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Ich hatte einen Alptraum!

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Veröffentlich am: 24.11.2016, 15:30 Uhr
Für Artefaktmacht, Ausrüstung oder Questitems bestreiten die Mitglieder der Fungilde von Samsara auch den LFR zusammen. In dieser Woche traf eine Gildengruppe in dem einfachsten Schwierigkeitsgrad des Smaragdgrünen Alptraums auf den Alptraumfürsten persönlich.

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Vor einiger Zeit hatte ich einen furchterregenden Alptraum. Ich träumte von einer Welt ohne Magie und ohne Licht. Die Drachen, egal ob gut oder verdorben, waren ausgerottet. Die Welt, so farbenfroh und bunt, existierte nur noch in einem Mythos und war nur wenigen bekannt. Die Kräfte der Natur wandten sich gegen ihre Schöpfer oder Gestalter und die Blumen verwelkten angesichts der schleichenden Verderbnis. All die süßen Tierchen, die putzigen Elementare und verspielten Urtume schwanden zusammen mit der Wildnis, die wir einst zu schützen versprachen. Übrig blieb alleine das alles verschlingende Nichts, das jegliche Kreativität, jegliches Leben in sich aufsog und uns all unsere Hoffnung nahm. Wie der Alptraum endete? Ich erwachte, schützte die Wildnis und versammelte die größten Spaßaktivisten um mich herum.

Ob es sich so zugetragen hat, darüber mögen die Loremeister kommender Generationen streiten, bis sie rot angelaufen sind. Fakt ist, dass die Spaßaktivisten der Fungilde Samsara ihren Spaß aus allen Quellen ziehen und diesen gemeinsam umsetzen. Der Schlachtzugsbrowser mag in seiner Gesamtform als blasses Abbild des tatsächlichen Raidens wirken und doch existiert er. Hier können wir Artefaktmacht sammeln, Mechaniken üben und vielleicht mal hin und wieder den Content erleben, ohne uns wirklich anstrengen zu müssen. Wenn wir dies schon machen, dann doch wohl als entspannte Gildengruppe. Ohne lange Wartezeiten und in trauter Gemeinschaft mitsamt ungezwungener TS-Plauderei lässt sich der montone LFR einfach viel besser ertragen.

Mich fasziniert an dem ersten Raid auch die Parallele zu dem Literatur-Klassiker "Die unendliche Geschichte" von Michael Ende. In einer Zeit, in der die Menschen nicht mehr selber denken und Kreativität nicht mehr so gefragt ist, leidet die Welt der Fantasie unter dem Verlust seiner Kernidentität und droht im Nichts des Vergessens zu vergehen. Nur wer aus seiner inneren Kraft schöpft und sein Leben mit viel Fantasie genießt und in der Lage ist sein Verhalten auch selbst zu reflektieren, der kann einen festen Halt im Leben finden und die Lebenswirklichkeit neu gestalten. Nur muss der Mensch eben selbst aktiv werden und kann sich nicht mehr auf Vordenker verlassen.

Die aktuelle Erweiterung stellt nach dem Kataklysmus die zweite Zäsur dar. Die sterblichen Völker von Azeroth konnten sich immer darauf verlassen, dass Helden oder die titanischen Mächte sie beschützten und alles ins Lot kam. Doch die Titanen sind längst Geschichte, die Helden gehören der Vergangenheit an und die Siegel aus der Urzeit werden brüchig. Um sich den gegenwärtigen Bedrohungen zu stellen, ist eine neue Generation von Helden gefragt. Nur wenn sie selbstständig handeln, denken und fühlen, kann die Welt um sie herum neu erblühen. Der Smaragdgrüne Traum wurde wie sein literarisches Vorbild von mächtigen Vordenkern erschaffen und stellt eine idealisierte Version dieser Welt mit einer blühenden Landschaft dar. Xavius, der sich einst der Legion verschrieb, übernahm die Kontrolle über den Traum, um all das Gute und Reine ins Gegenteil zu verkehren, bis nichts mehr davon übrig ist. Nur durch unser eigenes wirken, unser Hoffen und dem Streben nach Spaß vermochten wir das Unheil zu stoppen und konnten die Integrität des Traumes bewahren. Wo rohe Kräfte sinnlos walten, vermögen die Mitglieder von Samsara auch im einfachen Schwierigkeitsgrad ihren Spaß mit allen Aktivitäten zu gestalten.

Zuletzt bearbeitet am: 24.11.2016 15:34 Uhr.