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Spitzen von Arak

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Veröffentlich am: 22.09.2015, 23:18 Uhr
Im Lager berieten Varjak, Brakdur, Gorvanna und Kersha über das weitere Vorgehen. Nach den Karten zu urteilen wurde Nerzosh über die Berge in die Spitzen von Arak entführt. Keiner der Anwesenden kannte dieses Gebiet und niemand wusste wo sie die Suche beginnen sollten. Es glich einer Suche nach einer Stecknadel im Heuhaufen. Kersha sah die Ratlosigkeit in den Gesichtern der anderen Orks. Schließlich erklärte Varjak, das er etwas versuchen wollte, was er lange nicht mehr getan hatte. Kersha verstand nur wenig von dem, was er sagte und gleich darauf tat. Er sprach von einer Verbindung aus Blut und einem Bund und wies die anderen an, einen Kessel über das Feuer zu hängen und Nerzoshs übrige Sachen zu holen. Kersha spurtete los und holte den Kessel, während Brak ein Feuer entfachte. Sie standen fragend um das Feuer, während sich Varjak die Augen verband und sich in Trance versetzte. Kersha sah dem Ganzen irritiert und gespannt zu. Sie verstand nur wenig von solchen Dingen und hatte keine Ahnung, was er vorhatte. Er sprach von Blut, dem Bund und einem Rudel ohne Kopf, als Lauur ihn in den Arm biss und Varjak das Blut in den Kessel tropfen ließ. Auch das Blut des Wolfes folgte, durch einen kurzen Stich von Varjak in den Kessel, bis ein rötliches blubbern der Flüssigkeit entstand. Plötzlich rauschte der Wind durch die Wipfel und blies in ständigen Böen. Kersha sah sich um und fröstelte. Immer weiter ging die Beschwörung, bis der Jäger einen Schrei ausstieß und mit einem Leuchten ein Geisterwolf erschien. Kersha sah Varjak beeindruckt an, als dieser sich der Kreatur zu wandte und der Geisterwolf mit ihm kommunizierte. Er schnupperte an Nerzoshs Kleidung und nahm die Spur auf......

Mit rasantem Tempo folgten sie dem Geistwesen über die Hügel und Wege. Gorvanna hatte Mühe in ihrem Zustand mitzuhalten, beschwerte sich jedoch mit keinem Wort. Als sich die Landschaft Taladors änderte stoppte der Wolf und blieb schnuppernd stehen. Vor den Orks tat sich eine felsige, dunkle Landschaft auf. Der Weg, der nach unten ins Tal zu führen schien war breit und Kersha konnte im Zwielicht eine Spur erkennen. Sie saß ab und kniete sich hin, um sie genauer zu untersuchen. Varjak kam hinzu und bemerkte kleinere Spuren daneben. Die Blutelfen schienen den selben Weg gegangen zu sein. In dem Moment nahm der Geisterwolf wieder die Witterung auf und rannte den Berg hinab. Schnell folgten die Orks, blieben jedoch wachsam und deckten sich gegenseitig....

Immer wieder schienen Einschläge von immenser Energie stattzufinden. Von einem Bergkamm aus beobachteten die Orks das Schauspiel. Keiner konnte sich einen Reim darauf machen, bis sie einige flugunfähige Arakkoa sahen, die anscheinen auf der Flucht ins Tal strömten. Der nächste Einschlag fand ganz in der Nähe statt und trieb den Orks die Hitze ins Gesicht. Leicht geblendet setzten sie etwas zurück und versuchten ihre Wölfe zu beruhigen, bis wieder Stille eintrat. Der Geisterwolf setzte daraufhin seinen Weg ins Tal fort und Varjak führte die Orks weiter, bis sie an den Rand eines finsteren Waldes kamen. Es war unheimlich still und dunkel wie in einem Grab, man konnte kaum die Hand vor Augen sehen. Die Spuren verloren sich in der Dunkelheit, als sie an eine Weggabelung kamen. Varjak saß ab und entdeckte einen Beutel, der ein Stück des rechten Weges im Laub lag. Es handelte um einen Gegenstand elfischen Ursprungs. Ihre Verbündeten hatten anscheinend den rechten Abzweig genommen. Die Gruppe wollte dem Weg gerade folgen, als der Geisterwolf geradeaus weiterlief. Ratlosigkeit machte sich breit, bis Varjak den Befehl gab, dem Geisterwolf zu folgen. Schließlich hatte er dem Geistwesen aufgetragen, nach Nerzosh zu suchen, nicht nach den Elfen. Schnell trieben sie ihre Wölfe in die Ungewissheit des Waldes, um den Geisterwolf einzuholen....

Es war unheimlich in dem Wald, immer wieder knackte es im Gebüsch. Kersha sah kaum den Weg vor ihr und überließ es den Instinkten ihres Wolfes, sie sicher voran zu bringen. Plötzlich wurde es etwas heller und ein flackerndes Licht war zu erkennen. Als sie näher kamen sahen sie den Ursprung. Im Wald qualmten und schwelten einige Feuer und die Luft war erfüllt mit Rauch. Brakdur zog sich ein Tuch vor das Gesicht, um besser atmen zu können. Der Brand schien von einem dieser Einschläge her zu rühren. Was ging hier nur vor in diesem seltsamen Land? Der Geisterwolf stoppte wieder und die Gruppe hielt an, um zu verschnaufen. Plötzlich schoss das Geistwesen davon, während die Orks noch einige Zeit verzweifelt versuchten ihm zu folgen. Durch den Qualm und die Dunkelheit behindert verloren sie ihn aber aus den Augen. Resigniert blieben sie stehen, ihr Führer war wie vom Erdboden verschluckt....

Eine Diskussion über das weitere Vorgehen entstand. Varjak schlug vor auszuschwärmen, die Gegend abzusuchen und sich dann hier wieder einzufinden. Dazu markierte Kersha mit den Dolchen einen Felsen mit einem Zeichen, um die Stelle wieder zu finden. Brakdur bemerkte, dass es nicht gut wäre Gorvanna in ihrem Zustand allein gehen zu lassen. Die beiden Orkfrauen waren dafür zurück zu reiten und der Spur der Elfen zu folgen, schließlich waren es ihre Verbündeten. Brakdur gab ihnen zerknirscht recht, denn viele Augen sahen mehr. Kersha sah zu Varjak und wartete auf seine Entscheidung. Schließlich folgte sein Befehl:
"Ihr geht zurück und folgt der Spur der Elfen. Ich suche die Gegend ab und folge euch dann später. Mögen die Ahnen euch schützen!"
Die Orks wünschten Varjak Glück und salutierten, anschließend machten sie sich auf den Rückweg durch den dunklen Wald.....
Veröffentlich am: 24.09.2015, 13:38 Uhr
Die Späherin wurde allein los geschickt, um der Spur der Elfen zu folgen. Brakdur blieb zurück bei Gorvanna, denn die Reise schien langsam an ihren Kräften zu zehren. Kersha sollte ihre Verbündeten finden und zu dem vereinbarten Treffpunkt am markierten Felsen führen, dort wollten sie sich alle wieder treffen. So ritt die Späherin allein in den dunklen Wald und schon bald war sie im Dunkel verschwunden. Kersha beugte sich über ihren Wolf, um die Spuren in der Schwärze zu erkennen. Überall knackte es im Gebüsch und riesige Fledermäuse huschten durch die Nacht. Plötzlich wurde sie von einer angegriffen. Kersha sprang blitzschnell von ihrem Wolf und zückte die Dolche. Mit gezielten Stichen konnte sie das Ungetüm erledigen und schwang sich eilig wieder auf ihren Wolf, um ihren Weg fortzusetzen.....

Vor ihr tauchte ein Lager auf und Kersha tauchte in die Schatten. Ihren Wolf ließ sie in der Nähe zurück, während sie näher heran schlich. Das Lager war von flugunfähigen Arakkoa bewohnt, wie es schien. Während sie noch näher schlich, konnte sie plötzlich Valentinez dort entdecken, der mit Sielassiel unter einem Baum saß. Sie schienen keine Gefangenen zu sein, denn es schien ihnen soweit gut zu gehen. Zu weiteren Überlegungen kam Kersha jedoch nicht mehr. Sie wurde entdeckt und eine Wache der Arakkoa entwaffnete sie und griff sie unbarmherig an der Kehle. Kersha strampelte und wand sich, doch der Vogel drückte nur noch fester zu. Seine Krallen bohrten sich ins Fleisch während er krächzte. Kersha versuchte zu reden und zu erklären, dass sie in Frieden kam. Durch den Aufruhr aufmerksam geworden kam Valentinez näher und erkannte die Späherin.
"Kersha?! Lasst sie los, sie gehört zu uns, ihr habt nichts von ihr zu befürchten!" sprach er die Wache an. Aber der Vogel wollte ihm nicht glauben, als er erwiderte:
"Sie wandelt im Schatten...versucht sich an zu schleichen..."
"Ich...war..auf der Suche...nach meinen ...Verbündeten...." kam es erstickt aus Kershas Mund. Ihre Kehle brannte wie Feuer, als der Vogel noch fester zu drückte, um sie am reden zu hindern. Valentinez redete auf die Wache ein und schließlich gelang es ihm den Arakkoa zu überzeugen. Er ließ die Späherin los und krächzte. Kersha sackte röchelnd zu Boden und hustete. Mit Mühe erhob sie sich und schleppte sich zu Valentinez, der sie sogleich ins Lager führte, um sich ihre Wunden anzusehen.....

Nachdem sich die Elfen und Kersha ausgetauscht hatten über die jüngsten Ereignisse, brachte Sielassiel ihr einen Schlauch Wasser, damit sie ihre Kehle benetzten konnte. Kersha fiel das Reden schwer und sie sprach mit heiserer Stimme. Der Vogel hatte ihre Kehle gequetscht und es brauchte Zeit, um wieder zu heilen. Auch Tenebra konnte wenig für sie tun, sie versorgte die oberflächlichen Wunden und wies sie an, wenig zu sprechen und sich zu schonen. Plötzlich herrschte hektisches Treiben im Lager, als einige Kaliri in das Dorf flatterten. Die Elfen erklärten Kersha, dass diese die Späher der Arakkoa waren und nach Nerzosh gesucht hatten. Sie hofften auf gute Nachrichten und so gingen Valentinez und Sielassiel zu den Arakkoa, um mehr zu erfahren. Tenebra blieb bei der Verletzten und kümmerte sich weiter um die verletzte Orkin....

Als Valentinez und Sielassiel zurück kamen sah Kersha hoffnungsvoll auf. Sie hoffte auf gute Neuigkeiten. Aber das was Valentinez berichtete machte keinen Sinn. Der Arakkoa hatte in Rätseln gesprochen, von denen Kersha nichts verstand. Der Elf erklärte:
"Es war die Rede von Anzu, der den einen in die Schatten trug und der die seinen dort hin führte. Die Antwort lag in seinen Federn, die das Licht verdunkelten ....oder so ähnlich."
Kersha sah ihn verwirrt an, was sollte das bedeuten? Sie hatte keine Lust auf rätselraten und schlug vor, selbst zu suchen und der Spur des Geisterwolfes zu folgen, sie verloren nur Zeit. Die Elfen schienen aber das Rätsel lösen zu wollen und verstanden anscheinend mehr von solchen Dingen. Sielassiel schrieb den genauen Wortlaut in ihr Notizheft, riss die Seite heraus und reichte sie weiter. Kersha stand stirnrunzelnd daneben und lauschte. Tenebra, Celaidien und Valentinez mutmaßten was das Rätsel bedeutete, verwarfen die eine oder andere Idee und diskutierten, während sich Sielassiel einer Eingebung folgend nochmal auf den Weg zu dem Arakkoa mit der Nachricht machte....

Die Elfen waren sich nun einig, es musste bei dem Rätsel um Nerzosh handeln, der von diesem Rabenvogel in die Schatten getragen wurde. Die Federn die das Licht verdunkelten, dabei musste es sich wohl um die Sonne handeln. Valentinez fragte Kersha, wo denn in diesem Land die Sonne aufging und wo sie die Spur des Geisterwolfes verloren hatten. Die Orkin erkläre das es sich bei beidem um den Osten handelte, was Valentinez veranlasste, dies als Hinweis zu werten. Sie wollten nach Osten aufbrechen, die anderen Orks treffen und bei Sonnenaufgang nach dem Vogel Ausschau halten. Plötzlich wurden sie von Sielassiel unterbrochen, die zurück kam. Sie berichtete von Waren, die der Arakkoa anbot, einem Kelch und einer Flöte und unter anderem von einem Elixier das sie in den Schatten tauchen und vor Blicken schützen konnte. Ihre Eingebung war eine wichtige Information, doch sie hatten nichts um zu handeln. Tenebra erhob sich und wollte nochmal mit dem Arakkoa reden, sie würde sich etwas einfallen lassen......

Als die Elfe zurück kam, trauten die anderen ihren Augen kaum. Ihr langes rabenschwarzes Haar war nur noch schulterlang und schien mit einem Dolch abgesäbelt worden zu sein. Tenebra hielt die Phiolen mit dem Elixier hoch und berichtete von ihrem Handel. Der Arakkoa liebte es anscheinend an Traumfängern zu basteln und Tenebra hatte ihm geschickt eingeredet, dass er etwas schwarzes brauchte, um die Schatten zu symbolisieren. Sie bot ihm ihr Haar als Tauschgeschäft an, worauf der Vogel einwilligte. Valentinez Blicken zu urteilen bedauerte er den Verlust ihres schönen langen Haares, aber er nickte und wies sie an, nun aufzubrechen. Die Reittiere wurden gesattelt und die Waffen geholt. Kersha sollte alle verbliebenen Elfen zu dem Fels führen, an dem sich die Orks wieder treffen wollten.
Kersha wies sie an, sich zu beeilen, denn es lauerten überall Gefahren und die Zeit drängte. Eilig ritten sie durch den dunklen Wald und folgten der Späherin mit ihren Wölfen und dem Lastengrollhuf. Nach einiger Zeit erreichten sie die Stelle, die Kersha für die Orks markiert hatte. Brakdur und Gorvanna waren noch nicht da, ebenso Varjak, aber Kersha war sich sicher, dass sie sich bald einfinden würden. Es wurde abgesattelt und hinter den Hügeln Deckung gesucht. Valentinez schlug das Zelt auf, während Kersha und Celaidien die erste Wache übernahmen. Ihrer aller Hoffnung ruhte nun auf dem Sonnenaufgang und der Rückkehr der Orks.....
Veröffentlich am: 26.09.2015, 14:33 Uhr
Keine Nachricht von Varjak oder Brakdur. Es war früher Morgen und Kersha sorgte sich um die fehlenden Orks, sie schienen aufgehalten worden zu sein. Als die Elfen ebenfalls erwachten, berieten sie über das weitere Vorgehen. Sie wollten auf den Sonnenaufgang warten und den Himmel beobachten. Nach einer Weile brach sich das Licht der Morgensonne über den Hügeln und schien auf das Lager der Elfen. Alle Blicke richteten sich nach Osten. Plötzlich ertönte ein Krächzen, gefolgt von kräftigen Flügelschlägen, als ein riesiger Rabenvogel über ihre Köpfe rauschte. Die Elfen und Kersha duckten sich und gingen in Deckung, ihre Blicke folgten aber der Kreatur. Das musste einer der gesuchten Vögel sein. Schnell forderte sie Valentinez auf, die Verfolgung aufzunehmen und wies alle an, sich mit dem Öl einzureiben, um im Schatten zu verschwinden. Eilig stiegen sie danach auf den Hügel und verfolgten den Rabenvogel....

Als sie auf der Hügelkuppe ankamen konnten sie ein riesiges Nest erkennen, vor dem ein toter Rabenvogel lag. Tenebra schlich näher und untersuchte den Vogel. Sie stellte fest, dass der Rabe wohl keines natürlichen Todes gestorben war. Ein Schlag oder Stich in die Kehle war wohl Ursache für sein Ableben. Sie riss ihm ein paar Federn aus, als sie unterbrochen wurde.
"War das Nerzosh?" fragte Kersha hoffnungsvoll.
"Schon möglich, untersucht die Umgebung nach Hinweisen!" entgegnete Valentinez.
Die Gruppe schwärmte aus und schlich sich näher an das Nest heran, um es in Augenschein zu nehmen. Riesige zerbrochene Eier in violetter Farbe lagen darin, aber Kersha konnte keine weiteren Hinweise finden. Sie beschloss außerhalb des Nestes zu suchen und entdeckte eine Feuerstelle. Die Späherin beugte sich hinab und untersuchte die verkohlten Reste, während sie den anderen zu rief:
"Seht mal, eine Feuerstelle.....ist vielleicht 2-3 Tage her. Nerzosh muss hier gewesen sein."
Valentinez nickte ihr anerkennend zu und suchte weiter nach Spuren....

Sie folgten ein paar Vögeln nach Norden, die auf einem Felsen hockten und sie anstarrten. Wie war das möglich? Das Öl sollte sie doch vor Blicken schützen. Wie die Aasgeier saßen sie aufgereiht auf dem Stein und begafften die Fremden, bis die drei Vögel anschließend ihre Köpfe zusammensteckten und kurz darauf in ein krächzendes Gegacker einstimmten. Es hörte sich seltsam an, doch erinnerte es irgendwie an Lachen. Kersha ging näher und sprach die Vögel an, auch wenn es ihr komisch vorkam mit Tieren zu reden.
"Lacht ihr über uns?"
Die Drei steigerten ihr krächziges Lachen und starrten dann wieder in ihre Richtung. Auch die Elfen kamen näher und baten die Vögel um Hilfe, was die Gefiederten erneut in Lachen ausbrechen ließ. Schließlich musste auch Tenebra lachen, da die Situation durchaus etwas komisches hatte und steckte alle damit an. Plötzlich verstummten die Vögel anscheinend irritiert und glotzten wieder.
"Die Öligen glänzen....in der Sonne ...kraak..." sprach der mittlere.
Die Gruppe war verwirrt, das Öl schien nicht zu wirken. Kersha fragte wieder, ob sie Ihnen helfen könnten, sie suchten nach einem großen Ork. Tenebra ergänzte die Beschreibung indem sie mit Hilfe ihrer Arme zeigte, wie groß Nerzosh war und sie beschrieb seine Hautfarbe. Die Vögel tuschelten und steckten ihre Köpfe zusammen, dann lachten sie wieder.
"Die Öligen suchen ..kraak....eine Grünhaut...kraak."
Die Sprache der Vögel war abgehackt und schwer verständlich, aber sie schienen eine gewisse Intelligenz zu haben. Mit viel Geduld und Engelszungen redete Kersha und Tenebra auf die Wesen ein und baten um Hinweise.....

Es war ein langwieriges Hin und Her entstanden, bei dem die drei Vögel sich recht amüsierten über die öligen Fremdlinge. Schließlich steckten sie am Ende ihre Köpfe zusammen und tuschelten, bis sie sich daraufhin bereit erklärten zu helfen.
"An der Küste nach Norden....kraak...folgt dem Flusslauf...kraak...oder wollt ihr einfachen Weg?"
"Den schnellsten Weg!" erwiderte Kersha.
"Kraak....die öligen wälzen sich in Federn und Springen von der Klippe....kraak..." erklärte der erste Vögel, was die anderen wieder kichern ließ.
Kersha schüttelte den Kopf, es war zu gefährlich. Die Elfen stimmten ihr zu und wollten auch den Weg an der Küste versuchen. Auf weitere Fragen erhielten sie nur noch schwammige Antworten, wie etwa dass das Öl vielleicht vor Blutregen schützt, oder auch nicht. Die Drei verstrickten sich untereinander in einer Diskussion und stritten wer nun recht hatte. Anscheinend war nicht mehr aus diesen seltsamen Gesellen heraus zu holen, so dass Valentinez die Gruppe zurück ins Lager führte......

Es war also beschlossen, sie würden der Küste folgen, bis sie an einen Fluss kamen und von dort nach Norden gehen. Kersha hinterließ auf dem bereits markierten Felsen eine Nachricht an die fehlenden Orks, in dem sie die Küste und einen Fluss im Norden sowie einen Pfeil einritzte. Dies sollte reichen, um ihrer Spur folgen zu können. Kurz darauf brachen sie das Lager ab und sattelten ihre Tiere. Sie hatten eine Spur und Nerzosh war vermutlich noch am Leben. Neue Hoffnung entstand in den Herzen und ließ sie voll Tatendrang in die Zukunft blicken.....
Veröffentlich am: 02.10.2015, 09:58 Uhr
Die weitere Suche ging der Küste entlang, in der Hoffnung, den Fluss zu finden der nach Norden führte. Die Gruppe stapfte auf ihren Reittieren im knöcheltiefen Wasser voran und behielt die Gegend achtsam im Auge. Nach einer Weile stießen sie auf kleine Inseln, die sich aus dem seichten Wasser erhoben. Seltsame Pilze und Schwämme wuchsen auf ihnen und etwas das wie Eier aussah lag dort im Sand. Plötzlich ließ Valentinez die Gruppe anhalten. Nicht weit vor ihnen schritt ein riesiges Wesen durch das Wasser. Es hatte drei Köpfe und Kersha fand es hatte Ähnlichkeit mit einem Drachen. Vorsichtig zog sich der Trupp ein wenig zurück und beratschlagte. Sie konnten nicht kampflos an dem Untier vorbei, also mussten sie ihn irgendwie ablenken. Valentinez hatte die Idee, man könnte eines der Eier werfen und ihn so ins Meer locken. Als die Frage aufkam, wer gut werfen konnte, fielen alle Blicke auf Kersha.
"Ja, gut ich versuchs. Ich werde ihn weglocken," Kersha nickte den anderen zu und stieg von ihrem Wolf, dann verschwand sie im Schatten....

Der Versuch war fehlgeschlagen, die Echse rannte zwar dem Ei hinter her, aber durch ihr Brüllen wurden noch mehr dieser Tiere angelockt. Es gab an diesem Küstenabschnitt also kein durchkommen mehr. Schnell zog sich die Gruppe ins Lager zurück, während Valentinez irgendetwas über "dumme Vögel" vor sich hin schimpfte. Sie kamen überein, dass sie den Weg über die Berge gehen wollten und so die Echsen umgehen, bis sie entweder den Fluss oder einen anderen Weg an der Küste entlang fanden. Kersha ritzte sogleich die Informationen in den Fels, falls Brak oder Varjak zurück kamen. Die Reittiere wurden abgesattelt und nur leichte Taschen gepackt, um das Vorankommen in den Bergen nicht zu erschweren. Valentinez gab das Zeichen zum Aufbruch und die Gruppe nahm den Weg in die Berge, wo sie zuvor die Vögel getroffen hatten....

Diesmal war die Klippe leer, doch hoch am Himmel zogen Rabenvögel ihre Kreise. Sie konnten jetzt nur darauf vertrauen, dass das Öl sie vor den Blicken schützte. Auf dem Hügel angekommen, sahen sie eine verlassene Arakkoa Stätte und die Landschaft schien krank oder tot zu sein, alles sah dunkel, verlassen und öd aus. Plötzlich hörten sie einen Schrei aus nördlicher Richtung. Schnell folgten sie ihm und spurteten über die Ebene, indem sie immer wieder hinter den Bäumen und Büschen Schutz suchten. Als der Blutregen einsetzte erwies sich das Öl zum ersten Mal als nützlich, es schien die Haut zu schützen, denn alles was die Tropfen an Pflanzen berührten, verdorrte sogleich. Die Sumpfebene lag weitgehend verlassen vor Ihnen und ein Weg führte weiter nach Norden, dem sie nun folgten.....

Kersha hatte Spuren im weichen Matsch entdeckt. Sie schienen von einem Wolf und einem Ork zu stammen. Entweder stammten sie von Varjak und seinem Wolf, oder der Geisterwolf suchte immer noch nach Nerzosh. Auf jeden Fall ließ es die Gruppe hoffen und Kersha führte nun den Trupp an, immer weiter den Spuren folgend, während Calaidien die Nachhut bildete. An einer Biegung blieben sie stehen und gingen in Deckung. Vor ihnen lag ein Lager, dass mit Arakkoa bevölkert war. Schnell schlichen sie wieder abwärts und umrundeten die Felsen, damit sie dem Weg weiter folgen konnten. Tenebra atmete etwas schwerer, als sie ein Stück im Laufschritt zurück legten. Die lange Robe und die Tasche machten ihr das Laufen schwer, doch als sich alle anboten ihr etwas abzunehmen lehnte sie tapfer ab. Nach einer Weile kamen sie an eine Weggabelung und Kersha untersuchte die Gegend nach Spuren, diese waren jedoch verwischt. Doch als sie die Gruppe davon in Kenntnis setzen wollte, fiel ihr Blick auf eine zerrissene Robe im Gras und sie kniete sich hin.
"Seht mal.... Und hier: es sind Spuren zu sehen. Vielleicht drei Tage alt, jemand scheint seinen Fuß nach zu ziehen."
Valentinez beugte sich über sie und begutachtete die Stelle.
"Wir dürfen keine Zeit verlieren, weiter"
Der Trupp setzte sich in Bewegung und folgte dem linken Weg weiter ins Gebirge......

Sie hatten sich falsch entschieden, der Weg wies keine Spuren mehr auf und war bevölkert mit riesigen Spinnen und monströsen Wesen, die in Höhlen hausten. Valentinez riet zur Umkehr und sie erkämpften sich, mit Calaidien und Kersha an der Spitze, den Weg zurück. Der rechte Weg erwies sich als einfacher und führte tatsächlich an eine Klippe, von der aus der Fluss zu sehen war. Alle waren sich einig, dass es wohl der besagte Fluss sein müsste, dem sie folgen sollten. Die hohen Felsen machten einen Abstieg oder Sprung jedoch zu gefährlich, außerdem wäre es zu beschwerlich den Fluss hinab zu schwimmen. Tenebra schlug vor zu levitieren, was ihr verwirrte Blicke von Kersha bescherte. Die Elfen erklärten der Späherin den Zauber und begannen dann ihn auf alle zu wirken. Schwebend ließ sich der Trupp dann die Klippen hinab gleiten und schritt leichtfüßig über das Wasser, dem Flusslauf abwärts folgend....

Zuerst nahmen sie das Rauschen war, dann standen sie an einem Abgrund. Bestimmt zwanzig Meter stützte hier das Wasser in die Tiefe und kam unten gurgelnd und zischend an. Riesige Trauerweiden hingen über den Felsen und hatten ihre Wurzeln nach unten ausgestreckt, um das kühle Nass zu erreichen. Man konnte an ihnen vermutlich nach unten klettern, aber es schien sehr gefährlich zu sein. Kersha beäugte die Gegend und sah an einigen Wurzeln tatsächlich so etwas wie einen Abrieb. Sollte das wieder eine Spur von Nerzosh sein? Die Gruppe wollte ihr auf alle Fälle folgen und so beschlossen sie zu springen, solange der Zauber sie noch schweben ließ. Mutig trat einer nach dem anderen vor und auf Valentinez Zeichen sprangen sie in den Abgrund. Unten angekommen tat sich der Blick auf eine Höhle auf, die von einem zarten Schleier des Wasserfalls vor Blicken geschützt war. Am Eingang standen Pfosten mit aufgespießten Schädeln und befestigten Traumfängern. Sie schienen also nicht die ersten zu sein, die die Höhle betraten......

Vorsicht schien geboten, darum schlich Kersha allein ein wenig weiter in die Höhle hinein und erkundete die Lage. Der rechte Weg führte zu einem Teich und der Linke in eine kleine Nische. Anschließend klärte Kersha die Gruppe darüber auf und sie gingen gemeinsam ins Innere des Berges. Dem linken Weg folgend standen sie kurz darauf in der Nische, in deren Boden eine Platte eingelassen war. Kersha kniete sich hin und untersuchte den Boden. Es waren Spuren zu sehen die hin führten, sich aber dann im Nichts auflösten. Sielassiel untersuchte weiter die Ornamente der Platte, während Valentinez und Kersha die nähere Umgebung absuchten. Durch einen schmalen Durchlass konnte man einen weiteren Raum erkennen, der das Ausmaß der Höhle riesig erscheinen ließen. Ratlos stand die Gruppe nun in der Höhle und überlegte. Kersha schlug vor, sie wolle den rechten Weg noch absuchen und sich dann hier wieder mit den anderen treffen. Valentinez und die anderen wünschten ihr Glück, kurz darauf verschwand die Späherin und schlich ins Ungewisse....

Kersha konnte keine Spuren entdecken und auch sonst nichts ungewöhnliches, als sie durch den Teich im rechten Gang schwamm, alles schien ruhig zu sein. Dabei vergaß sie völlig, dass das Öl von ihr abgewaschen wurde und nun dicke Schlieren auf der Wasseroberfläche bildete. Als sie am anderen Ende wieder aus dem Wasser stieg war sie sauber. Plötzlich hüllte sie dicker Nebel ein, aus dem ein Krächzen zu hören war.
"In die Schatten!" ertönte der Befehl und die Späherin konnte nichts mehr um sich erkennen. Alles schien sich vor ihren Augen aufzulösen. Ein Wirbel aus Schatten, Nebel und waberndem Rauch umschloss Kersha und trug sie fort. Sie konnte sich nicht mehr orientieren und versank im Wirbel dieser Präsenz in die Bewusstlosigkeit......