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Tief im Dunkel der Nacht

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Veröffentlich am: 23.09.2016, 16:23 Uhr
Als ob Weltquests und Dungeons nicht schon ausreichen würden, so gibt es doch mit Suramar ein oft ziemlich nerviges Endcontent-Gebiet. Die Beschäftigungen dort halten die Spaßaktivisten der Fungilde Samsara ebenfalls ziemlich auf Trap.

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Suramar war einst eine Stadt des alten Reichs der Kaldorei. Im Herzen des Landes steht eine unglaublich große und beeindruckende Elfenmetropole. Während die Nachtelfen im Krieg der Ahnen offen Widerstand gegen die Hochgeborenen leisteten und sich mit den arkanen Hochelfen zusammenrauften, hatten sich die Nachtgeborenen ebenso wie die Shen'dralar zur Neutralität verpflichtet. Zwar ging es ihnen auch um den Schutz von Kultur und Wissen, mehr noch wollten sie aber die arkanen Machtquellen beschützen. Unter der Herrschaft von Großmagistrix Elisande verweigerten sie Königin Azshara die Gefolgschaft und nutzten das Auge von Aman'thul, um den Nachtbrunnen zu erschaffen und Suramar mit einem arkanen Schutzschild vor der Zerschlagung zu beschützen. Das ging auch bis heute gut, doch die Legion ist zurück und schreckt vor nichts zurück. Gul'dan stellte den Nachtgeborenen ein gnadenloses Ultimatum: Entweder werden sie zu Dienern der Legion und überlassen den Nachtbrunnen der Legion oder sie werden bei der Verteidigung ihres Landes sterben. Elisande gab nach, wohlwissend, dass ihre Ressourcen begrenzt waren und eine lange Belagerung nicht standhalten würden. Doch Thalyssra, ihres Zeichens die Erste Arkanistin, wollte lieber in Freiheit sterben als in Knechtschaft zu leben und wurde für ihren versuchten Putsch aus der Stadt verbannt. Unter Entzugserscheinungen leidend und vom Nachtbrunnen abgeschnitten versucht sie nun Verbündete und Anhänger um sich zu scharren, damit Suramar frei von Dämonen sein kann.

Und genau dort beginnt unser Abenteuer. Kaum haben wir die Inseln erforscht und erobert, begegnen wir den Nachtsüchtigen und bilden mit ihnen eine Allianz. Immerhin ist der Feind unseres Feindes unser Freund. Die Blaudrachen mögen zwar immer noch sauer darüber sein, dass die Nachtsüchtigen die Leylinien manipulieren, um die abgeschöpfte Arkanmacht für ihren Widerstand zu nutzen, aber die Zeit der Aspekte ist ohnehin vorbei und die Sterblichen haben heute das Sagen. In Suramar gibt es wirklich sehr viel zu tun. Wir müssen Portale freischalten, Leylinien entdecken, Ruinen erforschen, Manaquellen sammeln, eine Armee ausbilden und vor allem auch eine Basis aufbauen und erweitern. Der Fortschritt kommt sehr schleppend voran und zeigt auch sehr anschaulich, wie lang und steinig oft der Weg des Widerstandes sein kann. Elisande ging lieber den bequemen Weg.

Die Stadt unter Belagerung ist wirklich auch gut inszeniert. Wir laufen nicht einfach frei darin herum. Wir tarnen uns und müssen jederzeit vor Wachen und Dämonen auf der Hut sein. Die Stadt mag zwar beeindruckend sein und doch ist das Leben dort hektisch und unruhig. Unfrieden kommt in der Bevölkerung auch dadurch zu Stande, weil die Kluft zwischen Arm und Reich immer größer wird. Die Dämonen brauchen Unmengen an arkaner Energie und für die Nachtgeborenen bleibt nichts mehr übrig. Lebensmittelrationen sind an der Tagesordnung, Hunger und Armut prägen das öffentliche Leben. Die Stimmung heizt sich immer mehr auf und eine Rebellion liegt in der Luft.

Ich für meinen Teil habe noch Skrupel bei unserem Vorgehen. Wir mischen uns viel zu sehr in die inneren Angelegenheiten der Nachtgeborenen ein. Sicherlich werden wir erfolgreich sein, doch was dann? Wer wird anschließend den Nachtbrunnen nutzen. Die zwielichtigen Kirin Tor? Können die Arkanisten zwischen den naturverbundenen Nachtelfen und den arkanverliebten Blutelfen friedlich koexistieren oder gipfelt die Kontrolle des Nachtbrunnens in einem neuen Krieg zwischen Horde und Allianz? Und was für einen Zweck hat eigentlich der Arcan'dor im Zentrum von Shal'Aran, der offenbar von Druiden gezüchtet wurde und seine Energie aus den angezapften Leylinien speist? Ich habe ein ungutes Gefühl in meiner Magengegend und das stammt sicherlich nicht von Nomis schlechten Kochkünsten.

Zuletzt bearbeitet am: 23.09.2016 16:29 Uhr.