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Helden des Kataklysmus

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Veröffentlich am: 02.08.2016, 14:49 Uhr
Eine kleine Gildengruppe zog am vergangenen Montag durch Kataklysmus-Dungeons, um im heroischen Modus Erfolge für den Meta-Erfolg "Heldenruhm des Kataklysmus" zu erringen. Erfolgsjäger kamen wie jede Woche auf ihre Kosten, und stellten sich am wöchentlichen Erfolgstag den kleinen und großen Herausforderungen.

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Angefangen hat alles mit einem Anschiss für Umbriss. Der Zwielichtdrache hat unseren Zorn auch mehr als verdient, ist er doch immerhin ein loyaler Diener von Todesschwinge und einer der obersten Anführer des Schattenhammerkultes. Wir alle wissen, dass dieses Netzwerk die Alten Götter verehrt und nach Chaos sowie Vernichtung trachtet. In dieser Woche standen keine Tanks und Heiler an unserer Seite, aber im Grunde hatten mehr unsere Gegner und weniger wir selber Unterstützung dieser Art nötig. Auf Maximalstufe ist der eingehende Schaden in Cata-Dungeons nur noch minimal und jeder automatische Angriff von uns wird den dortigen Gegnern zum Verhängnis. Wir ignorierten also die Patrouillen und bezwangen Umbriss, während er von Modguds Bösartigkeit befallen war. Hierzu besiegten wir den Trogg mit der lila Aura genau neben Umbriss und schickten dann den Oberanführer zu Boden. Fertig war der Erfolg. In einer Zeit, wo wir aufgrund der beschnittenen Fähigkeiten um jede DPS-Zahl kämpfen, kann es wirklich mal von Vorteil sein, wenn uns eine Situation in Zurückhaltung schult. Jeder Schaden zum falschen Zeitpunkt kann ein Schadenspunkt zu viel sein. Bei Erudax am Ende gelangten wir zu der Erkenntnis, dass aus ungelegten Eiern keine Drachen schlüpfen können. Ergo bezwangen wir den grausamen Herzog der Tiefe möglichst rasch, ehe ein gesichtsloser Verschlinger seine Zwielichtverderbnis wirken und den ungewollten Nachwuchs von Alexstrasza weiter verderben konnte.

Auch in Uldum stellten wir uns den kleinen Herausforderungen des Spiels. Im Vortexgipfel erreichten wir die Bonushöhe, in dem wir bei einem einzigen Besuch fünf goldene Kugeln sammelten. Diese sind im ganzen Dungeon an mehr oder weniger leicht zugänglichen Orten verteilt und brauchen nur noch angeklickt zu werden. Vorher mussten wir diese aber erst finden, was sehr viel Aufmerksamkeit erforderte. Wer kam nur auf die geniale Idee, dass die Kugeln allesamt außerhalb der üblichen Wege irgendwo am Rand einfach so in der Luft hängen? Nur selten ist der Rückzug des Jägers so brauchbar, wie in dieser Situation. Die schwebende Stadt über den Wolken wäre so himmlisch und malerisch, wenn sie nicht zugleich der Sammelpunkt einer Armee wäre. So stellten wir uns Asaad, der mit seinem verderblichen Einfluss die Luftelementare gegen die Sterblichen aufgewiegelt hatte. Ganz und gar nicht statisch war der Kampf gegen diesen politischen Wirrkopf, bei dem wir durch einen gezielten Schlag jegliche statische Aufladung verhindern konnten.

Die verlorene Stadt der Tol´Vir stand an diesem Abend auch auf unserer Tagesordnung. Die Festung der Neferset wurde von katzenartigen Humanoiden bevölkert, die dem verdorbenen Drachenaspekt Todesschwinge die Lebenstreue geschworen hatten und damit den Fluch des Fleisches überwinden wollten. Den Helden unter uns blieb also keine andere Wahl, als die Stadt im Auftrag der unverdorbenen Neferset zu reinigen und von jeglichen Einfluss seitens der Schattenhammerkultisten zu befreien. Natürlich haben wir Gnade vor Recht ergehen lassen und viele von ihnen zur Flucht motiviert, wir sind ja keine Monster ;) Der Erfolg "Ein Krokodil und sein Nilpferd" war ein Spiel auf Zeit. Innerhalb von zehn Sekunden müssen 20 rasende Krokilisken bezwungen werden, ehe der Krokilisk Schnappschlund das Zeitliche segnet. Die gesamte Gruppe kuschelte daher beim Boss und wartete die fünf Wellen mit jeweils vier Adds ab, ehe diese per Flächenschaden beseitigt wurden. Beim nächsten Erfolg wurden unseren Seelen im Feuer gereinigt. Der Kampf gegen Hochprophet Barim erwies sich als reine Geduldprobe. Der Boss wurde an einer Seite der Fläche getankt und der Phönix wurde auf der anderen Seite über den Marktplatz gekitet. Dabei hinterließ der unsterbliche Vogel feurige Absonderungen. Wir reduzierten die Lebenspunkte des Propheten um 50 Prozent und lösten die Schattenphase aus. Wann immer aus unseren Körpern unreine Seelen schlüpften und auf den Schattenphönix zuschwebten, lotsten wir die geistigen Manifestationen unserer körperlichen Ichs durch die Flammen, um sie vor Ablauf des Feuerbuffs zu besiegen. Gereinigte Seelen fühlen sich in unseren Körpern auch viel besser an, gar keine Frage. Einer unserer Schadensausteiler war übrigens völlig nackt, um den eigenen Schaden so erheblich zu drosseln, ich verrate jedoch keine Namen. Grüne Wiesen, weiße Pferde und so :zunge:

Ich werde oft gefragt, warum wir in jeder Woche so viele Erfolge machen. Doch zu fragen, warum wir uns diesen Herausforderungen stellen, ist zu fragen warum wir in einer Fungilde sind. Es liegt in der Natur dieser Gemeinschaft. Vielleicht gibt es eine bessere Frage: Wofür machen wir Erfolge? Mich treibt mein sozialer Gemeinschaftssinn an, nicht mein Jagdfieber als Erfolgsjäger. Nahezu alle Erfolge, die wir am Erfolgstag machen, habe ich längst schon errungen. Aber ich habe sie alleine erworben, ohne Gilde und als Solospieler. Ich war viele Jahre auf mich alleine gestellt, war umgeben von gelangweilten Content-Spielern und dem Wohlwollen von übellaunigen Zufallsabenteurern ausgesetzt. Der Erfolgstag ist für mich eine freiwillige Dienstleistung, die ich meiner Gilde schenken möchte. Der Montag ist ein offener Abend mit der Option, alte Inhalte und Erfolge mit einer eingespielten Gruppe in geselliger Runde gemeinsam bestreiten zu können. Gildenevents dieser Art machen eine soziale Gemeinschaft erst zu etwas Besonderem. Um so mehr, wenn es sich dabei um eine Fungilde handelt, in der nicht das Raiden im Vordergrund steht, sondern zwangloses Miteinander über vielfältige Aktivitäten. Nicht die Jagd nach geilen Items treibt uns an oder das Überwinden von Boss-Mechaniken. Wir wollen auch nicht die Bosse in den höchsten Schwierigkeitsgraden besiegen oder den Content krampfhaft clearen. Samsara ist und bleibt eine Entspannungsoase, in der Berufstätige und Familienmenschen ihren stressigen Alltag in Ruhe ausklingen lassen können. Die Anforderungen in den alten Inhalten sind äußerst gering und so kommt es in der Regel nicht auf hohe Schadenswerte und rasche Heilung an. Kein Tank vorhanden, der Heiler ist zu schlecht? Kein Problem, hauptsache die Gemeinschaft stimmt. Erfolge sind besondere Herausforderungen, durch die eine standardisierte Routine durchbrochen und eine Mechanik mal von einer ganz anderen Perspektive betrachtet wird. Reittiere und Erfolgspunkte sind dabei günstige Nebeneffekte, was zählt ist das gemeinschaftliche Miteinander. Und wenn ich auch nur einem Mitglied bei einem Erfolg helfen kann, dann ist der Daseinszweck dieser Gilde mehr als erfüllt. Samsara ist und bleibt eine Fungilde, in der vielfältige Aktivitäten jenseits des Raidens angeboten werden. Für kleine Gruppen, wie auch für große Gruppen, in alten Inhalten, aber in Maßen auch in aktuellen Inhalten. Spiel und Spaß in geselliger Runde mit heiterer Gelassenheit und einer stressfreien Atmosphäre - ist es nicht das, was die Mitglieder von Samsara antreibt? Ich jedenfalls empfinde das als sehr erstrebenswert.

Zuletzt bearbeitet am: 02.08.2016 16:48 Uhr.