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Waffengattungen

Autor : Bruder Demrion


WAFFENGATTUNGEN

Es gibt eine Vielzahl von Waffen.

Diese werden generell in zwei Hauptgruppen unterteilt:

Nahwaffen
Fernwaffen

Entscheidend für den Einsatz der Waffen sind die folgenden drei Untergruppen:

Schutzwaffen
Angriffswaffen
Turnierwaffen

Der jeweiligen Gruppe wird nun die entsprechende Waffengattung zungeordnet:

Stichwaffen
Hiebwaffen
Stangenwaffen
Wuchtwaffen
Wurfwaffen


Die Nahwaffen

Keulen, Knüppel und Streitkolben

Neben einfachen Speeren zählen wohl Keulen und Knüppel zu den ältesten Waffen.
Sie werden aus Hart- oder Wurzelholz gefertigt. Die Köpfe beschlägt man mit Eisen, an denen noch Dornen oder scharfe Klingen angebracht werden. Keulen und Knüppel darf man als Vorgänger des Streitkolbens und Morgensterns betrachten.


Der Streithammer

Der Streit- oder Kriegshammer zählt zu den gefährlichsten Wuchtwaffen unserer Zeit. Im Kampf Mann gegen Mann, kann er ohne großen Aufwand schlimme körperliche Schäden verursachen, dabei den Gegner rasch ausschalten.
Wird der Gegner mit dem Streithammer getroffen, bedeutet das für ihn, dass er häufig schwere Knochenbrüche davontragen wird, wenn nicht gar sein Schädel zertrümmert wird. Es finden verschiedene Typen dieser tödlichen Waffe Verwendung. Bei der wirksamsten Ausführung ist die Rückseite mit einem scharfen Dorn versehen, um Rüstungen zu durchbohren.


Dolche und Messer

Beides sind Stichwaffen, die gut unter der Kleidung versteckt werden können, wobei das Messer auch zum Werfen benutzt wird. Der Dolch erreicht eine Länge von bis zu 30 cm.

Ein Messer kann ein- aber auch zweischneidig sein. Der Kämpfer verwendet es, wenn alle andere Waffen verloren gehen oder im Kampf zerstört werden. Messer leisten auch weitere gute Dienste, wie z. B. zum Ausweiden von Tieren. Manch Knappen und Kriegsknechte tragen meist an Stelle eines Schwertes Dolche und Messer.


Morgensterne und Streitflegel

Der Morgenstern verdankt seinen Namen einer Eisenkugel mit 1 bis 2 cm langen Spitzen, die an den Morgenstern am Himmel erinnert, wenn ein Krieger damit zum Schlag ausholt.
Beim Morgenstern ist die Eisenkugel direkt am Ende eines harten Holzstabes angebracht, während sie beim Streitflegel an einer Kette befestigt wird.
Wenn diese Wuchtwaffe den Gegner trift, hinterlässt sie schwerste häufig auch tödliche Verletzungen. Noch effektiver sind Streitflegel mit 2 oder 3 Kugeln, doch damit ermüdet der Kämpfer oft schneller.


Streitäxte und Kriegsbeile

Das Kriegsbeil, sowie die Streitaxt, ähneln in ihrer einfacheren Ausführung sehr einem Beil zum Holzhacken. Wesentlich effektivere Varianten sind Kriegsbeile mit einem Dorn auf der Hinterseite. Eine Streitaxt ist meist mit einer doppelseitigen Beilklinge ausgestattet und wie das Kriegsbeil dafür gedacht, auch schwere Rüstungen durchschlagen zu können, um so den Gegner zu verletzen.
Kriegsbeil und Streitaxt zählen zu den Wucht- und Hiebwaffen und es kann wegen ihres Gewichtes nur geschlagen aber nicht gefochten werden.


Schwerter

Schon seit frühster Zeit werden unzählige Schwerttypen geschmiedet,
die alle ihren eigenen Charakter haben,
entsprechend der Möglichkeiten und des Bedarfs der jeweiligen Zeit.
Bei jedem Schwerttyp gilt es zu unterscheiden,
welchem Stand der Schwertträger angehört und welchem Zweck es diesen soll.
Die Schwerter werden dabei in Zwei Hauptgruppen untergliedert
,in Lang- und Kurzschwerter.


Das Kurz- oder Breitschwert

Das Kurzschwert, eine Hieb- und Stichwaffe, ist leichter als das Langschwert und wird nur mit einer Hand geführt. Die andere Hand ist somit frei, um einen Schild zu führen. Ein Kurzschwert hat eine Länge von etwa 60 cm und ist flexibler im Nahkampf.
Es ist in jedem Gelände leicht mitzuführen und schnell griffbereit.
Das Kurzschwert ist meist Bestandteil einer Ritterrüstung und wird am Gürtel in einer Scheide getragen. Der Nachteil gegenüber einem Langschwert ist die geringere Reichweite während eines Kampfes.


Das Langschwert

Das Langschwert, auch Zweihänder genannt, dient nur als Hiebwaffe.
Sein Griff ist so ausgestattet, dass er Platz für beide Hände bietet.
Meist ist das Langschwert zweischneidig und wird vor und nach einem Kampfeinsatz auf dem Rücken getragen. Ein Langschwert hat eine Länge bis zu 120 cm und ist somit schwerer und träger als ein Kurzschwert. Dafür durchschlagen die Hiebe, die den Gegner treffen, häufig seine Rüstung und können auch tödlich sein.
Ein Schild kann beim Kampf mit dem Langschwert nicht gehalten werden und ist überflüssig, dafür deckt eine dickere Rüstung den ganzen Körper ab.


Die Lanze

Die Lanze ist eine reine Stoßwaffe, daher fällt sie unter die Kategorie der Fernwaffen. Eine genaue Grenze zwischen Speer und Lanze kann aber dennoch nicht gezogen werden, da Speere auch als Stoßwaffe verwendet werden und optisch nicht wesentlich von Lanzen unterschieden werden können.

Die Ritter verwenden oft die Lanze als Kampf- sowie Turnierwaffe. Die Lanze unterm Arm eingeklemmt, reitet er auf seinem Streitross dem Gegner entgegen, um ihn aus dem Sattel zu heben. Ein Lanzenstoß kann bei einem Zusammenprall so heftig sein, dass sich die Lanze durch das Schild oder die Rüstung des Gegners bohrt.
Fällt der Gegner unverletzt aus dem Sattel, wird der Kampf am Boden, neben einer Lanze auch häufig mit Schwert oder Morgenstern fortgesetzt.
Eine Lanze besteht, wie der Speer, aus einem langen Holzspieß, dessen Ende im Kampfeinsatz eine eiserne Spitze besitzt. Eine Lanze kann bis zu 3,50 m lang sein.


Die Hellebarde

Die Hellebarde kann sowohl als Stoß- wie auch als Hiebwaffe eingesetzt werden, besteht aus einem etwa 1,5 bis 2 Meter langen hölzernen Schaft und hat am oberen Ende eine eiserne Spitze, eine Beilklinge sowie eine Stoßklinge. Mit ihr kann der Helm und Harnisch eines Feindes durchschlagen oder durchstoßen werden.

FERNWAFFEN


Pfeil und Bogen

Für Ritter ist der Bogen eine reine Jagdwaffe.
Bogenschützen sind speziell ausgebildete Fußsoldaten, Söldner und Krieger, die in Schlachtreihen hinter den Nahkämpfern stehen. Sie werden auch zum Schutz vor Feinden auf Burgen eingesetzt, um im Falle eines Angriffs, ihre Pfeile von den Wehrgängen und Zinnen abzufeuern. Auf dem Rücken tragen die Schützen einen Köcher, in dem Ersatzpfeile stecken.
Ein einfacher Bogen besteht aus einer gebogenen Hartholzleiste, die mit einer sog. Sehne, einem Tierdarm oder einer Leinenschnur bespannt ist.
Es gibt zwei Hauptgruppen von Bögen, den Lang- und den Kurzbogen.


Der Langbogen

Mit einem Langbogen können Pfeile über weite Entfernungen abgeschossen werden.
Der Langbogen ist häufig so groß wie der Schütze selbst.

Der Kurzbogen

Die Schussweite des Kurzbogens ist zwar nicht so groß wie die eines Langbogens, doch ist er der üblichste Typ unserer Zeit.
Mit dem Kurzbogen werden leichte, vergiftete und Brandpfeile verschossen und er ist durch seine Größe sehr handlich und schnell einsetzbar. Um die Durchschlagskraft zu erhöhen, sind die Bogenenden an denen das Seil befestigt ist, etwas nach vorne gekrümmt.

Die Armbrust

Im Gegensatz zu den vom Bogen abgeschossenen Pfeilen, sind die Geschosse für eine Armbrust kürzer und werden Bolzen genannt. Der Bolzen kommt in eine Führung, danach spannt man die Sehne mechanisch wobei der Bolzen mit einer Handwinde aufgezogen wird. Zum Schießen mit einer Armbrust benötigt der Schütze nicht mehr so viel Kraft, wie beim Bogenschießen. Zudem wird eine weitere Entfernung und bessere Zielgenauigkeit erreicht.


Speere

Abgesehen von den vielen unterschiedlichen Ausführungen, könnten Speere auch als Stoß- sowie Stichwaffen in die Gruppe der Fernwaffen eingeordnet werden. Im Einzelnen zählen zu dieser Gruppe Lang- und Kurzspeere und Wurfspeere, auch Wurfspieße genannt. Da alle aus gewisser Distanz geworfen werden können, gehören sie der Familie der Fernwaffen an und alle bestehen aus einer hölzernen Stange.

Der Kurzspeer

Der Kurzpeer ist eine sehr alte und einfache Waffe.
Als Wurfwaffe benutzt ihn der Kämpfer, den Gegner bereits während dem Herannahen zu attackieren. Als Stoß- und Stichwaffe wird er im Nahkampf eingesetzt. Gelegentlich werden auch Widerhaken angebracht, um z. B. dem Gegner den Schild zu entreißen.

Der Langspeer

Ein Langspeer hat bereits eine große Ähnlichkeit mit einer Lanze, die der Gruppe der Nahwaffen angehört. Wegen seiner Länge bis zu 3 m, kann der Langspeer nur über eine geringe Distanz geworfen werden und wird überwiegend als Stoßwaffe eingesetzt. Um einen Stoß wirkungsvoller zu gestalten, wird am Ende eine zweischneidige Eisenklinge angebracht.


Der Wurfspeer oder Wurfspieß

Der Wurfspeer, eine Stoß- und Wurfwaffe, ist ebenso eine der ältesten Waffen.
Der Wurfspeer hat einen kürzeren Holzschaft als der Langspeer, dafür ist die Eisenspitze umso länger. Seine Länge ist etwa 2 m und damit auch handlicher als der Langspeer.


Das Katapult

Das Katapult ist eine Wurfmaschine die zur Einnahme einer Burg dient.
Geschosse werden mittels mechanischer Bauteile hochgeschleudert, um damit Burgmauern zu zerstören oder die Verteidiger zu treffen.
Verschossen werden Steine, Pfeile aber auch Brandgeschosse .
Kleinere, leicht einsetzbare Katapulte sind mit einer Art Löffel oder Korb ausgestattet, die am Ende des Hebelarms das Geschoss aufnehmen.

Kanonen

Eine 34 cm lange und etwa 7 Pfund schwere Handfeuerwaffe aus Gusseisen.
Man lädt sie mit Schwarzpulver und feuert damit Steinkugeln ab.

Sonstige Fernwaffen sind Gewehre und Flinten,welche selben Entwicklungsursprung haben wie Kanonen. Es sind ebenso Feuerwaffen.