Khrusha

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Vor Kälte verstreifte Mundwinkel ziehen ihre Bahnen nach unten, als man das klimpern diverser kleiner Knochen hören konnte. Eisblaue Augen fokussierten den Vorhang an dem sie zur Verschönerung angebracht waren. Der Wind schien in letzter Zeit immer stärker zu werden, ob er wohl von der Rückkehr des Klingenmeisters berichtet? Ein seltenes, schmales Lächeln tritt zum Vorschein, worauf spröde Lippen noch rissiger werden und nach Befeuchtung flehen, die ihnen jedoch aufgrund der Kälte von der Besitzerin verwehrt blieb. Schließlich erhebt sich die Orcin widerwillig, schlaff bewegt sie sich zum Ausgang des Zeltes und befestigt ein Wolfsfell davor. Nachdenklich schweifte ihr Blick über ihr Hab und Gut, griff nach ihrer Wasserflasche und trank daraus, ihre Lippen freuten sich. Als sie die Flasche wieder schloss und sich über den Mund strich, wurde sie aus ihren Gedanken gerissen, ihre Hände waren völlig zerschunden. Die Haut ist aufgerissen, gestern hatte sie sogar geblutet. Die Kälte macht ihr zu schaffen bei ihrem Handwerk, versteifte Glieder sind für präzise arbeiten nicht geschaffen und so geschehen ihr mehr Fehler die in Summe nicht unbedingt vorteilhaft sind. Sie entschloss sich ihre Handflächen zu bandagieren, besser, als bei allem, wonach sie griff Schmerzen zu empfinden...
Müde und gerade, vergeblich versuchte, wach geriebene Augen kontrollierten das Feuer, dessen hungrige Zungen nach mehr Holz wispernd verlangten. Ohne zu zögern, jedoch mit den Gedanken fern befriedigte sie dessen Wünsche und hoffte auf einen längeren Segen in Form von Wärme. Als sie vor dem Feuer hockte und ihm gerade ihren Tribut übergab, fing ihr wachsames Auge das Bild einer kleiner Schmuckschatulle. Seit geraumer Zeit hatte sie daran gearbeitet, sie fertig zu stellen. Mit einem Seufzen lies sie sich auf ihr Gesäß fallen und griff nach dem Gegenstand. Diese Schatulle war etwas besonderes, oder besser gesagt, der Mechanismus der sich dahinter verbarg. Um sie zu öffnen bedarf es entweder zerstörerische Brachialgewalt, oder Geschick und eine gewisse Opferbereitschaft. Dennoch war sie noch nicht gänzlich damit zufrieden, es bedarf noch Verfeinerung die jedoch ohne Material nicht stattfinden kann, weshalb der Klingenmeister seit einiger Zeit außerhalb des Lagers auf der Suche ist. Als sie den Gegenstand in ihren Händen drehte und betrachtete, stellte sie sich Brak´dur vor, dem diese Schatulle schlussendlich gehören wird und fragte sich grinsend, ob er es wohl schaffen würde sie zu öffnen.
Doch ihr Grinsen wich, als sie mit Brak´dur mit dem Klan assoziieren begann und wurde ersetzt mit einem nachdenklich in sich gekehrten Ausdruck. Der Klan schien sich gut zu entwickeln, besonders das Hand in Hand an Ziele zu arbeiten und die Gemeinschaft wurde gestärkt. Sie war sich sicher, dass Gorvanna, die erst kürzlich nach einigen Utensilien fragte, geholfen werden würde, auch wenn sie sich fragte, ob die Gefährtin des Häuptlings überrascht war, dass sie dieses eine Mal nicht sofort angesprungen kam und ihre Bitten erfüllte. Kopfschüttelnd versuchte sie jedoch die Gedanken zu verwerfen, es brachte ihr nichts, so zu denken, im Gegenteil, so hat sie sich in letzter Zeit zusehends bemüht selten involviert zu werden in Klan Angelegenheiten, um zu beobachten inwiefern die Mitglieder sich schlagen in einer, für viele, völlig neuen und fremdartigen Welt. Zwar ist die Tatsache ihres neuen Wolfes bedauerlich, doch wäre es zu auffällig für sie gewesen, sich zu weigern. Sie konnte in diesem Augenblick nur hoffen, dass sein zukünftiges Opfer nicht vergebens sein würde. Wie dem auch sei, so dachte sie sich, hat ihr Dienst als Kriegsfürst bald ein Ende und die Gewissheit, dass sie ihr Versprechen zu Raghna baldig erfüllt hat, nimmt ihr etwas die Nervosität aus ihrem Ausdruck.
Die Orcin zuckte erschrocken zusammen, beinahe wäre ihr sogar ihre Schatulle ins Feuer gefallen, die ihre sehnsüchtigen Zungen enttäuscht hängen lassen, weil es nicht geschah. Entgeistert blickte sie zum Eingang des Zeltes, ihre Augen weit geöffnet, ihre Pupillen, die schlagartig klein wurden durch die Licht-Flut von außen, fixierten den muskulösen Orc der mit einem breitem Grinsen, genau wissen, dass sie sich erschrecken würde wenn er ihren Namen praktisch aus dem Nichts schreit, lässig posiert. "Komm rein und richte das Fell ordentlich, der Wind ist unerträglich heute." Schmunzelnd erfüllt der Klingenmeister die Wünsche seiner Frau und küsst sie sanft auf die Stirn zur Begrüßung, bevor er sich eine Schale Wasser holt und sich zu ihr ans Feuer setzt. Langsam erklomm das musternde Augenpaar der Orcin den Körper des Klingenmeisters auf Spuren von Wunden, die auch tatsächlich vorzufinden waren. Anscheinend hatte er einige Kämpfe hinter sich gebracht. Der Orc, dem die Blicke nicht unbemerkt blieben, grinste nur und reinigte seinen Haut unbeirrt weiter. Schönheit war für ihn stets ein Maß, dass direkt proportional mit der Anzahl der Narben stieg, wobei für die Orcin es bei der Einschätzung einer Person direkt proportional mit der Risikobereitschaft einhergeht. "Ich konnte das meiste, was du brauchtest beschaffen, ich habe es draußen in den Kisten verstaut. Neuigkeiten im Lager?" Die Jägerin schüttelte nur den Kopf, selbst wenn es welche gäbe, wäre sie die letzte die davon etwas wüsste. Der Klinegnmeister nickte knapp und zuckte kurz die Schultern, während die Orcin ihm direkt in die Augen blickt. Sie legte die Schatulle zur Seite und atmete tief ein, bevor sie sprach. "War draußen irgendjemand vom Klan?", Tojaresh schüttelte nur schweigsam den Kopf, worauf die Orcin zufrieden fortfährt. "Wie empfindest du es, dass unser Häuptling sich auf ein altes Bündnis beruft, in einer Welt, der wir nicht angehören? Jene Ahnen die es sich verdienten sind nicht die unsrigen, selbst wenn wir die gleichen Namen tragen und in einer Welt leben, die gleich auszusehen vermag. Wir haben nichts mit diesem Durotan zu schaffen, der Durotan der mit unseren Ahnen ein Bündnis schuf, starb vor langer Zeit." Für einen unerträglichen Moment herrschte Stille zwischen den Beiden, bevor ein leises Seufzen vom Orc zu hören war. "Der Wind flüstert wahrlich anders." und nickte schließlich zustimmend, nachdenklich, man merkte ihm jedoch an, dass der Gedanke sich auf ein Bündnis zu berufen, dass fraglich ist, ihm ebenso nicht gänzlich passt, auch wenn sie beide wissen, dass es wohl für den Klan das beste gewesen ist. "Der Klan scheint sich auch positiv zu entwickeln, auch das Gefühl der Schlinge um meinem Hals schmälert sich." Der Klingenmeister hält kurz inne von seiner Körperreinigung und blickt zur Orcin stirnrunzelnd. "Was ist mit Ssyrakh?", "Immer noch schwach, der Frostfeuergrat ist nicht für ihn geschaffen", der Orc brummt verstehend, "Also... bleiben wir bei der Entscheidung, die wir vor dem Portal-Ansturm getroffen haben?"
"Ja.."
Zuletzt bearbeitet am: 18.02.2015 17:51 Uhr.
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Khrusha

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Der Wind peitschte durch das Wüsten-Tal im Norden von Gorgrond, dessen Vergnügen wohl dazu zählt, Reisenden trockenen Sand ins Auge zu wirbeln. So, oder ähnlich, kam es wohl den beiden Orcs vor, die auf ihren Wölfen nach einer Höhle suchten. Es schien auch eine einfache Aufgabe zu sein, Gorgrond war immerhin dafür berühmt für die vielen Tunnel und Höhlen, besonders unter jenen Orcs die wussten, wo sie Leute umbringen konnten, ohne danach ein Grab schaufeln zu müssen, weil es bereit die Natur, oder auch irgendeine dort lebende Kreatur übernahm. Aber wie das Leben so spielt, gibt es immer Bedingungen und Situationen die alles schwieriger machen müssen. Zu einem wäre das, dass sie nicht nur eine bestimmte Höhle suchten, sozusagen die Nadel vom Heuhaufen, nein, sie suchten eine Höhle in einer Höhle, praktisch den Faden zur Nadel, die ebenso in diesem Heuhaufen war. Unfair? Dafür gibt es für gewöhnlich Hilfsmittel, eine Karte zum Beispiel, die der peitschende Wind ständig wegnehmen möchte, wie ein Bursche, der gerade das Spielzeug seiner Schwester stahl und wenn er von den Eltern ausgeschimpft wird, eben kurzerhand den nächst gelegenen Sandkasten sucht und eine Handvoll frisch gebackenen Sandkuchen in die Augen seiner ohnehin schon weinenden Schwester wirft. Aber so wenig wie es uns gerade um die Geschwisterliebe in dieser Geschichte geht, so wenig geht es uns im Moment, um die vielen Fehlversuche die, die beiden Orcs in Kauf nehmen mussten, um die Nadel mit dem dazu gehörenden Faden zu finden…
Nicht mehr so schwungvoll wie die letzten 100 gefühlten Male, sattelte die Orcin von ihrem Reitwolf ab. Die Kettenrüstung die unter ihrem Mantel verhüllt lag rasselte, als sie eine Karte von ihrem Gürtel band und diese begutachtete (nachdem sie den Sand etwas abgeklopft hatte). Mit einem etwas berühmten aber grimmigen Blick der Lebewesen töten konnte, musterte sie die Höhle vor sich. Die schon spärliche Botanik, die den Eingang zierte, blieb vom Todesblick verschont, da eine tief ins Gesicht gezogene Kapuze es kaum möglich machte, ihr Gesicht klar zu erkennen. Der Wind hatte sich bereits gelegt gehabt und in diesen Momenten mag ein Orc-Schamane die Weisheit der Elemente zu erkennen: Der Bruder (Wind) weiß wann er aufhören muss, dass Spielzeug (Mantel) seiner Schwester zu klauen, wenn der Zorn (Todesblick) der Schwester erreicht war. Wie dem auch sei, mit einem Wink machte die Orcin sich verständlich, dass ihr Begleiter sie folgen sollte. Seufzend, erinnerte er sich an die zuvor vergeblichen Versuche, bevor er sich elegant von seinem Reitwolf herabließ und sie stumm folgte. Sie näherten sich dem Eingang und suchten entlang der Felsenwand einen Hinweis, der mit der Beschreibung auf der Karte, die sie erhalten hatten, gleicht. Es war etwas schwierig, da der „gewütete Sandsturm“ die Unebenheiten und Kluften der Felswand mit Sand bedeckten oder gänzlich füllten. Trotz widriger Umstände wurden sie nach einer Weile fündig… ein Griff der von der Wand heraus stach. Rasch putzten sie den Sand von der Stelle ab und fanden schließlich eine bereits halb verwischte Schrift die wohl lauten sollte: „zur verlorenen Taverne“. Wenn man der Karte glauben sollte, war es das Postfach einer Taverne, sofern man darunter einen Stein versteht, der ein ausgeschlagenes Loch bedeckte. Die Orcin sah zu ihrem Begleiter hoch, der nur seine Lippen vorpresste und seine Schulter zuckte. Um keine weitere Zeit zu vergeuden, begab sich der Orc zu ihren zwei Wölfen, von deren Satteln er die Fackeln, die sie in weiser Voraussicht vorbereitet hatten, herunter band. Mit einem kräftigen Klopfen, das eine Sandwolke vom Fell der Wölfe schüttelte, machten sich die Tiere davon. Es wäre Unklug gewesen, zwei Reittiere vor der Höhle stehen zu lassen, da man nie wissen konnte, ob in der Nähe eine Patrouille der Eisernen Horde war. Etwas nachdenklich führte sein Weg zurück zur Orcin, die bereits mit Feuersteinen auf den Orc geduldig wartete. „Nachdenklich?“, erhob sie die Stimme, während sie die Fackeln entgegen nahm. Er schüttelt überrascht den Kopf, als müsste er erst sich ins jetzt wiederfinden bevor er bedenklich antworten konnte: „Der Wind hat jegliche Spuren vor dem Eingang verwischt, wir wissen nicht was uns da drin erwarten wird.“. Sie, die in Hocke gerade die erste Fackel angezündet hatte und ihm reichte, blickte für einen Moment länger in seine Augen wie gewöhnlich, bevor sie die zweite entfachte und seufzend aufstand. „Sehen wir es positiv, es wird spannender.“, murmelte sie kaum hörbar. Sie vergewisserte sich noch, ob ihr Bogen sich griffbereit an ihrem Rücken befand, bevor sie mit einem knappen Nicken zur Höhle deutete…
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Khrusha

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Wachsam musterten die beiden Orcs die Umgebung in der sie sich befanden. Beide wussten, dass es nicht lange dauern würden, bis das Tageslicht von den Tiefen der Höhle verschlungen wird und ihnen nur wenige Meter Sicht bleiben, die ihre beiden Fackeln gewähren würden. Sie, die erfahrene Jägerin nutzte die kurze Strecke die ihnen blieb um so viel wie möglich herauszufinden, was vor ihnen sich befinden konnte. Solche Höhlen sind für unterschiedlichsten Arten von Wüstenkreaturen überlebenswichtig. Nicht nur, dass die Temperaturen am Tag stark ansteigen, sie fallen ebenso stark wenn es Nacht wird. Die porösen Felswände die sie zuvor am Eingang untersuchten zeigten diese heftigen Bedingungen zu deutlich. Das Gestein „ermüdet“ durch die heftigen Schwankungen, sodass Risse entstehen, die wiederum Schwachpunkte darstellen die bei weitere Belastung gänzlich springen können. Verstärkt wird der Effekt durch den seltenen Niederschlag, dessen Wasser oft Wege findet, in solchen Höhlen sich zu sammeln. Die Jägerin war sich ebenso sicher, dass umso tiefer sie gehen würden, desto eher würden sie Pflanzen finden. Hauptstressfaktoren für Wüstenpflanzen sind die starken Temperaturschwankungen, der Wasserverlust und der zu geringe Niederschlag, Faktoren, die in solchen Höhlen nicht so stark ausfallen, wie draußen, wodurch Pflanzen eine erhöhte Chance haben zu überleben, die wiederum Kreaturen anlocken, die davon abhängig sind. Wesen die sich von diesen Pflanzen ernähren locken natürlich auch Fleischfresser an und so wird jede Höhle die man in einer Wüste betritt zu einem kleinen Abenteuer. „Konntest du etwas feststellen? Von hier aus, werden wir kaum noch die Hand vor Augen sehen.“, grunzte der Orc etwas mürrisch, man merkte ihm an, dass es ihm die ganze Sache nicht gefiel. „Von den Felswänden zu beurteilen scheinen hier Goren gewesen zu sein. Man sieht deutliche Spuren von ihrer Säure und wie sie sich an die Mineralien labten…“, dabei deutete sie auf bestimmte Stellen, „… sie scheinen älter zu sein, aber ich würde nicht ausschließen, dass sie tiefer in der Höhle noch sind. Siehst du die ausgestoßenen Mineralienkristalle und diese Windungen? Hier war sicher eine ganze Kolonie am Werk.“. Schweigsam führte ihr Weg sie tiefer in die Höhle, die wesentlich größer von innen aussah, als von außen. Man konnte nicht einmal die Decke sehen, wenn die beiden Orcs ihre Fackeln so hoch hielten wie möglich. Trotz des Umstandes, beinahe Blind in dieser Dunkelheit zu sein, spürten sie deutlich stellen unter ihren Füßen, die pflanzenähnlich sich anfühlten. Sie schätzten, dass es von hier aus zu nehmend Pflanzen geben wird, wie Pilze oder Moos. Zudem war die Temperatur erstaunlich niedrig, man konnte, je tiefer man hinein ging, sogar Wassertropfen von der Decke tropfen spüren. Zumindest wollten die beiden lieber daran glauben, als es sich dabei um die Spucke einer Kreatur handelte…
Der Orc, der nichts weniger wie ein Klingenmeister war, blieb abrupt stehen, sodass seine verspätete still gehobene Hand dazu führte, dass die Jägerin in ihn krachte. „Du hattest Glück, dass ich in der anderen Hand die Fackel hielt… was ist los?“, grunzte sie. Der Klingenmeister blickte mit einem Schmunzeln zu ihr und hob seine Fackel, die er etwas von sich aus rechts hielt. Das brennende Feuer züngelte in Richtung des Ausganges, jedoch etwas nach links abgelenkt, was so viel bedeutete, dass es einen Luftzug von rechts oben herab gab. „Luftzug…“, bestätigte der Orc die Gedanken der Jägerin. Neugierig, aber dennoch nicht unvorsichtiger, versuchten sie den Ursprung davon zu finden. Es dauerte nicht lange, bis sie auf eine Erhebung stießen, die etwas höher als die Orcs selbst war. Sie konnten wahrnehmen, dass es wohl noch weiter in diese Richtung gehen konnte, doch selbst mit ihren Fackeln war es nicht möglich gänzlich festzustellen wohin diese Erhebung führte. Die Orcin drückte ihre Fackel in die Hand des Klingenmeisters, schnitt mit ihrem Kürschner-Messer einen Lappen vom Mantel ab und umwickelte damit einen ihrer Pfeile. Der Orc grinste, als die Jägerin den präparierten Pfeil anzündete, paar Schritte zurück ging und in weiten Bogen Richtung der Erhebung schoss, um kurzzeitig den weiteren Weg zu erleuchten. Der brennende Pfeil prallte auf halben Weg von einer Wand ab, zündete dabei wohl etwas Moos an, dass jedoch relativ schnell erlosch, da nicht viel an brennendes Material vorhanden war. Der Aufwand war trotz allem lohnend, sie konnten feststellen, dass es nach Erhebung vor sich wohl mehrere weitere gab, die stufenartig wohin zu führen schien. Wenn sie Glück hatten, war es praktisch die Treppe zur „Höhle in der Höhle“ von der die Wegbeschreibung, die sie erhielten hatten, berichtete…
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Khrusha

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Für den Klingenmeister war es ein leichtes die Erhebungen zu erklimmen, da er kaum eine Rüstung trug und erfahren darin war, an schwerer erreichbaren Stellen zu kommen. Wachsam hielt die Jägerin Stellung, bis er den vermuteten Tunnel fand, zu der die Treppe führen sollte. „Hier ist ein Durchgang!“, rief er laut, worauf die Jägerin erfreulich zu grinsen begann. Doch das Echo des Klingenmeisters war noch nicht einmal verklungen als es das Grinsen der Orcin wieder verging. Mit weit geöffneten Augen blickte sie in Richtung Dunkelheit, denn sie hörte etwas, dass eindeutig nicht zur Stimme ihres Begleiters gehörte. Sie ließ sich auf den Boden fallen und drückte ihr Ohr dagegen. Das hätte sie sich jedoch sparen können, denn das leichte vibrieren des Bodens, gefolgt von einem unheilvollen Geräusches aus der Ferne, hätte sie auch so erkannt… das rollende Fortbewegen von Goren! Die Jägerin warf ihre Fackel weg, um schneller klettern zu können, sie wusste, es war nur noch eine Frage von Minuten, bis eine ganze Kolonie hier wäre die sie einfach überrollt. Sie spürte förmlich wie sie in Schweiß ausbrach, bevor sie ihren Körper überhaupt anstrengte. Ihr Begleiter, der ihre plötzliche Eile zunächst nicht verstand, brauchte keine zwei Erhebungen bis ihn dämmert, was ihre Motivation war. Rasch sprang er die Plattformen hinunter, um ihr zu Helfen schneller zu klettern, da ihm nur zu bewusst war, dass ihre Kettenrüstung sie stark verlangsamt und hier jede Sekunde zählte. Obwohl das Geräusch immer lauter wurde, die Vibration immer spürbarer, ließ sich die Jägerin nicht weiter aus der Fassung bringen, während man jedoch vom Klingenmeister einige besser zensierte Wörter deutlich hören konnte. Als der Orc seine Begleiterin erreichte, hob er sie, die eine Erhebung unter ihm war, zu sich hoch und erklomm mit ihr gemeinsam die nächsten Plattformen. Die Sache ging deutlich schneller voran, da er bereits wusste, wie sie zu klettern hatten und die Orcin einfach mit sich zerren konnte. Den Tunnel, den sie zu erreichen hatten, hatte den Vorteil, dass man von Unten maximal den oberen Teil des Eingangs sehen konnte. Mit dem Klingenmeister voran, kletterten sie rasch dorthin hoch, bei dem er, als er den Eingang zuerst erreichte die Fackel hinunter warf, den Arm der Jägerin packte, sie zu sich zog und sich mit ihr gegen die Wand drückte. Es war keine Sekunde zu spät, denn kaum hatten sie sich verschanzt, konnte man das grölende Rollen einer Vielzahl von Goren lautstark hören, wie auch fühlen. Instinktiv hielten beide den Atem angestrengt an, auch wenn es keinen Unterschied gemacht hätte, denn unter dem Lärm war das Atmen der beiden völlig untergegangen. Beide warteten an Ort und Stelle solange, bis man kaum noch etwas hören konnte und sich ihre Körper soweit sich erholt hatten, dass sie wieder ruhig atmen konnten. „Bist du fertig?“, fragte die Orcin knapp, worauf der Klingenmeister zunächst nichts verstand, bis er schließlich erkannte, dass er mit einer Hand auf ihrer Brust verweilte, seit er sie vorhin zu sich drückte. Er presste seine Lippen schätzend hervor, bevor er etwas mit „Eigentlich noch nicht“ murmelte, dass ihn direkt einen Stoß in die Rippen bescherte. Sie löste sich von ihm, stand auf und blickte in die Dunkelheit „Besorgen wir uns lieber ein Zimmer in der Taverne dafür, falls sie so etwas anbieten.“, grinste sie und auch ohne es sehen zu können, wusste sie, welchen Gesichtsausdruck ihr Mann machen würde.
Die Jägerin konnte verstehen, weshalb ihr Begleiter die Fackel wegwarf, selbst wenn die Wahrscheinlichkeit gering war, entdeckt zu werden, konnte der Schein von Licht, sollten sie es auch nur zufällig gesehen haben, sie wie Motten anziehen. Sie seufzte, blind durch unbekanntes Territorium zu marschieren, war nicht unbedingt nach ihrem Geschmack. Einzig Positive war der vorhandene Luftzug, der früher oder später die Beiden an eine Stelle nach draußen führen musste. Dank dem Schweiß war auch wesentlich einfacher zu folgen, wobei die Kühle auf ihre Weise auch ebenso gut tat, nach der hitzigen Klettereinlage. Beide Orcs waren relativ schweigsam seit sie weitergegangen sind, aber es lag mehr daran, dass ihnen keine Augen mehr warnen konnten, wenn etwas vor ihnen sich befindet. Ihre Konzentration lastete nun rein auf Ohren, oder den Füßen, Händen, der Haut die jetzt die Aufgabe hatten sie von A nach B zu bringen. Für manche ein einschüchterndes Erlebnis, aber die beiden waren schon lange miteinander gereist, lernten voneinander und hatten einige sehr tödliche Situation schadlos hinter sich bringen können, sie vertrauten sich gegenseitig sozusagen „blind“. Die Jägerin war sich sicher, dass auch ihm bereits auffiel, dass der Boden eine leichte Steigung hatte, kaum bemerkbar und stetig, ungewöhnlich für solche Höhlensysteme. Selbst wenn man argumentieren würde, dass es ein Produkt von einst geflossenen Wassermengen wäre, fühlte ihr Instinkt, dass hier etwas anderes die Ursache ist. Auch die Erhebungen vorhin schienen verdächtig, natürlich gab es immer wieder Felsformationen die es möglich machten an normal unerreichbaren stellen zu gelangen, aber weshalb ausgerechnet an der Stelle beginnend, wo der Luftzug zu spüren war? Beide waren sich sicher einig darüber, dass in einem dunklen Tunnel kaum die Zeit zu vergehen schien, denn beide wussten nicht wie lange sie wohl unterwegs waren, bis sie den Ursprung fanden. Es war eine Mündung zu diesem Durchgang, der scheinbar von der Oberfläche herab reichte, denn man konnte in der Ferne Tageslicht erkennen. Es ist wahrscheinlich, dass von hier aus, bei starkem Regen die Wassermengen ausreichten um den Boden soweit abzuschleifen, um diesen leicht steigenden Effekt zu erhalten, auch wenn es hieße, diese Höhle uralt sein musste. Wer würde an so einem Ort, an dem in zeitlichen Abständen die Durchgänge überflutet werden, eine Taverne einrichten?! Die Jägerin hatte jedoch das Gefühl, die Antwort auf diese Frage bald kennen zu lernen. Es war nämlich nicht nur das Tageslicht, das sie von weitem vernehmen konnten, sondern auch den Schein von Fackeln, in derselben Richtung, auf dem sie geschritten waren. Der Orc klopfte ihr auf die Schultern und deutete auf den Fackelschein, worauf sie nur kurz nickte, sie beide wussten intuitiv, dass es nur ihr Ziel sein konnte, was vor ihnen lag…
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Khrusha

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Auf der wuchtigen Stahltüre, die aufwendig ins Gestein eingearbeitet wurde, zierte die Schrift „zur verlorenen Taverne“. Das Material aus dem die Türe gemacht wurde, erinnerte die Beiden an die Eiserne Horde. Entweder war der Inhaber ein begnadeter Schrottsammler oder er hatte auf irgendeiner Art und Weise eine Beziehung zu ihnen. Die Jägerin zögerte jedoch keine weitere Sekunde, sie drückte die Klinke und stemmte ihr Gewicht gegen die Türe, um diese zu öffnen. Doch sie bewegte sich keinen einzigen Millimeter. Seufzend, starrte sie für einen Moment mit hängende Schultern in die Leere, bevor sie erneut zur Klinke griff. Dieses Mal war es ihr ein leichtes sie zu öffnen. Erfahrungsmäßig bewährte es sich eben zu „ziehen“ wenn „drücken“ nicht half. Ihr Begleiter der sich ein Lachen schon symbolisch mit einer Hand vorm Mund zurückhalten musste, verschlug es, genauso wie der Jägerin die Gedanken an das peinliche Geschehen, als die beiden die Taverne von innen erblickten. Der Raum, der sich vor ihnen erstreckte, war eindeutig mühsam in den Berg eingearbeitet worden, wobei der Boden mit polierten, lackierten Holz verkleidet wurde. Zwar waren die Wände nackter Gestein, doch sie wurden abgeschliffen, sodass sie eine angenehme Oberfläche hatten. Die Einteilung des Raumes war einfach zu beschreiben, es gab eine Mündung vom Eingang zur Haupthalle die bereits beidseitig Aushöhlungen hatten, in denen die Tische und Bänke direkt aus den Felsgestein herausgeschlagen wurden. Das Sitzgelage wurde mit Fellen verschiedener Tiere überzogen. Verzierte Tierknochen wurden an den Tischrändern angebracht, zudem sorgte eine eiserne Laterne für eine angenehme Beleuchtung. Faszinierend war jedoch, dass die „Überdachung“ kunstvoll bemalen war, die Jägerin schätzte, dass es sich dabei um Geschichten über Orcs handelten, die großes bewirkt hatten. Sie kam vor allem auf diesen Schluss, weil bei jedem dieser Plätze an der Wand eine Ausbuchtung gab, wo eine aus Knochen oder Gestein bestehende Figur eines Orcs stand, die mit verschiedensten Gaben, Respekt gezollt wurde. Sie konnte jedoch nicht feststellen, wen diese Figuren verkörpern sollten, da die meisten Plätze bereits von Orcs eingenommen wurden und sie vermeiden wollte in ihre Richtung zu starren. Die Atmosphäre war bereits angeschlagen, als die zwei unbekannten Neuankömmlinge von den geschätzten Stammgästen der Taverne misstrauisch begutachtet wurden, bevor jeder für sich wieder ihre Gespräche fortsetzten. Die Haupthalle selbst war kreisförmig, zweistöckig und wie eine Kuppel konstruiert. In der Mitte der Halle ragte die Bar wie eine Säule hervor, die unzählige Flaschen zierte. Dabei war „zierte“ im wahrsten Sinne des Wortes gemeint, denn all diese Flaschen hatten unterschiedliche Farben, die dadurch zur Geltung kamen, dass die Regale beleuchtet wurden. Die Jägerin konnte sich zwar nicht erklären wie der Wirt es zustande brachte, doch dieses wunderschöne, farbenfrohe Schauspiel konnte einen in den Bann ziehen. Wäre da nicht eine weitere Konstruktion, die in Höhe des zweiten Stockwerkes sich befand, die Aufmerksamkeit erregte. Es war aufgebaut wie eine Fackel, der Griff war die Bar-Säule, während die Flamme in einer Art überdimensionalen Laterne brannte, wobei das Glas eher eine runde Form hatte. Die Vorrichtung mündete direkt in die Decke, wahrscheinlich gab es dort eine Öffnung bis zur Oberfläche, die das Feuer mit Luft versorgte. Jeweils an beiden Seiten der Bar-Säule führte eine Treppe hinauf zum zweiten Stock. Dieser bildete nur einen Halbkreis, weshalb man vom Eingang aus, direkt nach oben blicken konnte. Die beiden Orcs hätten noch viel mehr entdecken können, jedoch war der Weg vom Eingang zur Bar nicht annähernd genug, um all die Details einzufangen, die diese Taverne bot. Die Jägerin war gerade an der Theke angekommen, als ihr Blick auf den Orc fiel, der gerade mit den Rücken zu ihnen gebeugt, Flaschen in die untersten Regale räumte. Unbewusst, als sie ihren Arm auf der Theke abstützte, stieß sie an eine Schale, die anscheinend für Räucherstäbchen gedacht war an. Erst jetzt bemerkte sie, dass es hier angenehm nach Kräutern roch und die Temperatur anscheinend ebenfalls geregelt war. Denn es war hier weder zu kalt, noch zu heiß, was unter den Bedingungen in einer Wüstenhöhle untypisch war, zumindest in Gorgrond. „Gleich, gleich…“, murmelte der Barkeeper, der sich nicht von seiner einräum Arbeit ablenken lies. Genug Zeit für die Jägerin, ihn genauer anzusehen, wobei gewisse Merkmale sofort ins Auge stachen. Zum einen hatte er eine riesige Brandnarbe über dem oberen Bereich seines Rückens, teilweise sogar noch am Nacken, zum anderen fehlte ihm sein linker Unterarm. Sein ganzer Körper war mit Tätowierungen verziert, es waren orcische Schriftzüge, die sie von der Weite nicht gänzlich lesen konnte, zudem wurden einige Stellen durch Narben unterbrochen. Selbst sein kahler Kopf weist Tätowierungen auf, was wohl der Grund für seine haarlose Pracht sein könnte. Der Orc, dessen rechter Arm genug Muskelmasse hatte um den verlorenen linken Arm wiedergut zu machen, richtete sich nun gänzlich auf. Erst jetzt konnte man deutlich erkennen, dass er über 2 Meter groß war, mit einem humpelnden Schritt, was darauf hindeutete, dass sein rechtes Bein verletzt war, kam er zur Threse: „Was darf´s sein heh?“…
Fassungslos musterte die Orcin den Oberkörper des Barkeepers, dem der weit offen gebliebene Mund nicht unbemerkt blieb. Er beugte sich herab und versuchte umständlich von unten hinauf direkt in ihre Augen zu sehen, da die Kapuze im Weg war. Seine Mundwinkel waren zu einem breiten Grinsen ausgerichtet, bevor er knapp versuchte ihre eine vernünftige Antwort zu geben: „War eine verlorene Wette…“, hob er beruhigend die Hand, als müsste man an seinem Verstand zweifeln. „Eine Wette?“, versuchte die Jägerin es sich begreiflich zu machen, weshalb ein Orc seines Schlages rund um seine zwei Nippel tätowiert war, die in Kombination mit einem Tattoo, dass direkt darunter sich befand und wie ein Grinsen aussah, ein schlecht gelungenes Simile ergab. Der Wirt nickte, richtete sich auf und verschränkte seine Arme, nur in der Form, dass er einfach seine rechte Hand unter seine Achsel klemmte. „Spiel niemals mit dem Lachenden Schädel in Trunkenheit oder ohne genügend Knochen für´nen Einsatz zu haben. Sonst kann´s schon passier´n, dass es unter die Haut geht. Hatte keinen Einsatz mehr und hab´ um ein Tattoo, dass er mir stechen durfte g´wettet.“, zuckte er unbekümmert die Schultern. Es gibt dieses Sprichwort „No risk, no fun“, was für den Lachenden Schädel so viel heißt wie „No bones, no game“ , wortwörtlich ist also ein Spiel ohne Knochen ein „bad game“. Der Klingenmeister und die Jägerin wussten nur zu gut, was es hieß sich mit diesem Clan einzulassen, weshalb sie sich nur im Stillen dachten, dass er noch froh sein konnte, seine Nippel zu besitzen. „Aber genug von meinen Nippeln, bevor ihr sie noch steif starrt!“, lachte er beinahe grunzend, „Was hat euch hierher verloren?“. Er machte einige schwungvolle Handbewegungen, die daraufhin deuten sollten, dass sie ihre Mäntel abnehmen konnten, damit es beiden möglich war, Blicke auszutauschen. Es mag vielleicht wundersam scheinen, doch es irritiert tatsächlich vernunftbegabte Wesen, wenn sie in einem Gespräch keine Möglichkeit haben, in die Augen des Gegenübers Blicken zu können. Ohne weiter zu zögern, nahm sie ihre Kapuze ab, woraufhin das Grinsen des Orcs wich und sein Gesichtsausdruck mürrisch wurde. Es war zu verständlich, in dieser Welt waren grünhäutige Orcs seltsame Fremde, die nichts hier verloren hatten und je nach Fraktion auch Feinde. „Pah, Grünhäuter!“, er spuckte aus, scheinbar war ein Eimer hinter der Theke, „… könnt froh sein, dass ich jetzt Wirt bin, sonst hätte ich euch gehäutet und der Welt euer verdorbenes Inneres gezeigt.“ Sein abfälliger, lauter Ton hatte die Aufmerksamkeit der Tavernengäste erregt, einige standen sogar auf, ihre Augen spiegelten die funkelnde Vorfreude einer Schlägerei wider, die jedoch mit einer beruhigenden Geste des Wirts erlosch. Die Jägerin, die etwas entspannter war, als ihr Begleiter, der sich ebenso auf eine Schlägerei freute, wartete bis alle Gäste sich wieder ihren Geschäften widmeten, bevor sie ihren spitzen Kommentar gab. „Große Worte, für ein einarmigen, einbeinigen Krüppel.“ Der Wirt packte die Jägerin am Kragen, drückte seine Stirn gegen das ihre und grunzte provokant. Der Klingenmeister war besten Weges zwischen ihnen zu gehen, hätte die Jägerin nicht mit einer Handbewegung verdeutlicht, dass er sich nicht einmischen sollte. Es verging eine ewig wirkende Zeitspanne, in der die beiden sich nur schweigsam anstarrten, bevor er grob von ihrem Kragen abließ. „Mut hast´e ja Kleines, wie nennt man dich?“, anscheinend mochte er die Tatsache, dass die Jägerin nie ihren Blick von ihm abließ. „Die Orc in dieser Welt kennen mich unter den Namen Knochenweberin…“, sie hatte kaum den Namen über ihre Lippen gebracht, als plötzliches Schweigen einkehrte. Alle, die „unauffällig“ hellhörig darauf gewartet hatten, einen Grund fürs Schlägern herauszuhören, richteten nun alle „auffällig“ ihre Blicke auf sie. Dem Wirt trieb es Schweißperlen auf die Stirn, zögerlich wischte er sich mit der Hand über den Mund, seine Stirn bildeten Kluften, man merkte, wie die bolzen der Zahnräder seines Gehirns schleifend aneinander rieben, aber auf kein Ergebnis kam. Er zwang sich zu einem Grinsen, dessen Mundwinkel nicht mehr die Gelassenheit von vorhin ausdrückte, sondern mehr nervöse Zuckungen zeigte. „Jetzt hast du mich aber erwischt…“, versuchte er es als Witz herunter zu spielen, „…die Knochenweberin die wir in dieser Welt kennen ist eine gefürchtete, gnadenlose Donnerfürstin, die ihre Feinde häutet, ob Tier oder Orc und aus dessen Knochen und Häute Rüstungen schmiedet…haha..ha..“, sein gestammeltes Lachen war so schlecht gelogen, wie seine weit geöffneten Augen die begierig Informationen aus dem Gesichtsausdruck der Orcin erhaschen wollten, die ihn bestätigen würden, dass sie auf keinen Fall DIE Knochenweberin wäre. Die einzige Antwort, die sie darauf hatte war, den Knoten des Mantels, der ihn hielt zu öffnen und ihn einfach auf den Boden fallen zu lassen. Darunter war eine aus orcische Knochen und Häute gefertigte Rüstung, die mit Ketten verstärkt eine stabile Panzerung bildeten, die nicht zu viel Bewegung einschränkte. In den Knochen wurden aufwendige Verzierungen eingeschnitzt, die von einer hohen Fertigkeit in der Herstellung zeugten. Selbst die zusammen geflochtenen Haare wurden verziert mit aufwendigen Schnitzereien, die viel Fingerspitzengefühl bedurften. Es gab kaum jemand, der solch eine Kunst zustande brachte, dass wusste der Wirt, der daraufhin auch Kreidebleich wurde, dass man praktisch sein Gerippe direkt aufsammeln konnte, um sie für die nächste Rüstung zu verwenden. „Es gibt keine bessere Rüstung als eine, die beim Gegner ein kurzes Zögern, Furcht oder blinde Rage hervorbringt, beim Anblick seiner toten Kameraden.“, grunzte die Knochenweberin zufrieden über die hervorgerufene Reaktion.
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