Martin Ludwig
Captain
Inari 110
Angemeldet seit: 12.07.2015
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Zitat von Erudax, der Herzog der Tiefe:Die schwärzesten Tage kommen erst noch!
Am Mittwoch ging ein weiteres Bonusevent in eine neue Runde. Spaßaktivisten konnten wieder die Zeitwanderung in alten Dungeons machen, um sich dort Abzeichen für coole Belohnungen zu holen. Dieses Mal standen sechs Cataclysm 5er Instanzen auf dem Programm.

Bei Elune! Für wen stellt die aktuelle Zeitwanderung eigentlich keine Herausforderung dar? Gerade Grim Batol, stellvertretend für alle Cata-Dungeons, ist an manchen Stellen wirklich sehr schwierig gestaltet. Während selbst Funspieler von Samsara recht schnell durch die Draenor-Dungeons huschen und sich hie und da fragen, wo eigentlich die Bosse abgelieben sind, ist dies in den alten Instanzen mehr als ersichtlich. Für mich auch ein weiterer Grund, warum ich solche Aktivitäten nur mit einer eingespielten Gildengruppe machen kann. Wenn die Mechaniken nicht stimmig gespielt werden, ist der Kampf bereits verloren. Bei General Umbriss müssen auf jeden Fall die Troggs beseitigt werden und wer bei seinem Anstürmen nicht ausweicht, stirbt trotz adäquater Heilung. Zündet Schmiedemeister Throngus seine Spezialfähigkeiten, dann müssen die Spieler blitzschnell ausweichen oder hinter sein Feuer-Schild laufen. Ausweichen ist auch wichtig, wenn der Drache von Drahga Schattenbrenner seinen feurigen Atem in einem beliebigen kegelförmigen Bereich pustet. Auch die Begegnung mit Erudax kann tödlich sein. Sobald er seinen Schattenorkan zündet, sollten alle Spieler im Auge des Orkans stehen. Anschließend erscheinen beim Eingang gesichtslose Verschlinger, die Kurs auf die Eier im Raum nehmen und den selbsternannten Herzog der Tiefe per Kanalisierungszauber heilen, wenn sie nicht rechtzeitig vernichtet werden. Verwöhnte Draenor-Abenteurer wissen das ja gar nicht mehr, aber es hat tatsächlich mal eine Zeit gegeben, wo auch in kleineren Dungeons nach taktisches Zusammenspielt gefordert war.
Zitat von Neptulon der Gezeitenjäger:Meine Wasser sind gereinigt! Trinkt von seiner Macht!

Persönlich mochte ich die Kataklymus-Thematik noch nie. Kaum hatten die Helden Azeroths über die untoten Armeen triumphiert und den Lichkönig Arthas in die Knie gezwungen, wurde alles nur noch schlimmer. Todesschwinge, der verderbte Drachenaspekt, brach aus seinem uralten Gefängnis in der Elementarebene tief unter der Erde aus und entfesselte seine Wut über Azeroth. Für mich gingen damit zahlreiche Umgestaltungen einher, die auch heute noch eine drastische Zäsur darstellen. Zum einen gab es aufgrund seismischer Veränderungen eine komplette Umgestaltung der alten Welt. Beispielsweise wurde die bezaubernde Hafenstadt Auberdine zerstört und Tausend Nadeln mit dem coolen Horde-Aufzug sowie der lustigen Rennstrecke mitten durch ein Kürschner-Paradies restlos überflutet. Der Park von Sturmwind, wo ich früher nach zahlreichen Abenteuern oft in Ruhe verweilte, wurde ebenfalls dem Erdboden gleichgemacht und nie wieder aufgebaut. Zum anderen missfielen mir die politischen Entwicklungen. Der gemäßigte Horden-Häuptling Thrall trat aus spirituellen Gründen zurück und gab sein Amt an den Kriegstreiber Garrosh weiter. Was folgte war ein totaler Krieg zwischen Horde und Allianz, der letztlich in der völligen Vernichtung der friedvollen Stadt Theramore gipfelte. Als ob das nicht schon genug wäre, krochen die Alten Götter aus ihren dunklen Verstecken hervor, um Chaos und Vernichtung zu säen. Nebenbei bemerkt ist es schier unglaublich, dass die Diener dieser Kreaturen auf beiden Seiten oft hohe Ämter bekleiden und kriegerische Handlungen durch Intrigen oft bewusst provozieren. Einzig Interessant an der ganzen Thematik waren die zahlreichen Konfrontationen mit den uralten Elementaren, mit denen dann ertragreiche Bündnisse geschmiedet wurden. So konnte die Vernichtung von Azeroth auch dadurch vermieden werden, weil Gezeitenjäger Neptulon und Erdenmutter Therazane vom Kampf gegen die unheilvollen Mächte überzeugt wurden. Zumindest vorerst.
Zitat von Millhaus Manasturm:Das Gefängnis hat mich eines gelehrt - nun, außer, dass ich meine Seife anständig festhalte: nämlich ÜBERLEBEN!
Zuweilen gab es auch wirklich amüsante Momente in der vergangenen Erweiterung. Unter den Anhängern des Schattenhammerkults war auch Millhaus Manasturm. Der beliebte Gnomenmagier war für mich immer eine Karrikatur auf alle Magier in Azeroth. Die erste Begegnung fand in der Arkatraz statt, wo die Naaru angeblich die gefährlichsten Wesen des Universums gefangen hielten. Gnome sind knuffig, aber absolut keine große Bedrohung. Für mich war daher schon immer die Frage: Warum wurde dieser süße Knilch eigentlich eingesperrt? Vielleicht lag es an seiner großen Klappe, seinem provozierenden Auftreten und seiner zänkischen Art. Diese Qualitäten haben viele Magier-Spieler zur Perfektion gebracht. Außerdem braucht Millhaus Ewigkeiten um den ersten Zauber mit nennenswerten Schaden zu kanalisieren. Früher überließ man den Schaden eben kompetenten Schadensausteilern und Magier lieferten allenfalls Manakekse und Portale. Heutzutage hantiert ja jeder Möchtegern-Zauberer mit arkaner Energie und nennt sich dann Schadensausteiler 
Alles in allem bin ich unglaublich froh, dass diese düstere Periode vorbei ist und durch die bunte Welt von Pandaria abgelöst wurde. Vielleicht werden meine Gebete an Elune eines Tages erhört und ich darf die Weisheit der Pandaren per Zeitwanderung erneut genießen.
Zuletzt bearbeitet am: 30.01.2016 15:33 Uhr.
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