den ganzen Abend brav neben ihm gesessen, ferngesehen und mit ihm gelacht. Er hatte mir auch hoch und heilig versprochen nicht zu weit zu gehen, weil ich eben noch einen Partner hatte. Unser erstes Kuscheln hat ihn ebenfalls viel an Überwindung gekostet, weil er ebenfalls nicht wusste, wie das mit uns nun weitergehen würde. Wir wollten das aber beide und gaben unserer Sehnsucht schließlich nach.

Er schloss mich zärtlich in seine Arme und bedachte mich mit sanften Berührungen. Ein tiefes Wohlgefühl machte sich in mir breit. Ich habe das liebevolle Streicheln so genossen, dass meine Augen meistens geschlossen waren. Wir dachten nur noch an eines: Wir wollten uns spüren und zu einer Einheit verschmelzen. Palandos hatte mich durch seine gleichwohl charmante als auch leidenschaftliche Art den Gedanken an meinen festen Freund fast vergessen lassen, also überkam mich kein schlechtes Gewissen. Wir küssten uns schließlich. Shit, dachte ich in dem Moment, jetzt kann er auch noch gut küssen! Ich wollte nicht mehr weg von ihm und lieber bei ihm bleiben. Da wir uns so nahe waren, haben wir auch die folgende Nacht in vollen Zügen genossen.

Unser erstes gemeinsames Wochenende war so traumhaft, dass ich in einer wichtigen Frage zu einer einschneidenden Entscheidung gelangte. Ich trennte mich am Anfang der nächsten Woche von meinem damaligen Beziehungspartner. Klare Verhältnisse finde ich sehr wichtig. Meine Gedanken kreisten nur noch um den Herrn aus dem fernen Düsseldorf. Dennoch stand mir eine schwere Zeit bevor. Ich musste mir über meine Gefühle klar werden und wollte mehr Zeit mit ihm verbringen. Doch aus beruflichen Gründen konnten wir uns kaum sehen. Und so vergingen bis zu unserem nächsten Treffen mehrere Wochen.

Unser zweites Treffen fand jedoch unter keinem glücklichen Stern statt. Es war Samstag und ich musste bis 16 Uhr arbeiten. Mein Plan war, dass ich schnell nach Hause fahre, mich frisch mache und dann nach Düsseldorf düse. Aber nö, Pustekuchen! Ich saß voller Vorfreude in meinem Auto und hatte Palandos gerade über meinen Aufbruch informiert, drehte den Schlüssel im Zündschloss und nichts regte sich. Ich rief ihn erneut an und sagte zu ihm: „Ich weiß nicht, ob Du denkst, dass dies nun eine Ausrede ist, weil ich nicht kommen möchte, aber der Motor springt nicht an.“

Er glaubte mir zu meiner großen Freude und so hatte ich ein Problem weniger. Mein Nachbar gab mir Starthilfe und ich konnte aufbrechen. Ich kam genau bis zur nächsten Kreuzung, als sich plötzlich die komplette Elektronik verabschiedete. Also schob ich mein Auto unter Aufgebot aller Kräfte völlig alleine an den Straßenrand. Erneut rief ich Palandos an, schilderte mein Problem und verschob unser Treffen um einige Stunden. Dann verständigte ich die Pannenhilfe. Die Warterei machte mich völlig fertig und als der ADAC-Mitarbeiter nach einer Stunde kam, raubte dieser mir auch jegliche Hoffnung auf einen glücklichen Ausgang. Ich hatte mit einem Defekt in der Batterie gerechnet, doch tatsächlich war die Lichtmaschine nicht in Ordnung. Auch eine Überbrückung hätte nichts bewirkt. Bevor mich der ADAC zur nächsten Werkstatt abschleppte, rief ich erneut bei Palandos an und sagte unser Treffen ab. Ich war natürlich in Tränen aufgelöst und hätte schreien können. Mein Auto war erst drei Jahre alt, wie konnte dieses Dilemma überhaupt passieren?

Palandos wollte mich trotz der Widrigkeiten sehen und hat mich von zu Hause abgeholt. Unser Wochenende war gerettet. Wir verlebten erneut eine glückselige Zeit miteinander und mir kommen heute noch die Tränen vor Rührung, wenn ich daran denke. Ich verstehe noch immer nicht, womit ich ihn verdient habe. Doch ich bin glücklich darüber, dass er in mein Leben getreten ist. Er passt optimal zu mir. Wir teilen die gleichen Ansichten, haben den gleichen Geschmack, hatten den gleichen Roller und das gleiche Handy und stimmen auch in der Lebenseinstellung überein.

Wie das ganze ausging? Das Ende könnte einem Märchen entsprungen sein, denn wir lieben uns noch heute. Wir genossen unsere gemeinsame Zeit und entwickelten uns zusammen weiter. Immerhin hat Palandos als Mann das Spazierengehen für sich entdeckt. Er zeigte mir wunderschöne Ecken in Düsseldorf und ich brachte ihm die kölsche Lebensart näher. Das war definitiv Schicksal!

Bei einem romantischen Spaziergang in Düsseldorf fragte mich Palandos einmal, ob ich je über ein Kind nachgedacht hätte. Dieser Moment war für uns beide etwas ganz Besonderes. Zum ersten Mal in unserem Leben spürten wir, dass die Realisierung eines Kinderwunsches tatsächlich möglich war. Ich hatte mir zwar immer gewünscht, irgendwann ein Kind zu haben, aber nicht mit meinem damaligen Partner. Bei Palandos brauchte ich keine Minute zu überlegen. Ja, mit ihm wollte ich diesen Schritt wagen. Von dem Augenblick der Familienplanung bis hin zur Schwangerschaft, vergingen gerade einmal drei Wochen.

Sehr schnell merkte ich kurz danach, dass sich etwas verändert hatte. Wir gingen zur Apotheke und holten uns einen Schwangerschaftstest. Bereits das erste Ergebnis war positiv. Ich trug also einen kleinen Schurken-Paladin in meinem Bauch. Wir vermählten uns zum nächstmöglichen Termin. Der Tag war uns egal, wenn wir nur zusammen glücklich würden. Unsere Heirat fand am 17. Dezember 2008 im kleinen Kreis in Düsseldorf statt. Im darauffolgenden Jahr, am 21. Mai, brachte ich dann in Düsseldorf einen gesunden weiblichen Twink auf die Welt. Unsere kleine Leonie war kerngesund und erlange kurz nach ihrer Geburt den „Fullskill“ im Sabbern. Von nun an waren wir täglich mit dem Leveln des kleinen Twinks beschäftigt, wodurch auch manchmal epische Aufgaben auf uns zukamen, die wir alle mit Bravour meisterten.

Nun schreiben wir das Jahr 2016 und wir sind immer noch genauso glücklich wie damals, wenn nicht sogar noch mehr. Unsere Leonie ist sieben Jahre alt und ist uns verdammt gut gelungen. Wir können schon jetzt, auf eine traumhafte Zeit zurückblicken und es werden noch viele folgen. WOW spielt in unserem Leben auch heute noch eine tragende Rolle und wird immer ein wichtiger Bestandteil unseres Lebens sein. Auch wenn Palandos als echter Gamer manchmal mit anderen Spielen liebäugelt, kommt für mich kein anderes Spiel in Frage. WOW ist für uns wie ein Zuhause mit einer vollen und dauerhaften Familie.

Zuletzt bearbeitet am: 02.06.2016 12:42 Uhr.
Veröffentlich am: 03.06.2016, 11:41 Uhr
Schöne Geschichte. :)

Und wieder stellt sich die Frage: Zufall oder Schicksal? :)

Ich wünsche euch weiterhin alles Gute. Auf das ihr noch viele schöne Jahre miteinander verbringen möget!
Veröffentlich am: 19.07.2016, 07:35 Uhr
Als erstes möchte ich Mejunas Frage beantworten:
Es gibt keine Zufälle! Das Leben und das Schicksal haben für jeden Menschen einen Weg vorgesehen, den er beschreiten muss und ja, wir können unseren Weg geringfügig steuern. Aber eben nur geringfügig, der Großteil ist vorbestimmt und läuft genauso ab wie das Leben und das Schicksal es vorbestimmt haben.
Ich sage das deswegen so bestimmend, weil ich so etwas ähnliches ebenfalls erlebt habe. Nur eben nicht in einem Spiel, sondern im RL. Einen kurzen Auszug gebe ich etwas weiter unten. :?

Isaja & Palandos
Eine sehr schöne Geschichte, sehr schön erzählt und noch viel schöner geschrieben. Als Buch wäre es bestimmt ein Bestseller und hättet ihr eine Kurzform davon an Blizz geschickt, hätten sie für euch in Sturmwind eine Hochzeit veranstaltet. Das war 2012 der Fall, als in meiner damaligen Gilde ebenfalls ein Pärchen geheiratet hat. Blizz hatte, im Phasing versteht sich, die Kirche in SW umgestaltet und nur für geladene Gäste sichtbar gemacht. Es war eine sehr schöne Feier....

Ich wünsche euch dreien alles Gute für die Zukunft und drücke die Daumen damit ihr alle kommenden epischen Familienabenteuer souverän besteht.

Ronny aka Mintow
Veröffentlich am: 19.07.2016, 07:54 Uhr
Hier meine versprochene Kurzgeschichte:
Anno 1980, als junger Handballtrainer (ich war gerade mal 18 Jahre alt) einer Mädchenmannschaft hatte ich ein 14 jähriges Mädchen in der Mannschaft, die mich mit ihrer Art, ihrer Ausstrahlung und dem ganzen Wesen unheimlich fasziniert hat. Leider war ich damals in festen Händen und sie für mich einfach "zu jung". Nach 2 Jahren, die wir sportlich erfolgreich gemeistert hatten, verlies ich diesen Verein, weil ich für längere Zeit beruflich ins Ausland musste. Natürlich verlor ich "mein Mädchen" aus den Augen, aber sie ging mir nie aus meinem Kopf. Ich dachte sehr oft an sie, aber da ich keinerlei Kontaktdaten hatte, konnte ich nie Kontakt zu ihr aufnehmen.
Aber was wäre das Leben ohne das Schicksal? Ganze 34 Jahre später, also 2014, lief sie mir beim Public Viewing des Weltmeisterschaftsendspiels (Deutschland-Argentinien) über den Weg. Wir haben uns sofort wiedererkannt und beim Blick in die Augen fing es bei uns beiden sofort an im Bauch zu gribbeln. Es war wie Liebe auf den ersten Blick, nur das wir diesen schon vor über 30 Jahren hatten. :D Wir feierten anschließend zusammen den Sieg über Argentinien, das "wir" Weltmeister wurden und natürlich unser Wiedersehen. Am Tag darauf trafen wir uns zum Abendessen und sind seitdem ein Paar. Am 07.06.2016 wagten wir den Schritt zum Traualtar. :)
Das Schicksal wollte es wohl so dass wir, jeder für sich, unsere eigenen Erfahrungen (in jeglicher Hinsicht) machen, um dann im reifen Alter und mit den entsprechenden Erfahrungen zueinander zu finden. Da auch bei uns einfach alles stimmt und der Topf seinen so genannten Deckel gefunden hat, behaupte ich:
Wir waren von Anfang an füreinander bestimmt.

So wie Palandos und Isaja, die sich in einem "Computerspiel" kennen und lieben lernten. Sagen nicht alle das Computerspiele einsam machen und die Menschen sozial isolieren? :roll:

In diesem Sinne.....

Zuletzt bearbeitet am: 19.07.2016 08:06 Uhr.