Clercen
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"Ein Trauerspiel ... ein einziges Trauerspiel.." huschte es in Clercens Gedanken herum, als er an der Ungezähmten Küste des Schlingendorntals nach Strandkriechern suchte. Irgendetwas suchte ihn immer wieder an diesem Strand heim, aber waren es wohl die schlechten Gedanken an seine Vergangenheit und keiner Schlingendorntiger. Immer wieder sah er es vor sich. Ein Blitz zuckte über den Himmel, danach ein zweiter und er sah nur verschwommen das Bild dreier Trolle vor sich. Danach wurde es dunkel um ihn und er war aus den Tiefen seiner Gedanken zurückgekehrt. Innerlich wusste er, dass Zwei davon seine Eltern waren, doch er wollte es nicht riskieren danach zu fragen. "Zhakul!" brüllte Clercen, als er mit seinem Speer den Kriecher vor sich durchbohrte. Er blickte etwas wehmütig zu dem kleinen Krebs herunter, nahm jedoch die Spitze wieder nach oben und warf ihn mit Schwung zurück ins Meer. Danach sah er zurück auf die kleine Insel, auf der er von einem der Zandalari Priester erzogen wurde. Er war vor kurzem gestorben und dies hatte das letzte Bisschen von seiner Freude aus seinen Gedanken verbannt. "Ich sollte nicht hier bleiben. Noch sind wir nicht zerstritten und vielleicht sehe ich meinem Glück an einer anderen Stelle ins Gesicht....". Er wandte seinen Kopf um, in der die große, trollische Siedlung namens "Zul`Gurub" lag. Seine Stirn legte sich in Falten und sein Mundtuch hin fast wie ersparrt an seinem Mund herab. Es wurde ihm schon von dem Priester gesagt, welcher bis vor ein paar Tagen seinen Vater ersetzen sollte. "Zul´Gurub ist gefährlich für dich und lebe deshalb immer abwesend davon. Behalte dies immer im Hinterkopf." Er löst sich schnell von diesen Gedanken und sah an sich herab. Seine grünliche Robe hatte sich während seiner gesamten Ausbildung kaum verändert. Ein paar Schlammflecken auf der Unterseite und vielleicht war sie etwas angerissen an Ärmel und Unterseite, aber sonst schien sie wie neu gemacht zu sein. Er sah wieder auf zu dem kleinen Häuschen, dass sich alleine auf der Insel befand und lief so schnell er konnte darauf zu, um etwas zu holen, was er sicherlich brauchen würde. Clercen suchte jeden kleinsten Fleck ab und schlussendlich fand er auch was er sucht, nämlich drei haargenau gleich aussehende kleine Holzfiguren. Für andere Völker müssten zweimal hinsehen, um in diesen Statuen drei gleichaussehende Raptoren erkennen zu können. Bevor er ging, sah er noch einmal auf seine Halskette herunter, die er seid er lebt trägt. "Ich werde meinen Vater nicht enttäuschen... sowohl meinen richtig, als auch meinen anderen Vater nicht". (Ywah youl shoukem ... dieser Weg wurde offengelgt und du zögerst nicht. Zögerst nicht mir zu helfen ...), murmelte eine leise Stimme, die er hörte, seid er von seinem neuen Vater die Priesterkunst gelernt und in Ehren gehalten hatte. Clercen lächelte leicht, als er das hörte und ging aus dem knorrigen Gerüst heraus in Richtung Osten. (Kiluhn thul wahk khul kha... er geht seinen Weg und hat den Pakt des ewigen begleiters geschlossen... )
Zuletzt bearbeitet am: 04.02.2012 01:01 Uhr.
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Clercen
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Immer wieder dachte er über die Worte seines Vaters nach. "Sollte ich wirklich nach Zul`Gurub gehen.... sollte ich wirklich ..." er spürte auf einmal einen stechenden Schmerz auf seinem Hinterkopf und es dauerte auch nicht lange, bis er mitbekamm, was mit ihm passiert war.
Es herrschte Territoriumskrieg zwischen einzelnen Fraktionen der Trolle und sie kümmerten sich wenig darum, welcher Stamm es nun genau war. "Du wagst es dich auf den Grund der Gurubashi, aber du bist keiner von uns. Von woher kommst du und was willst du hier ?!" Clercen konnte sich nicht bewegen und ärgerte sich selbst im Stillen etwas, dass er nicht bemerkt hatte, wie ihn jemand aufgelauert und eine Falle mit Totems gestellt hatte. Er spürte zwar kaum Schmerzen, konnte jedoch fühlen, wie etwas anderes seinen Geist durchforstete. "Ich gehöre keinem Stamm an. Wahrscheinlich werdet ihr es auch gleich selbst von eurem Begleiter erfahren ...", erwiederte Clercen darauf und danach herrschte eine tödliche Stille.
Nach einem Moment jedoch war das Getrampel von einem Raptor zu hören, auf dem ein Reiter mit einem langen, verzierten Speer, den er auf den Rücken geschnallt hatte, saß. "Ein Seelenpriester also ... eine wirklich interessante Entdeckung haben wir da." Der Raptor des Trollreiters schritt langsam in einem Abstand von einem Meter um ihn herum und schien ihn genauso zu betrachten, wie es sein Herr tat. "Wir werden dich werden dich mitnehmen und dich dorthin bringen, wo du gebraucht wirst. Im Moment gibt es bei uns nämlich etwas mehr, als gewöhnlich zu tun." sagte der Troll fast bösartig und zog seine Mundwinkel zu einem bösartig wirkenden Grinsen nach oben.
Clercen kümmerte es wenig, ob der Troll ihn nun mochte oder nicht, jedoch machten ihm die Rituale und die Tatsache, dass er nicht wusste, was ein Seelenpriester war, bösartige Gedanken und Vorstellungen. Er zwang sich jedoch keine Fragen zu stellen.
Der Griff um ihn lies urplötzlich nach, als hätte sich eine Tonne Steine von ihm elöst und ein zweiter Troll kam hinter einem der Büsche hervor. Das dichte Blätterdach, unter dem sie sich befanden machte es ihm schwer sein GEsicht zu erkennen. Er hatte jedoch kaum Zeit, sich das Gesicht des Schamanen einzuprägen, da er bereits vom Reiter gewaltsam auf den Raptor gelegt und beide den restlichen Weg mit dem Raptor nach Zul`Gurub ritten.
Immer wieder begegnetten ihnen Reiterpatroullien und der ein oder andere Bestienzähmer, welche sich mit ihrem Tier etwas auseinandersetzten oder mit ihm jagten. Viele von ihnen drehten sich zu den beiden herum und lachten ihn entweder aus, oder warfen ihm einen demütigenden Blick zu. Clercen scherte sich jedoch weniger um sie und betrachtete mit großer Neugierde seine neue Heimat: Zul`Gurub. So hohe Mauern wie hier, hatte er noch nie gesehen. Jedoch übertraf nichts, was er innerhalb von Zul´Gurub sah, sein Staunen. Ein riesiger Tempel war, zwischen den mit Brücken verbundenen Inseln, errichtet worden.
Clercen glaubte an jeder Ecke mindestens einen der großen, bulligen Trolle sehen zu können, welche mühelos einen 5 meter hohen Felsen anheben könnten.
Der Reiter riss die Raptoren zügel nach links und sie ritten einen steilen Aufgang hinauf. Als sie am oberen Ende angekommen waren, ließ der Reiter den Raptor halten, welcher ein lautes kreischen von sich gab. Mehrere Trolle, darunter auch einer dessen Gesicht in grünen schlangenartigen Linien bemalt war, drehten sich zu dem Reiter um. Dieser stieg langsam ab und Clercen rutschte langsam von dem Rücken des Raptors herunter und schaute sofort zu dem Troll mit der grünen Bemalung im Gesicht. "Zanzil! Ich bringe dir einen neuen Lehrling, aber lehre ihn diesesmal nur das was ein Seelenpriester an Voodoo beherschen muss!" brüllte der Reiter in die richtung des Trolls mit der grünen Gesichtbemalung. Dieser nickte zweimal und fing an zu sprechen, als wäre er durch irgendetwas wahnsinnig erfreut. "Ich werde ihm beibringen, was er wissen muss. Zanzil ist Großmeister von Voodoo !", anwortete er.
Der Reiter wandte sich ab und riss einmal an seinen Zügeln. Der Raptor gab ein kreischen von sich und ritt sofort wieder den Weg zurück, denn sie gekommen waren. Clercen gingen noch einmal die Worte seines Vaters durch den Kopf, danach jedoch schritt er zielstrebig auf den etwas verrückten Troll zu. Je näher er kam, desto mehr stellte er fast, dass Zanzil einen ganzen Kopf größer und um einiges verrückter aussah, als er aus der Ferne erwartet hätte. Der scheinbar sehr erfreute und von sich überzeugte Troll musterte Clercen von oben bis unten.
Danach drehte er seinen Kopf nach links und rechts, um nach den anderen Trolle zu sehen. Die vier Trolle standen an Steinen, welche als Unterlage zum Mischen benutzt worden und verrichteten ihre Arbeit, als wäre nichts passiert. Daraufhin drehte sich Zanzils Kopf wieder zu Clercen zurück und er schien aus irgendeinem Grund zu grinsen."Seelenpriester .... Reiter denken alle sie hätten Zanzil im Griff, aber Zanzil macht, was Zanzil wollens." Zanzil drehte sich urplötzlich um und stürmte schnell zu einem der Steine. Clercen fragte sich immernoch innerlich, was genau ein Seelenpriester war und weshalb sie ihn als dies bezeichneten.
Clercen legte seine Hand auf die Wange, da ihn dort etwas gestochen zu haben scheinte und auf einmal wurde ihm klar, dass es etwas gab, weshalb alle ihn als soetwas bezeichnen konnten. "Das Mundtuch! ", schoss es durch Clercens Kopf. Tatsächlich schien er das Mundtuch auf seinem Weg nach Zul`Gurub verloren zu haben. Ein Mal zog sich von der Mitte seines Kinns in einer Sichelform bis zu seinem rechten Mundwinkel hinauf. Auf der linken Seite des Kinns führte das Mal sichelförmig nach unten, bis zum Ende seines Halses und oberhalb, sowie unterhalb der beiden Sicheln waren kleine Symbole zu sehen.
Das eine glich einem Stern, dass andere wiederum einer Welle und wieder ein anderes glich einer Schlange. Auf einmal durchzog ihn ein Schmerz, als hätte ihm jemand ein Messer in den Rücken gerammt. Ihm wurde immer schwärzer vor Augen und schließlich brach er zusammen. Das letzte was er sah, waren fünf große Schatten und ein inneres Bild, was etwas wie einen Tintenfisch vor seinen Augen darstellte. Jedoch schien es auf schuppigen Beinen zu gehen und Tentakel als Arme zu haben. Nur sein Kopf war völlig mit dem eines Tintenfisches gleichzusetzen.
Zuletzt bearbeitet am: 23.03.2012 23:06 Uhr.
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Clercen
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Clercen hielt sich den Kopf und in seinem Gesicht zeichnete sich eindeutig Schmerz ab. Es sah so aus, als hätte er sehr schlimme Kopfschmerzen.
Nachdem er sich wieder gesammelt hatte, hob er seinen Blick und sah sich um. Zu seinem Erstaunen, fand er sich nicht in Zul`Gurub wieder, sondern in einem größeren Raum, welcher jedoch nur aus einfachen schwarzen Blöcken zusammen gesetzt worden ist. In die einzelnen Blöcke waren verschiedene Zeichen eingeritzt, welche er nicht verstehen konnte. Als er sich weiter um sah, erkannte er eine größere Gestalt, welche ungefähr in der Mitte des Raumes stand.
Ihre Größe schien doppelt so hoch zu sein, wie die seine, jedoch konnte er schlecht die genaue Größe festmachen, da die Gestalt nur von einer leuchtenden lila Kugel knapp bestrahlt wurde. Clercen raffte sich langsam auf und sah sich nach einem Ausgang um, aber plötzlich schien ihm jemand etwas ins Ohr zu murmeln. "Ich weiß, dass du hier bist....",flüsterte die Stimme.
Clercen sah nach links und rechts, aber er sah niemanden." Du gehörst hier nicht hin ... Du musst verschwinden...", flüsterte die Stimme erneut. Clercen sah sich erneut um, aber er sah niemanden und zu seiner Überraschung, war die große Getalt aus der Mitte ebenso verschwunden. "Veschwinden .... Verschwinden ....", flüsterte die Stimme immer eindringlicher. Clercen sah zwar wenig, wegen des schwache Lichtes im Raum, aber er konnte die Umrisse einer Gestalt vor sich erkennen. Sie hatte eine furchtbare Ähnlichkeit mit dem Bild, was er vor seiner Ohnmacht sah und dann verlor er erneut das Bewusstsein.
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Clercen
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Clercen öffnete langsam die Augen. Er war umringt von 6 großen schwarzen Schatten, sie hatten flüchtig die Gestalt von Trollen. Sie alle scheinen auf ihn hinab zu sehen. Eine von ihnen erhob seine Stimme und ihm wurde auch gleich klar, dass es Trolle waren, welche im Kreis um ihn herum standen. "Zanzil kennt Voodoo und ist mit Seelenpriestern oft Wege gegangen, aber das hier hat Zanzil noch nicht gesehen."
Clercen versuchte seine Augen etwas weiter zu öffnen, aber es gelang ihm nicht. Dunkle Magie .... und heilende Magie ... das ist merkwürdig. Was steht ihr noch so rum ! Zanzils Lehre bringt nichts, wenn ihr nicht üben ! Also los !" brüllte Zanzil seinen Lehrlingen entgegen und dreht sich wieder zu dem immernoch reglosen Clercen herum.
Die Lehrlinge setzt sich sofort in Bewegung und verrichteten verschiedene Dinge. Zanzil betrachtete die Narben auf seinem Mund und seine Halskette, welche ihm als er umgefallen ist, herausgerutscht ist. "Zwielicht beinhalten Licht und dunkel, aber in Priester ... ein Zwielichtpriester. Diese Art auch nur Priester wie jeder andere und damit wertlos, weil wir nicht brauchen."
Clercen dachte leise darüber nach, was Zanzil gesagt hatte. Er war nun seid zwei Wochen hier und als es das erste mal passiert war, hat er gar nichts gesagt. Darüber zerbrach er sich jedoch nicht mehr den Kopf und dachte über das Gelernte nach.
Gelernt hatte er bisher nur das Verhexen von Gegenständen und das Binden von Seelen an einen Gegenstand. In verschiedenen Träumen hatte er auch etwas von Ritualen geglaubt zu hören. Es war jedoch immer eine verschommene Gestalt und die Träume schienen so zu wirken, als wären sie wirklich.
Er wunderte sich seither darüber, weshalb er über diese Rituale noch so genau Bescheid wusste. Während Clercen in seine Gedanken vertieft war, hatte sich Zanzil zu Jindo aufgemacht, um in Erfahrung zu bringen, ob ein derartiger Priester zu gebrauchen war. Seine Paralyse löst verflüchtigte sich fast sofort, als würde sie von einem Regenschauer abgewaschen werden.
Er rappelte sich langsam auf und ließ den Kopf umher schweifen. Zanzils Lehrlinge waren beschäftigt und wollten sich nicht noch einmal von ihm einschüchtern lassen. Zanzil selbst war weg und das schien der Auslöser für den Schwund der Paralyse gewesen zu sein.
"Ein Zwielichtpriester ?! Ich denke eure Arbeiten sind euch zu Kopf gestiegen Zanzil und das, obwohl ihr schon so wahnsinnig seid ! Aber ein Priester, welcher nicht die Seelenführung beherscht ist für uns nicht zu gebrauchen. Er gehört auch nicht unserem Stamm an und kann deshalb ein gutes Opfer darstellen." Zanzil grinsen zog sich über sein ganzes Gesicht und er machte sich auf den Weg, zurück zu seinen Lehrlingen.
Clercen versuchte schnellstmöglich wieder einen Weg aus Zul`Gurub herauszufinden und war mittlerweile auch zur Hälfte daraus entkommen. In den zwei Wochen, die er in Zul´Gurub verbracht hatte, hatte er sich gut denn Weg nach draußen merken können, denn ein Altar beherbergte Schrifttafeln, für die er sich sehr interessierte. Dieser Altar gehörte dem Loa "Hireek". Clercen schüttelte diese unnützen Gedanken jedoch sofort wieder ab und konzentrierte sich wieder auf seinen Weg. Z
u seiner Verwunderung, schienen die Wachen nicht auf ihren Posten zu sein. Als er das Tor erreichte und in den Gang hinabblickte, erkannte er auch, weshalb dies so wahr. Über den ganzen am Eingangstor waren einzelne Trainingsgruppen gebildet worden, welche sich jedoch nun gegen Orks behaupten mussten. Die Wachen würden die Orks sicherlich zurückschlagen, aber es war ein Überraschungsmoment für Clercen, in dem er schnell verschwinden konnte.
Clercen schlich sich zu dem Wachturm an der linken Seite vor und erklomm ihn rasch. Der Turm war nahe zur Mauer gebaut worden und so kletterte er auf die Mauer und von dort aus auf den kleineren Hügel daneben.
Normalerweise sollte der Turm mit Speerwerfern besetzt sein, doch nun kämpften sie gegen die Gruppe von Orks im Eingangstor. Clercen rannte sofort in die nahe gelegene Wildnis. Er freute sich vielleicht innerlich über seine neugewohnene Freiheit, jedoch äußerlich wirkte er neutral. Der viele Schmerz hatte ihn freudige Ausdrücke vergessen lassen.
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