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Aus dem Tagebuch von Antalis Neumond

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Veröffentlich am: 08.08.2012, 09:04 Uhr
Silbermond, 8ter Tag des 8ten Monats

Der Krieg hat begonnen. Endlich. Ich bin des Wartens und der gegenseitigen Belauerung müde. Endlich hat dieser Bote bekommen was er wollte, wie es scheint. Jetzt will er endlich kämpfen. Jetzt endlich zahlen sich die Risiken aus, die ich eingegangen bin, um mehr über die Armee des Angreifers zu erfahren. Jetzt muss ich nur noch die Anderen überzeugen, meinen Worten Glauben zu schenken und sich entsprechend vorzubereiten. Das einzige was mir wirklich Sorgen macht, ist die Aussage meines Informanten, dass das eigentliche Ziel nicht Unterstadt, sondern wo ganz anders liegt, auch wenn ich selbst schon ähnliche Gedanken gehabt habe. Immerhin ist die Zerstörung des Bündnisses zwischen Orcs und Fürstin Sylvanas nur von geringem strategischen Wert, da sich dieser Angriff schnell als Falle erkennen lässt und so dieses Bündnis womöglich auf Dauer nur stärkt. Dennoch wäre es gut, wir könnten das Massaker vereiteln.
Ich darf aber vor allem das andere Ziel nicht aus den Augen lassen…das wirkliche Ziel…ohne das jemand bemerkt, dass ich ein Ablenkungsmanöver in dem Angriff vermute. Doch wie soll ich es anstellen, an zwei Orten gleichzeitig zu sein? Ich werde mir wohl Hilfe im Haus N´hir holen müssen, in der Hoffnung, dass man dort die drohende Gefahr ernst genug sieht. Dann muss ich nur noch eine Möglichkeit zur Kommunikation finden. Ich könnte zwar die Komtess nach einer neuen Sanduhr fragen, aber ich bin nicht sicher, wer da alles mithört. Also sollte mir schnell etwas Neues einfallen.
Ich bin bereit, mich dem Feind zu stellen, jetzt, wo ich meine Pilgerreise beendet habe. Mein Glaube an das Licht ist durch die Meditation in den Grizzlyhügeln gewachsen. Ich habe meinen inneren Feind endlich besiegt und alle Zweifel ausgeräumt. Der Segen von Lady Liadrin und A´dal bestärkt mich in dem Glauben, dem Feind furchtlos gegenübertreten zu können und im Kampf zu bestehen.
Möge das Licht mit uns allen sein und den Feind zerschmettern, selbst wer mit Hilfe eines alten Gottes gegen uns antreten wird. Auch das kann mich nicht mehr schrecken, denn ich weiß, auch C´thuun wurde schon mal besiegt.
Veröffentlich am: 10.08.2012, 16:37 Uhr
Silbermond 10ter Tag des 8ten Monats

Es ist also alles wahr. Bruder Gilian hat Lithanos Silberschwinge tatsächlich aus Silbermond verbannt. Wie konnte er das nur tun? Ich würde ihn ja gerne zur Rede stellen, aber er scheint mir auszuweichen. Ob er ahnt, dass er einen großen Fehler gemacht hat? Er wird mir aber nicht ewig aus dem Weg gehen können. Ich werde noch mal mit Magrid und der Komtess reden müssen. Wenn sich meine Vermutungen bestätigen, werde ich Gilian zur Rechenschaft ziehen, egal ob er mein Vorgesetzter ist. Er ist dabei, die letzten Blutritter aus dem Orden zu treiben. Was sind nur seine Beweggründe? Will er wirklich den Dämonenpaktierern die Tore Silbermonds öffnen? Wieso sonst wollte er einen Dämon retten, statt ihn zu exorzieren? Wieso wollte er ausgerechnet einen Dämon gegen den Boten einsetzen, obwohl dieser von sieben Dämonen besessen ist?
Lithanos war unsere beste Waffe gegen den Boten. Niemand war besser für diesen Kampf ausgebildet. Ich befürchte, dass ich jetzt seine Rolle übernehmen muss, aber ich weiß nicht, ob ich schon so weit bin. Immerhin ist er ein Meister und Champion des Ordens gewesen. Aber leider gewesen. Er hat mir die traurige Aufgabe übertragen, seinen Wappenrock zum Ordenshaus zurück zu bringen.
Ich hoffe nur, er überdenkt seine Entscheidungen noch einmal. Falls nicht, steht uns eine schwere Aufgabe bevor. Der Bote weiß sicher längst über diesen Streit bescheid und lacht sich in Fäustchen. Ihm stehen somit die Tore Silbermonds weit offen.
Ich weiß noch nicht, wie unsere Strategie aussehen wird, aber zumindest kenne ich die Gegner. Also haben sich meine vielen Alleingänge am Ende doch gelohnt. Ich hoffe, meine Informationen reichen aus, um diese Schlacht zu gewinnen.
Ich werde mich auf die Suche nach Sonja und Palanthiel machen. Ihre Hilfe ist von unschätzbarem Wert in diesem Kampf, da ich mich zumindest auf die beiden blind verlassen kann, was ich von allen Anderen derzeit nicht behaupten kann.
Veröffentlich am: 17.09.2012, 09:51 Uhr
Silbermond 24ter Tag des 8ten Monats

Wenn es so weiter geht, werden wir diesen Krieg verlieren und noch immer will niemand hören warum. Ich weiß, ich habe mich bei der Schlacht am Runenstein übernommen, dennoch war es unumgänglich, da sich sonst niemand für den Stein interessiert hat. Zwar ist es den anderen Streitern gelungen, den Feind zu schlagen, doch die wahre Gefahr hat niemand gesehen, bis es fast zu spät war. Die Manifestation von C´thun in dem Runenstein war stärker als ich es bisher je erlebt habe. Noch ist es mir mit Hilfe der anderen gelungen, das Relikt wieder zu reinigen, doch zu welchem Preis. Die drei Wochen, in denen ich im Koma lag waren wie ein einziger Alptraum. Ich bin sicher, dass der alte Gott kurz davor war, meinen Verstand zu überwältigen und mich zu seinem willigen Werkzeug zu machen. Wenn ich so weiter mache, wird ihm das wohl auch noch gelingen, doch solange niemand auf mich hören will, bin ich scheinbar die einzige, die wirklich die Pläne des Boten durchkreuzen will.
Und doch sind meine Chancen jetzt besser denn je und das habe ich Tenebra und den Anderen zu verdanken. Durch die Heilung am Sonnenbrunnen habe ich nun zwei Quellen zur Verfügung, um meine Kraft zu nutzen, denn auch wenn es ähnlich ist, so unterscheidet sich die Kraft des Sonnenbrunnens deutlich von der A´dals, der mir sonst seine Macht zur Verfügung stellt. Ich bin also gewappnet für den Kampf gegen den Boten, vorausgesetzt Bruder Gilian lässt mich irgendwann wieder aus meiner Kammer, aber er hat ja recht, ich muss mich erst noch ein paar Tage erholen.
Ob ich dann jedoch noch Mitglied des Ordens bin ist noch nicht sicher, denn wieder einmal habe ich gegen seinen ausdrücklichen Befehl gehandelt, um den Runenstein zu reinigen. Und wieder einmal war es zwingend nötig. Irgendwann wird mich das meine Stellung kosten, aber die Gefahr durch den Boten ist größer als das mein Wille im Orden zu verbleiben von Belang wäre. Ich muss Silbermond schützen, auch wenn es mich alles kostet, was mir je wichtig war.


Silbermond 11ter Tag des 9ten Monats

Erste Trainingseinheiten haben deutlich gezeigt, was ich vorher schon vermutet habe. Meine Macht, das Licht zu bändigen ist deutlich gestiegen, dennoch bleibt das ungute Gefühl, dass auch C´thun noch immer nicht ganz aus mir verbannt ist. Die Narbe ist zwar wieder auf ihr altes Maß zurückgegangen und er hat auch nicht mehr zu mir gesprochen, doch die Worte der jungen Priesterin beunruhigen mich ein wenig. Wenn ich die Zeit finde, werde ich noch einmal zu A´dal reisen und ihn um Rat fragen. Doch das muss warten, denn jetzt warten andere Aufgaben. Ich muss erst meine volle Kraft zurückgewinnen und daher noch viel trainieren. Die Pause von über einem Monat macht sich in meinem Körper doch stärker bemerkbar, als erwartet.


Silbermond 15ter Tag des 9ten Monats

Bruder Gilian und die anderen Ordensmitglieder scheinen mir aus dem Weg zu gehen, doch ansonsten bin ich wohl eine begehrte Person. Die Hexe Magrid hofft mit meiner Hilfe eine Annäherung der Nether- und Felmagier an die Blutritter zu erreichen. Ihre Ideen sind sicher nicht alle von der Hand zu weisen, doch sehe ich auch etliche Gefahren darin, denn der Machtzuwachs der Nekromanten wäre gewaltig. Ich werde mir das noch gut überlegen müssen, obwohl ich nicht glaube, dass Magrid damit böse Absichten verfolgt, doch ihre Kollegen? Wer weiß.
Tenebra plant ein festes Lazarett zu etablieren, was an sich eine gute Idee ist, doch will sie, gutherzig wie sie ist, dieses allen Völkern zur Verfügung stellen. Müssen Trolle und Verlassene wirklich von Blutelfen geheilt werden? Man rettet doch nicht den Feind, damit dieser irgendwann wieder auf der anderen Seite der Schlachtreihe steht. Ich bin sicher, Schwester Sonja würde diese Idee dennoch gefallen. Vielleicht kann ich ihr diesen Vorschlag unterbreiten, somit hätte der Orden zumindest jemanden, der über die Vorgänge dort berichten kann. Ich bin gespannt, ob die Richter bereit sind, ihr das Gebäude zur Verfügung zu stellen, dass ich ihr gezeigt habe und womöglich noch einige Geldmittel, damit der Plan verwirklicht werden kann.


Silbermond 17ter Tag des 9ten Monats

Mein Urteil über die Hexe Magrid war wohl doch verfrüht. Sie versucht tatsächlich, den Orden zu schwächen und in ihre Richtung zu beeinflussen. Sie will tatsächlich, dass die neuen Ritter sich einer Prüfung bei ihr unterziehen. Sollte Bruder Gilian diesem Plan wirklich zustimmen, werde ich den Orden auf jeden Fall verlassen und ihm die Arbeit abnehmen, mich wegen wiederholter Befehlsverweigerung des Ordens zu verweisen, zumal er gestern einige Bemerkungen fallen ließ, die auf nichts Gutes schließen lassen, was meine Person angeht.
Ich weiß eh nicht, was in seinem Kopf vorgeht. Wieder hört er nicht auf meine Bedenken bezüglich des Boten und will lediglich die Grenzen sichern lassen, anstatt den Boten direkt an zu gehen und das Problem ein für alle Mal zu lösen.
Ich stehe wohl am Scheideweg meiner Karriere. Ich muss mich entscheiden, ob ich den Orden verlassen will, oder ob ich die Zügel selbst in die Hand nehme. Doch dafür müsste ich zuerst den Rang der Meisterin erreichen, um später den Orden leiten zu können. Und dann ist da noch die Frage des Vorgehens. Soll ich Bruder Gilian bitten, seine Position zu meinen Gunsten aufzugeben, oder muss ich ihn gewaltsam von seiner Position verdrängen? Wer aus dem Orden wird dabei hinter mir stehen und wer hinter Gilian. Misslingt dieser Plan, ist es natürlich mein Todesurteil, aber das muss ich nicht heute entscheiden. Jetzt werde ich mich erst in meiner Freizeit auf die Jagd nach dem Boten machen.
Veröffentlich am: 15.10.2012, 11:02 Uhr
Silbermond 21ter Tag des 9ten Monats

Seit einer Woche beobachte ich nun die Bewegungen an der Grenze zum Nethersturm. Was ich beobachte stimmt mich bedenklich. Wie es aussieht, geht dort alles seinen normalen Gang. Die Truppen des Boten scheinen nicht besonders beunruhigt, nach ihrem Verlust am Runenstein. War mein Einsatz dort etwa schon wieder umsonst? Wenn ja, wie kann man diesem Boten sonst beikommen?
Wenn Bruder Gilian davon erfährt, dass ich schon wieder auf eigene Faust unterwegs bin, werde ich wohl wieder Ärger bekommen, aber einer muss diese Aufgabe ja übernehmen.


Silbermond 29ter Tag des 9ten Monats

Unsere Stadt scheint dem Untergang geweiht. Zur Heerschau auf dem Basar kamen nur eine Handvoll Streiter, die noch bereit scheinen, Silbermond zu verteidigen. Doch auch die Bevölkerung schien nicht interessiert zu sein. Stattdessen erdreistete sich ein Goblin, Bruder Gilian mit einer schriftlichen Klage gegen die Richter zu belästigen. Und Gilian? Er nahm diese Klage nicht mal ernst. Stellen sich die Richter inzwischen über das Gesetz?
Und wieder mein altes Problem. Bruder Gilian weigert sich, meine Neuigkeiten bezüglich des Boten ernst zu nehmen. Die Vorgänge im Nethersturm scheinen ihn nicht zu interessieren, so dass er das Gespräch mit mir schnell beendet hat. Ich kam nicht mal dazu, ihm die dramatischste Nachricht mitzuteilen. Der Bote will nach Silbermond kommen. Ich konnte ein Gespräch seiner Verlobten, einer sehr suspekten Priesterin und einem Pandaren belauschen. Dabei kündigte der Pandare das Erscheinen des Boten in der Stadt an. Wie kann er wagen? Glaubt er, wir werden ihn willkommen heißen? Doch vielleicht ist es wirklich so einfach für ihn. Ich jedenfalls werde die Augen offen halten, wenn ich in der Stadt bin.


Silbermond 13ter Tag des 10ten Monats

Nepogor und Nyadra sind wieder aufgetaucht. Sie haben ein Treffen des Hauses N´hir gestört. Ich weiß jedoch nicht, mit welcher Absicht, da Schwester Rhi und ich das Treffen frühzeitig verlassen haben, aber die Stimmung wurde unerträglich. Sämtliche Mitglieder des Hauses scheinen diesen Larestareth schützen zu wollen, einen dämonenbesessenen Hexenmeister. Als ob nicht einer von der Sorte genug wäre (der Bote), muss ich so jemanden jetzt auch im eigenen Haus akzeptieren. Und er scheint auch noch stolz auf diesen Dämon, sonst hätte er sich längst an uns Blutritter gewandt, immerhin wurden wir genau dafür ausgebildet. Doch nein, stattdessen hat er Schwester Sonja verhext um sie auf seine Seite zu ziehen. Schwester Rhi und ich stehen jetzt alleine gegen den Rest des Hauses. Womöglich müssen wir mit Gewalt dagegen vorgehen, ansonsten sehe ich mich gezwungen, das Haus zu verlassen, denn einen solchen Affront kann ich auf Dauer nicht dulden.
Scheinbar bricht meine Welt langsam aber sicher zusammen. Erst der schwache Orden und jetzt das Haus N´hir. Wo soll ich nur hin?
Doch etwas Erfreuliches hatte der Tag auch. Meine totgeglaubte Cousine Tienna ist wieder aufgetaucht. Sie ist wohl Nepogors Einfluss mit Hilfe dieser Pandaren entkommen, zumindest weitgehend. Doch die letzten Spuren des Hexers konnte ich aus ihrem Bewusstsein verbannen. Allerdings hätte ich das eigentlich gerne langsamer und vorsichtiger gemacht, doch nach Nepogors Erscheinen schien mir die brutale Methode ratsamer. Allerdings werde ich jetzt zu A´dal reisen müssen, um die Spuren des Rituals aus meinem Geist zu entfernen, denn ich konnte Tiennas Übel nur auf mich übertragen und nicht einfach löschen, das hätte zu lange gedauert. Und wieder Vorwürfe des Hauses, ob meiner Methoden. Ja, es war schmerzhaft für Tienna, doch anders hätte das Ritual Tage gedauert. Allerdings hätte ich mir dieses Übel dann auch nicht selbst aufhalsen müssen, aber das zum Glück niemand bemerkt.


Silbermond 15ter Tag des 10ten Monats

Trotz einer Störung durch meine leider verfluchte ehemalige Schülerin Lanae, konnte ich meine Reinigung bei A´dal inzwischen abschliessen. Und was das für eine Störung war. Allein bei dem Gedanken daran muss ich schon wieder grinsen. Fragt sie doch ausgerechnet mich in Beziehungsangelegenheiten, aber scheinbar hat ihr dieser Hallodri Aravir den Kopf verdreht. Darin scheint eh seine größte Stärke zu liegen, denn ansonsten hat er scheinbar noch nicht viel für das Haus N´hir geleistet. Aber was solls, zumindest macht er keine Scherereien, obwohl…Er hat Lanae damit arg in Bedrängnis gebracht. Sie muss zwischen ihm und ihrer eigentlichen Bestimmung wählen, dem Dienst in der „Schwarzen Klinge“, es sei denn, er lässt sich auf meinen Vorschlag ein. Beim Licht, wie konnte ich nur so etwas vorschlagen? Es wiederspricht all meinen Prinzipien, aber vielleicht es auch nur Neid, dass es in meinem Leben so wenig Zuneigung gibt. Hoffentlich lehnt Aravir diese Möglichkeit ab, ich weiß nicht, ob ich damit leben könnte, ihn der Verdammnis überantwortet zu haben.
Veröffentlich am: 16.10.2012, 11:21 Uhr
Am Lordamersee 16ter Tag des 10ten Monats

Was bildet sich dieser Palanthiel nur ein. Dieser unverschämte Dämonenfreund. Mir Ehrlosigkeit und Verstöße gegen die Ordensregeln vorzuwerfen. Ausgerechnet mir, die ich nie gegen die Prinzipien des Ordens verstoßen habe. Habe nicht ich Silbermond, zumindest vorläufig, vor der Bedrohung durch C´thun bewahrt. Sogar mein Leben habe ich dabei riskiert und beinahe verloren. Aber was interessiert das schon dieses verwöhnte Adelssöhnchen? Glaubt er doch tatsächlich, Ehre sei ein Privileg, das man erben könne und dann für sich beanspruchen, egal was man tut. Längst hat er vergessen, was er in seinem Wahn angestellt hat, als er glaubte, seine „Ehre“ habe sich einen Zacken abgebrochen. Und mich dann zum Zweikampf fordern, weil er mich damals schon einmal besiegte. Pah, besiegte: Er hat bis heute nicht verstanden, dass ich ihn damals mit Absicht habe gewinnen lassen, um ihn wieder auf den Weg der Ehre zu führen, wenn auch vergeblich. Es wird Zeit, dass er lernt, Opfer zu bringen. Soll er also kommen, diesmal lasse ich ihn nicht gewinnen.
Ich werde ihn lehren, dass Ehre ein Gut ist, dass man sich verdienen muss, dass man aber auch bereit sein muss aufzugeben, wenn wichtigere Ziele Vorrang haben, dass man Demütigungen ertragen muss, wenn es dem Wohl des Ordens dient. Eine Lektion, die er noch dringend lernen muss, bevor er jemals ein Meister des Ordens werden kann.
Mein Pflicht gegenüber dem Haus N´hir werde ich jedoch noch erfüllen, auch wenn ich es wohl nicht mehr mein Heim nennen kann. Es war eine schöne Zeit, aber Palanthiel macht es mir unmöglich, weiter unter diesem Dach zu leben.
Ich werde Nepogors Hass auf mich lenken, wie ich es Lanae gestern geschworen habe. Das Haus wird ihn also in Zukunft nicht mehr fürchten müssen. Danach sehe ich mich von weiteren Verpflichtungen des Hauses entbunden und Andere können meinen Platz dort einnehmen. Zumindest eine wahre Blutritterin bleibt dem Haus ja erhalten, die in Zukunft für die Sicherheit der Mitglieder sorgen kann.
Ich muss noch einige Vorbereitungen treffen und mich dann Nepogor stellen, auf dass sein Hass nur noch mich betrifft und ich weiß auch schon, wie ich das bewerkstellige, auch wenn ich dabei schon wieder einen Alleingang starten muss, wie so oft, aber das scheint mein Schicksal zu sein.

Möge ich dem Licht genügend Kraft abringen, um diese Prüfung zu bestehen.
Veröffentlich am: 22.10.2012, 15:21 Uhr
Am Lordamersee 22ter Tag des 10ten Monats

Mir fehlt die Geborgenheit des Ordens und meines ehemaligen Hauses. Doch beide haben mich enttäuscht. Der Orden verkommt zu einem pöbelnden Haufen von Möchtegern Kriegern, die die Regeln des Ordens nur noch zu ihrem Vorteil auslegen. Selbst Bruder Gilian hat sich Verfehlungen gestattet, die ich nicht akzeptieren kann. Und die Blutritter in unserem Haus? Lediglich Schwester Rhi folgt noch dem alten Weg des Ordens und unterwirft sich dessen strengen Regeln. Ist es der Orden, dessen Zeit abgelaufen ist, oder lediglich meine Zeit im Orden? Womöglich beides. Mein Verschwinden scheint nämlich niemanden zu kümmern. Auch im Haus N´hir scheint niemand mich zu vermissen, haben sie doch zu viel mit den vielen Neuen und deren Ausbildung zu tun.
Somit ist mein Weg frei für neue Aufgaben, so wie Bruder Lithanos es tat. Ich werde meine Fähigkeiten für das nutzen, was einst eine primäre Aufgabe des Ordens war…Alles Dämonische und Untote zu vernichten.
Anfangen werde ich dabei mit Nepogor und dann sehen, wohin mich das Schicksal führt. So wird meine Ausbildung doch noch einem Zweck dienen, diese Welt zu einem besseren Ort zu machen. Doch dafür brauche ich meine Cousine Tienna, die ich, gerade erst wieder gefunden, für meine Jagd missbrauchen muss. Ob sie mir das je verzeihen wird? Egal, sie wird es wahrscheinlich überleben und damit ist ihr Einsatz gerechtfertigt. Und wenn nicht? Es herrscht Krieg, da gibt es immer unschuldige Opfer…
Danach werde ich wohl mein Heil im Kampf gegen alles Unnatürliche suchen, wie es meine erlernte Aufgabe ist. Vielleicht werde ich mich aber auch nach Pandarien begeben, um dieses seltsame „Sha“ zu erforschen, denn auch das scheint mir eine Quelle ewiger Bosheit zu sein.
Wir werden sehen, was die Zeit bringt….


Antalis packt ihre wenigen Habseligkeiten und macht sich auf die Suche nach Nepogor und seinen Sklaven. Alles was sie nicht zum Überleben benötigt, lässt sie zurück. Einige Waffen und ihre Paraderüstung liegen achtlos in der Ecke. Einen Wappenrock des Hauses N´hir und einen der Blutritter hat sie auf dem Bett liegen lassen. Auf dem Schreibtisch steht noch eine große Schatulle, in der sich einige Schmuckstücke, Schreibutensilien und ihr Tagebuch…

Ooc: Damit endet Antalis Tagebuch. Wenn jemand von euch ihre Unterkunft aufsucht, wird er die beschriebenen Gegenstände finden. Was er oder sie damit macht, bleibt euch überlassen. Solltet ihr das Tagebuch lesen, könnt ihr die darin enthaltenen Informationen natürlich auch IC nutzen.