Feinde des Lebens - Vandar bur Nevren
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![]() ![]() Angemeldet seit: 08.01.2017 Beiträge: 89 |
In einem düsteren Kanal Undercitys trafen sich zwei knöcherne Gestalten, ihre Gesichter in den Schatten der Kapuzen verborgen. „Tod den Lebenden!“ flüsterte es aus der ersten Kapuze. „Tod“, erwiderte eine zweite kalte Stimme, aus der man ein Lächeln heraushören konnte. Vergiftetes, grünes Wasser umspülte ihre dürren Füße, doch es schien sie nicht zu kümmern. Die erste Gestalt schubste achtlos mit dem Fuß eine vorbeihuschende Ratte zur Seite, die sich davon jedoch nicht sonderlich beeindrucken ließ. Während sie ihrer Wege huschte, hörte sie noch die Worte „Vandar nur Nevren“, aber sie war eine Ratte und wusste damit nichts anzufangen. --- --- --- --- --- Selbst Tirisfal wimmelte von Lebenden. Das betrachtete Kinrela selbstverständlich als vollkommen inakzeptabel, geradezu beleidigend und es konnte so definitiv nicht weitergehen. Gegen atmende Tauren, Trolle und Orks In Brill konnte man offiziell wohl vorerst nicht viel unternehmen, aber die scharlachrote Pest gehörte ausradiert. Zudem gab es einige subtilere Aufgaben zu erledigen. Zu lange war die Meisterin im Dienste der dunklen Fürstin unterwegs gewesen. Es wurde Zeit. Wie mit Selenya besprochen, würden die Feinde des Lebens wieder verstärkt zusammenkommen, um alle Lebenden auszuradieren. Sehnsucht überkam sie nach dem vertrauten Gruß in Gossensprache: "Feinde des Lebens". Gedankenverloren fingerte Kinrela an einem einfachen, silbernen Anhänger herum, den sie neuerdings um den Hals trug. Es war ein Schmetterling. --- --- --- --- --- (OOC: In diesem Beitrag möchte ich Geschichten zu unserem gemeinsamen Verlassenen-RP teilen. Wer möchte, darf sich sehr gerne anschließen.) (Das Konzept der Ursprungsgilde Vandar bur Nevren auf Celebras, die auf Turtle keine spielmechanische Gilde, sondern ein Geheimbund sein wird, findet ihr hier: https://eu.forums.blizzard.com/de/wo...nevren/109387.) |
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https://cdn.discordapp.com/attachments/793504945831280642/1094353092843151550/Screenshot_2023-04-08_215502.png (Fehler, das Bild konnte aufgrund zu hoher Ladezeit nicht direkt angezeigt werden!) Ein erfolgreicher Abend, fand Kinrela. Einen entspannten Abend zum Kennenlernen und Neuigkeiten austauschen, abseits Lebender, hatten sich ihre Brüder und Schwestern verdient. Da sie für solche Nichtigkeiten selbst natürlich wenig Zeit hatte, stieß die Meisterin erst später am Abend dazu. Einige treue Feinde des Lebens hatten sich im gemütlichen Teil der Ruinen von Lordaeron eingefunden, darunter Yvaine, Salienne, Veleron und Selenya. Beiläufig bemerkte Kinrela eine geschmackvolle Tintenkontur auf der Innenseite von Selenyas Handgelenk, wohingegen Saliennes Kleidung heute äußerst merkwürdig aussah. Dies stellte sich schließlich als Tarnung heraus, um sich den Blicken ihrer Lehrmeister zu entziehen. Treue zu den Feinden des Lebens, selbst über andere Verlassene, war selbstverständlich, obgleich eine solche Notwendigkeit zu bedauern war. Und sie waren nicht untätig geblieben, bis Kinrela eintraf, sondern hatten bereis eifrig für ihre Sache rekrutiert. Ein Apotheker namens Peetiare, der längst erstaunlich viel über Vandar bur Nevren zu wissen schien, war aufgetaucht. Da er einer ihrer Brüder war, dann auch noch Apotheker und ganz offensichtlich vernünftige Ansichten zum Thema Lebende hatte, kam Kinrela schnell über ihr übliches Misstrauen hinweg. Auch wenn die Feinde pro forma die Existenz eines "Geheimbundes" leugneten, war offensichtlich, dass der Apotheker Bescheid wusste. Gut informiert zu sein, entschied Kinrela, war schließlich eine nützliche Fähigkeit. Hoffentlich schloss er sich ihnen dauerhaft an. Yvaine, ebenfalls üblicherweise gut informiert, würde dennoch versuchen in Erfahrung zu bringen, woher seine Informationen kamen. Natürlich streuten die Feinde des Lebens selbst regelmäßig Gerüchte über Schmetterlinge und Gemeinschaft, aber man konnte nie vorsichtig genug sein. Zwei frisch erwachte Geschwister waren ebenfalls in ihrer Runde aufgetaucht. Sie konnten oder wollten sich verständlicherweise an wenig erinnern, wussten jedoch um ihr Band. Fast ein wenig rührend, wenn solche Gefühle bei Kinrela noch ernstlich vorgekommen wären, vor allem aber eine faszinierend willensstarke Familie, da beide ihren Sklavenketten abgestreift und den Weg zu den Verlassenen gefunden hatten. Damit sie auch den Weg zu den Feinden des Lebens fanden, schienen sich Selenya und Salienne darauf verlegt zu haben, ihre Zuneigung einfach zu kaufen: Selenya mit Zuwendung, Halt und Gemeinschaft, Salienne mit Gold. Daran war selbstverständlich nichts moralisch verwerflich, wenn es funktionierte. Das nächste Treffen würde wieder weniger friedlich verlaufen. Nichts schweißte schließlich mehr zusammen als ein wenig gemeinschaftlicher Menschenmord. Und außerdem war der mal wieder dringend nötig. --- --- --- --- --- Kleines Kennenlern-RP vom 08.04.2023 |
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Ein Botendienst, eine Kürbisernte. Ein Test für die Hingabe der Feine des Lebens - offensichtlich. Stolz war sie, dass keiner ihrer Brüder und Schwestern auch nur gezögert hatte. Diejenigen, die sich kurzfristig hatten einfinden können, waren sofort bereit gewesen und die kurze Reise von Undercity zum Hafen im Hochland von Tirisfal hatte umgehend beginnen können. Da die Aufgabe nicht sonderlich schwer gewesen war - der Art, wie sie die Apotheker üblicherweise von einzelnen Verlassenen erledigen ließen - hatten die Feinde des Lebens sie mühelos erledigt. Schade, dass nur so wenige Lebende dabei zu Schaden gekommen waren. Mit Selenya an ihrer Seite war Kinrela stets gut geschützt und unbesorgt. Wenn sie noch so etwas wie bedingungsloses Vertrauen zu empfinden in der Lage wäre, so täte sie es wohl hier, überlegte Kinrela. Selenyas zurückhaltendes Auftreten konnte ihre Macht vor wissenden Augen immer weniger verbergen und ihre Hingabe für die Sache der Feinde des Lebens war ungebrochen. Salienne war offensichtlich ungeduldiger als sonst, eigentlich mit ihren Büchern und ihrer Ausbildung beschäftigt. Am Streben nach Macht und Wissen fand Kinrela nichts verwerflich. Ihre Schwester würde ihre Fähigkeiten schließlich für die Verlassenen einsetzen und Begeisterung für Botengänge konnte man nun wahrlich von niemandem verlangen. Umso löblicher, dass sie Kinrelas Ruf sofort gefolgt war. Peetiare und Yvaine betrachtete Kinrela fast ein wenig wie Kinder, während Yvaine mit leuchtenden Augen Peetiares fehlgeschlagenes, schleimiges, zweifellos giftiges und recht lebendiges Experiment anschmachtete und sich über einen gestohlenen Mord beklagte. Doch hatten der Apotheker in Ausbildung und die Todespirscherin offensichtlich Talent und großes Potential, dazu natürlich eine angemessene Einstellung zu Lebenden. Kinrela hoffte inständig, dass keiner der beiden sich versehentlich vorzeitig umbrachte. Sie würde darauf achten müssen. Das Vorgehen der Apotheker in diesen Dingen war wohl überlegt und klug. Kinrela schätzte solche Umsicht. Immer mehrere Eisen im Feuer, nie offiziell beteiligt sein, stets Unwissenheit heucheln können und selbstverständlich niemals die dunkle Fürstin kompromittieren. All diese Dinge standen unausgesprochen im Raum, wenn sie mit Mitgliedern der Apothekervereinigung Zwiesprache hielt, die gemeinsamen Ziele schwebten ungesagt als lodernde Vision in der stillen Luft der Kanalisation. Eine neue Seuche. Ein neues Gift. Tod den Lebenden. Und die nächste Aufgabe, so wusste sie, würde gefährlicher sein... --- --- --- --- --- RP-Abend mit Kinrela, Peetiare, Yvaine, Salienne und Selenya vom 29.05. |
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